Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b
59425 Unna, Parkstrasse 40b
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kreis Unna, Fachbereich Bauen
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kreis Unna, Fachbereich Bauen
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Parkstrasse 40b, 59425 Unna, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
5.242 m³
Bruttogrundfläche
1.608 m²
Nutzfläche
981 m²
Verkehrsfläche
290 m²
Grundstücksgröße
29.595 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
585.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.176.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Haupteingang ist ebenerdig von der Parkstraße erreichbar. Die abschüssige Topografie des Geländes wurde geschickt genutzt, um auch den rückwärtigen Eingang im Untergeschoss ebenfalls ohne aufwendige Rampenanlage barrierefrei zu gestalten.
Eine klare Gliederung im Gebäudeinneren gewährleistet eine optimale Flächenausnutzung.
Im untersten Geschoss sind zum Norden Seminar- und Besprechungsräume angeordnet, die durch die Hanglage natürlich belichtet werden können. Zum Hang hin wurden die Technikräume und ein Aktenlager untergebracht.
Die drei darüber liegenden Geschosse beherbergen klassische Bürobereiche. Pro Etage wurden neben den Sanitäranlagen, eine kleine Teeküche, ein Putzmittelraum und ein Technikraum vorgesehen.
Das mittig angeordnete Treppenhaus gliedert die Fassade auf der Nordseite. Auf der Straßenseite übernimmt diese Funktion in der Vertikalen der Haupteingang mit den darüber liegenden Besprechungsräumen, die sich durch eine andere Fassadengestaltung klar ablesen lassen.
Die Ost- und Westfassaden sind streng symmetrisch gestaltet und werden durch den auskragenden Sonnenschutz ausdrucksstark geprägt.
Das Untergeschoss ist als Sockelgeschoss mit Kalkstein verkleidet worden. Dieser setzt sich als vertikales Element in der Mittelachse fort und fasst den Haupteingang und das vorstehende Treppenhaus ein.
Ein weiteres Gestaltungselement verdeutlicht mit Vor- und Rücksprüngen innerhalb der Fassade die unterschiedlichen Bereiche. Das Erdgeschoss und die Fensteranlage im Untergeschoss wurden mit anthrazitfarbenen Fensterrahmen ausgeführt und springen in der Fassade zurück.
Treppenhaus und Haupteingang werden durch die Natursteinverkleidung und dem Vorspringen aus der Fassade leicht erkennbar.
Die etwa einen Meter weit auskragenden Sonnenschutzelemente aus ellipsenförmigen Lamellen unterstützen die horizontale Gliederung auf der Südseite und ist neben der eigentlichen Funktion ein wichtiges Gestaltungsmerkmal für das Gebäude geworden.
Beschreibung der Besonderheiten
Schon mit den ersten Entwürfen wurde festgelegt, ein energieoptimiertes Gebäude zu erstellen. Das heißt, es sollte mehr gemacht werden als die gesetzlichen Vorgaben festsetzen, aber dabei sollte die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen auch beachtet werden. So wurde ein Energiekonzept durch das Ingenieurbüro Morhenne – Büro für umweltverträgliche Energiekonzepte – erstellt.
Es wurden für den Standort mögliche Varianten im Hinblick auf eine Verringerung des Energieverbrauches untersucht. Dabei wurden selbstverständlich die EnEV und das Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) berücksichtigt und weitergehende Baustandards, wie der Passivhausstandard, in die Untersuchung mit einbezogen.
Für den Wärmeerzeuger wurden drei Varianten untersucht: Gaskessel, Fernwärme und Wärmepumpe mit Betonkernaktivierung (BKT).
Die berechneten Varianten mit einer Wärmepumpe wiesen zwar die höchsten Investitionskosten auf, haben aber den geringsten Primärenergiebedarf.
Da diese Variante mit dem BKT-System und der Wärmepumpe mit direkter Erdkältenutzung, also ohne Zusatzenergie, auch den höchsten Komfort aufweist, wurde diese für das Gebäude ausgewählt.
So wird das Gebäude nun mit 10 Erdwärmesonden, die bis in eine Tiefe von 99 m reichen, beheizt.
Eine Betonkernaktivierung dient zur Abdeckung der Grundheizlast, ergänzende Heizkörper in allen Räumen ermöglichen eine individuelle Regulierung der Raumtemperatur.
Die Sonnenschutzsteuerung wird über die Gebäudeleittechnik so eingestellt, dass im Winter die Sonne hereingelassen wird, während in den Sommermonaten der Sonnenschutz automatisch herunterfährt und den flügelförmigen, feststehenden Sonnenschutz ergänzt. Zudem bietet die Betonkernaktivierung im Hochsommer die Möglichkeit, die inneren Wärmelasten wieder in das Erdreich abzuleiten.
In den Fluren wurden LED-Downlights verbaut. In den Büroräumen sind die T5-Arbeitsplatzleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten über Präsenzmelder gesteuert.
Der Primärenergiebedarf wurde mit 87,6 kWh/(m²a) errechnet und liegt damit deutlich unter dem Vergleichswert für einen Neubau von 139,50 kWh(m²a). Das bei Planungsbeginn gesetzte Ziel eines energetisch optimierten Gebäudes wurde erreicht.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
87,60 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
45,88 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
41,72 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
52 %
Warmwasser
2 %
Beleuchtung
30 %
Lüftung
4 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
12 %
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
50
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