Nominiert für die Shortlist der Jury 2022 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2022 - Nachwuchsarbeiten


P96 - Umnutzung der Gebläsehalle II Phönix West Dortmund

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur, Maximilian Holterhöfer

BLICK AUF P96 - P96 - Umnutzung der Gebläsehalle II Phönix West Dortmund

© Maximilian Holtehöfer

BLICK IN DAS FORUM - P96 - Umnutzung der Gebläsehalle II Phönix West Dortmund

© Maximilian Holtehöfer

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MODELL DES GRUNDSTÜCKS 60*120 1.200 - P96 - Umnutzung der Gebläsehalle II Phönix West Dortmund

© Maximilian Holtehöfer

MODELL BLICK ZUM HAUPTEINGANG - P96 - Umnutzung der Gebläsehalle II Phönix West Dortmund

© Maximilian Holtehöfer

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur, Maximilian Holterhöfer

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

156.839 m³

 

Bruttogrundfläche

10.512 m²

 

Nutzfläche

6.900 m²

 

Verkehrsfläche

3.328 m²

 

Grundstücksgröße

13.510 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

P96 ergänzt verantwortungsvoll, ressourcenschondend und flexibel den aktuellen Bestand der Gebläsehalle II auf dem Revier Phönix West in Dortmund. Die Bauaufgabe besteht darin den Bestand zu transformieren und adequat nutzbar für die BürgerInnen zu machen. 
Die teilweise eingestürzte Halle wird mit einer Wetterhülle aus doppelten Glasschindeln ergänzt, sodass eine Verbindung zwischen Innen- und Außenraum entsteht - Projektionen auf den Glasflächen dienen als Hinweis für Veranstaltungen.
Der Innenraum wird flexibel mit präfabrizierten Modulboxen ausgestaltet - ein Vorschlag zur aktuellen Nutzung ist eine KiTa, Co-Working Spaces, Start-Up Büroflächen, Lounges, Bistros, ein Ausstellungs- sowie Veranstaltungsraum.
Die Dachterrasse ermöglicht Blickbeziehungen auf den Florian und die unweit liegenden Höschwerke. Eine verkehrliche Vernetzung mittels Fahrrädern über den Ruhrradschnellweg sind besonders wichtig. Sämtliche horizontale wie vertikale Erschließungen sind barrierefrei ausformuliert.
Die Möglichkeit das Gebäude in seinem Lebenszyklus flexibel an den Bedürfnissen der NutzerInnen zu orientieren ist der Kerngedanke.

Beschreibung der Besonderheiten

Lage
Die ehemalige Gebläsehalle II liegt im Areal Phönix West in Dortmund Hörde. Unweit von dem sich neu entwickelnden Gewerbegebiet Phönix West liegt der Phönixsee und der Westfalenpark mit dem Florian. Die Innenstadt von Dortmund ist ebenfalls nahe angrenzend. Das Planungsgebiet ist verkehrlich gut angebunden. Besonders ist der kreuzende Ruhrschnellradweg zu integrieren.
Auf dem Areal Phönix West befanden sich ursprünglich die Höschwerke, mit Hochöfen und intensiver Produktion. Die überbleibenden Gebäude bilden den besonderen Charakter, die Identität und die Historizität des Gebietes.
Die zu entwickelnde, halb eingestürzte Gebläsehalle II liegt direkt neben dem noch bestehenden Hochofen, sowie dem Gasometer.
Der industrielle Charakter ist im besonderen Maße mit in den Entwurf zu integrieren.

Umgang mit Bestand
Sämtliche Ausformulierungen und Präzisierungen des Gebäudes beziehen sich auf den Kontext, die Umgebung und die Historizität des Gebäudes. Es geht um einen verantwortungs- sowie respektvollen Umgang mit dem Bestand.

Gestalt und Fassade
Aufgrund der Umgebungsbebauung und der Geschichte des Gebäudes und des Umfeldes ist die Materialwahl der äußeren und inneren Gebäudehülle entscheidend. Zudem besteht eine besondere Herausforderung darin, die Nahtstelle zwischen der Bestandsfassade aus Mauerwerk mit eingelassenen Stahlträgern und dem zu ergänzenden Teil zu erstellen.

Bestand
Die Fassade des erhalten gebliebenen Bestandsgebäudes besteht aus Backsteinen mit tragenden eingelassenen Stahlstützen und Trägern. Die Verglasung ist eine Einscheibenverglasung.

Nahtstelle
Es gilt das Stützen-,Trag- und Ausbauraster aufzunehmen und fortzuführen.

Ergänzung
Die geätzten Glasschindeln sind genau im Raster der Bestandsfassade ausgerichtet und nehmen wesentliche Fluchtlinien auf. Die Bestandskubatur wird im inneren mit Akustikplatten ausgestattet. Die Klimahülle wird durch die Modulboxen realisiert. Die Neue- sowie Bestandsfassade stellt die Wetterhülle dar.

Nutzung
KiTa
Start-Up Boxen
Bistroboxen
Arbeitsboxen
Kommunikationsboxen
Eventfläche mit Bühne
Ausstellungsraum
Frei- und Begegnungsflächen

Flexibilität
Besonders die variable und flexible Raumgestaltung aus den Modulboxen kommt der steigenden Erwartungshaltung der Individualisierung und der Ubiquität entgegen.
Aus dem gegebenen Volumen 6x9 Meter können mannigfaltige Kombinationen von Räumen innerhalb und in Verbund derer ausgestaltet werden. Die Flexibilität besteht ebenso im Hinblick auf die räumliche Positionierung.

Ressourcen
Durch Umnutzung und verantwortungsvolle Ergänzung des Bestandes und der Präfabrikation der Modulboxen wird der Ressourcenschonung wie auch Optimierung Rechnung getragen. Sämtliche Modulboxen sind mit Seekieferplatten bekleidet und können vollständig rückgebaut werden, es wird alles geschraubt oder gesteckt- kein Sondermüll bleibt zurück. Ferner können die Modulboxen flexibel an die Bedürfnisse der NutzerInnen angepasst werden und so die Erweiterung des Gebäudelebenszyklusses verbessern.


Ökonomie
Durch die optimierten Ausgangsmaterialien, die kurze Planungs- und Ausführungszeit, wie auch der geringe Platzbedarf der Modulboxen, ist ein kostengünstiges Bauen, sowie eine präzise Vorhersage im Hinblick auf Bauzeit, Qualität und Preis möglich. Durch die nah gelegene Universität und Fachhochschule und die sich ansiedelnden Unternehmungen ist P96 aufgrund der Größe, Kosten und Lage auch ideal für einen flexible Nutzungsmischung geeignet.
Zusammenfassend ist zu attestieren, dass P96 in Kombination mit der Außen- und Innenraumgestaltung, und der daraus resultierenden Schallreduktion, einhergehend mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten, auf einen langen Gebäudelebenszyklus, der von den Bedarfen und Bedürfnissen der NutzerInnen ausgeht, entworfen worden ist.

Schlagworte

Bestand, Präfabriziert, Rezyklierbarkeit, Fassadenbegrünung, Modulboxen, Pop-Up-Stores, Umnutzung, Arbeiten, KiTa, Fahrradabstellplätze, Gemeinschaftsbereiche, Holzrahmenbau, Café, Recycling, Flexibilität, Variabilität, Eventflächen, Glas, Stahl, Ressourcen, Nachhaltigkeit, Nachnutzung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Geothermie

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

60 %

 

Warmwasser

10 %

 

Beleuchtung

20 %

 

Lüftung

5 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

5 %

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