Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Papiermanufaktur und Residency Sorrento
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Architektur, Pascal Kapitza
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Architektur, Pascal Kapitza
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Italien
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Projekt ersucht das Öffnen eines Dialoges zu eben diesen Fragen - Architektur als Ausgangspunkt für eine soziale Debatte.
Im modernen Italien, am Rande der Urbanisierung Sorrentos, findet sich eine Bucht, umrandet von Steilhang-Klippen aus vulkanischem Gestein. Westlich steht die ehemalige Villa des bekannten Schriftstellers Francis Marion Crawford; im Osten die Zitrusplantagen der namhaften Archäologin Paola Zancani Montuoro.
Öffentlich erschlossen wird die Bucht einzig über drei abgestufte Terassen, welche dem Besucher, in 40 Meter Höhe, lediglich einen Blick gewehren. Hier entsteht ein Motiv
welches für die Konzeption des Entwurfs entscheidend ist. Ein Rythmus aus Entdecken und Verweilen soll sich über den Ort und durch das Gebäude ziehen. Stufenweise wird der Besucher hinab geführt, erfährt den Ort; erfährt die einzelnen Schritte der Papierherstellung, anfangs visuell, dann akustisch und olfaktorisch. Das Ende formulieren Ateliers, welche das Zentrum für die künstlerische Arbeit der Stipendiaten bilden und zugleich einen Raum für Dialog schaffen. Ein Blick über den Golf von Neapel hin zum Vesuv markiert den neuen Endpunkt des Ortes.
Beschreibung der Besonderheiten
Ankommen, Erblicken, Entdecken, Verweilen. Viele Blüten, viele Farben. Düfte.
Inspiration. Am Anfang ist die Idee, aus der das Papier entsteht.
Ursprung der Entstehung - Das Lager
Ruhe. Indirektes Licht verliert sich in Schichten von Stoffen - wird gebrochen in Gefäßen jeder Farbe und Form. Pflanzliche Fasern getrocknet, Pigmente zerstreut, Lumpen hängen. Mit Auswahl der Rohstoffe beginnt der Prozess der Entstehung von Papier.
Das Herz der Produktion - Der Maschinenraum
Umgeben vom Surren, vom Brummen, vom Quietschen der Maschinen, befindet man sich im klangerfüllten Herzen der Produktion. Die Kessel brodeln. Im heißkochenden Wasser werden die Lumpen aufgeweicht, aufbereitet für die Zerfaserung. Für die Zerfaserung bereit werden diese nun in den zerreißenden Walzen feiner und immer feiner zerkleinert - der Zellstoff entsteht.
Zentrum der Transformation - Der Trockenturm
In diffuser Zerstreuung findet das Licht seinen Weg durch die Öffnungen hin zu den Schöpfbecken in den Raum hinein, erhellt diesen, erfüllt ihn mit Leben. So wie der Besucher verharrt, verharrt nun die Zeit. Der Blick wandert. Papier in Fülle, in feuchter Luft. Der Besucher ruhig, auf nassem Grund. Die Gedanken schweifen. Im Trockenturm, im Zentrum der Transformation, wo Ideen entstehen und ihre Umsetzung Anfang findet, wird das Papier geschöpft und getrocknet.
Stätte der Kreation - Die Ateliers
Isoliert vom Lärm der Straßen Sorrentos, berauscht vom Klang der Wellen, blickt der Künstler über den Golf von Neapel hin zum Vesuv, erfährt Raum in seiner reinsten Ausprägung. Der Künstler findet Raum für Gedankenwelt, für Gefühlswelt, ist für sich, schließt er die Tür. Öffnet er sie, ist sein Atelier offen - offen für Begegnung und Austausch. Ein Flur, Sieben Räume im ständigen Wandel, dem Prozess der Schaffenden unterzogen, als Stätte der Kreation.
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