Architekturobjekt 119 von 1.148

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Palimpsest Palermo- Museo Geologico Gemmellaro

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur und Stadtplanung, Wencke Deitermann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur und Stadtplanung, Wencke Deitermann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

07.2022

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Ruinen des barocken Palazzo Geraci befinden sich in prominenter Lage unmittelbar an der städtebaulichen Hauptachse Via Vittorio Emanuele in Palermo. Der ursprüngliche urbane Palast wurde im Jahr 1943 durch eine US-amerikanische Fliegerbombe zum Großteil zerstört und verweilt seit nunmehr 70 Jahren in nahezu gleichem Zustand. Um den weiteren Verfall zu stoppen und ihm seine Würde zurück zu geben, steht die kritische Wiederherstellung des Palastes sowie eine Umnutzung in ein modernes Naturhistorisches Museum im Fokus. Um die Historie an diesem Ort zu bewahren, werden die Fragmente und Wunden des ursprünglichen Grundrisses als eine Dokumentation der damaligen Zerstörung interpretiert und respektiert. Der ursprüngliche Palazzo soll für Besucher*innen architektonisch wahrnehmbar bleiben und die vorhandenen Fragmente in ihrem ruinösen Zustand inszeniert werden. Das entstehende Museum zitiert bewusst nicht die Architekturmaterialität und -sprache des Bestandes, damit die Ruinen unangetastet bleiben und weiterhin in ihrer Reinheit wahrgenommen werden können. Zwischen dem Museum und der Ruinenanlage entsteht eine Symbiose von alter, romantischer und neuer, rationaler Architektursprache. Sowohl die Innenräume, als auch die Außenräume differenzieren sich von den Ruinen. Das Museum wird im Stadtraum offen und somit öffentlich zugänglich gestaltet, wodurch nicht nur Besucher*innen die museale Landschaft begehen, sondern auch Anwohner*innen und Interessierte diesen durchqueren können. Der neue Museumsgarten, der sich durch die entstehende Wandelhalle an den Ruinen entlang erstreckt, fügt sich durch die starke vertikale Bewegung in das palermitanische Stadtbild mit ihren langen engen Gassen 
ein. Im Süden, angrenzend an die städtische Hauptachse Via Vittorio Emanuele, wird die Fassadenhaut körperlich im Duktus der Straßenkörper wiederhergestellt. Im Norden endet das Museum mit einem hohen monolithischen Baukörper. Dieser soll nicht nur den topografischen Anstieg kompensieren, sondern bildet gleichzeitig einen neuen Endpunkt für die somit neu gefasste Piazza del Gran Cancelliere. 
Über die reaktivierte Treppe des ehemaligen Palazzo Geraci im Süden gelangt man in die Ausstellungsräume. Diese sind in zwei Ausstellungsebenen aufgeteilt und als Rundgang vorgesehen. Der Besucher verlässt die Dauerausstellung über eine mittig erschließbare Treppe und kann anschließend die Sonderausstellung besuchen oder die Innenräume des Museums über die Wandelhalle verlassen. Der gesamte Museumsgarten wird zusätzlich durch das Museumscafé bestuhlt und läd während des Besuches und auch anschließend zum Verweilen ein.

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