Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

59425 Unna, Parkstrasse 40b

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kreis Unna, Fachbereich Bauen

Nordansicht - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Zugang Norden - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Südansicht von der Parkstraße - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Nachtansicht - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Windfang - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Besprechungsraum - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Treppenhaus - P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

© Detlef Podehl

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kreis Unna, Fachbereich Bauen

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Parkstrasse 40b, 59425 Unna, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kreis Unna, Detlef Schroeder (Lph 1-4)

Friedrich-Ebert-Str. 17

59425 Unna

Deutschland

Architekt/Planer

Architekturbüro Dipl.-Ing. M. Deterding

Westring 10

59423 Unna

Deutschland

Tel. +49 2303 968680

kontakt@deterding-architektur.de

Architekturfotografie

Podehl Fotodesign

Ebbinghausstrasse 24

44319 Dortmund

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Stahl- u. Metallbau Ludwig GmbH

Borsigstr. 4

59174 Kamen

Deutschland

Tel. 02307/74117

Bauleistung: Rohbau

Austrup GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 12

59348 Lüdinghausen

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Morhenne & Partner GbR

Schülkestraße 10

42277 Wuppertal

Deutschland

Verwendete Produkte

TK Aufzüge

Aufzuganlagen

TRILUX

Büro-Beleuchtung

5931RPX

Trilux

Podestbeleuchtung

Polaron

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

5.242 m³

 

Bruttogrundfläche

1.608 m²

 

Nutzfläche

981 m²

 

Verkehrsfläche

290 m²

 

Grundstücksgröße

29.595 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

585.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

3.176.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Am Rande eines Berufsschulkomplexes errichtete der Kreis Unna eine zentrale Anlaufstelle für alle Schulbelange: Schulverwaltung und Schulamt mit den Schulräten. Ein Seminarraum des benachbarten Medienzentrums und ein Besprechungsraum des Lehrerpersonalrates sind hier nun gemeinsam untergebracht. Bis zum Baubeginn im August 2011 stand an gleicher Stelle eine kleine Busgarage, die für die schulische Nutzung nicht mehr erforderlich war. Mit der Planung konnte hier mit dem viergeschossigen Gebäude eine städtebauliche Ergänzung des Straßenzuges verwirklicht werden. Das Gebäude fügt sich zur Straßenseite harmonisch in die mit Wohnbebauung geprägte Umgebung ein und bildet einen weichen, fließenden Übergang zum rückseitig angeordneten Berufskolleg.

Der Haupteingang ist ebenerdig von der Parkstraße erreichbar. Die abschüssige Topografie des Geländes wurde geschickt genutzt, um auch den rückwärtigen Eingang im Untergeschoss ebenfalls ohne aufwendige Rampenanlage barrierefrei zu gestalten.

Eine klare Gliederung im Gebäudeinneren gewährleistet eine optimale Flächenausnutzung.
Im untersten Geschoss sind zum Norden Seminar- und Besprechungsräume angeordnet, die durch die Hanglage natürlich belichtet werden können. Zum Hang hin wurden die Technikräume und ein Aktenlager untergebracht.
Die drei darüber liegenden Geschosse beherbergen klassische Bürobereiche. Pro Etage wurden neben den Sanitäranlagen, eine kleine Teeküche, ein Putzmittelraum und ein Technikraum vorgesehen.
Das mittig angeordnete Treppenhaus gliedert die Fassade auf der Nordseite. Auf der Straßenseite übernimmt diese Funktion in der Vertikalen der Haupteingang mit den darüber liegenden Besprechungsräumen, die sich durch eine andere Fassadengestaltung klar ablesen lassen.
Die Ost- und Westfassaden sind streng symmetrisch gestaltet und werden durch den auskragenden Sonnenschutz ausdrucksstark geprägt.

Das Untergeschoss ist als Sockelgeschoss mit Kalkstein verkleidet worden. Dieser setzt sich als vertikales Element in der Mittelachse fort und fasst den Haupteingang und das vorstehende Treppenhaus ein.
Ein weiteres Gestaltungselement verdeutlicht mit Vor- und Rücksprüngen innerhalb der Fassade die unterschiedlichen Bereiche. Das Erdgeschoss und die Fensteranlage im Untergeschoss wurden mit anthrazitfarbenen Fensterrahmen ausgeführt und springen in der Fassade zurück.
Treppenhaus und Haupteingang werden durch die Natursteinverkleidung und dem Vorspringen aus der Fassade leicht erkennbar.
Die etwa einen Meter weit auskragenden Sonnenschutzelemente aus ellipsenförmigen Lamellen unterstützen die horizontale Gliederung auf der Südseite und ist neben der eigentlichen Funktion ein wichtiges Gestaltungsmerkmal für das Gebäude geworden.

Beschreibung der Besonderheiten

Energiekonzept

Schon mit den ersten Entwürfen wurde festgelegt, ein energieoptimiertes Gebäude zu erstellen. Das heißt, es sollte mehr gemacht werden als die gesetzlichen Vorgaben festsetzen, aber dabei sollte die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen auch beachtet werden. So wurde ein Energiekonzept durch das Ingenieurbüro Morhenne – Büro für umweltverträgliche Energiekonzepte – erstellt.

Es wurden für den Standort mögliche Varianten im Hinblick auf eine Verringerung des Energieverbrauches untersucht. Dabei wurden selbstverständlich die EnEV und das Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) berücksichtigt und weitergehende Baustandards, wie der Passivhausstandard, in die Untersuchung mit einbezogen.

Für den Wärmeerzeuger wurden drei Varianten untersucht: Gaskessel, Fernwärme und Wärmepumpe mit Betonkernaktivierung (BKT).
Die berechneten Varianten mit einer Wärmepumpe wiesen zwar die höchsten Investitionskosten auf, haben aber den geringsten Primärenergiebedarf.
Da diese Variante mit dem BKT-System und der Wärmepumpe mit direkter Erdkältenutzung, also ohne Zusatzenergie, auch den höchsten Komfort aufweist, wurde diese für das Gebäude ausgewählt.

So wird das Gebäude nun mit 10 Erdwärmesonden, die bis in eine Tiefe von 99 m reichen, beheizt.
Eine Betonkernaktivierung dient zur Abdeckung der Grundheizlast, ergänzende Heizkörper in allen Räumen ermöglichen eine individuelle Regulierung der Raumtemperatur.

Die Sonnenschutzsteuerung wird über die Gebäudeleittechnik so eingestellt, dass im Winter die Sonne hereingelassen wird, während in den Sommermonaten der Sonnenschutz automatisch herunterfährt und den flügelförmigen, feststehenden Sonnenschutz ergänzt. Zudem bietet die Betonkernaktivierung im Hochsommer die Möglichkeit, die inneren Wärmelasten wieder in das Erdreich abzuleiten.
In den Fluren wurden LED-Downlights verbaut. In den Büroräumen sind die T5-Arbeitsplatzleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten über Präsenzmelder gesteuert.

Der Primärenergiebedarf wurde mit 87,6 kWh/(m²a) errechnet und liegt damit deutlich unter dem Vergleichswert für einen Neubau von 139,50 kWh(m²a). Das bei Planungsbeginn gesetzte Ziel eines energetisch optimierten Gebäudes wurde erreicht.

Schlagworte

Bürogebäude, Energieoptimiertes Bauen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

87,60 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

45,88 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

41,72 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

52 %

 

Warmwasser

2 %

 

Beleuchtung

30 %

 

Lüftung

4 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

12 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

50

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