Architekturobjekte
Heinze ArchitektenAWARD 2014: Sieger "Nachwuchsarbeiten"
Parkhaus
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Alexander Andres
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Architektur, Alexander Andres
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Beschreibung der Besonderheiten
DIE SCHATTENSEITE DIESER ENTWICKLUNGEN
zeichnet sich insbesondere im städtischen Verkehr ab. Mobilität ist ein großes Thema und trotz zahlreicher Versuche den Öffentlichen Nahverkehr auszubauen stehen die Städte dem Problem des Individualverkehrs machtlos gegenüber. Auf den Luxus eines Privatfahrzeugs wollen nur die Wenigsten verzichten. Die Konsequenzen dessen erfährt die gesamte Stadtbevölkerung. Kilometerlange Staus entstehen nicht nur zu den Stoßzeiten, sondern sind rund um die Uhr ein Dauerzustand in der Innenstadt. Zeitdruck, Stress und Unfälle stehen an der Tagesordnung. Blechschäden sind dabei noch die harmloseste Folge. Es häufen sich die Konflikte unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmern. Fahrradfahrer und Fußgänger können sich nicht gefahrenfrei in der Stadt bewegen. Hinzu kommt, dass sich trotz moderner Verbrennungsmotoren die Feinstaubbelastung bei der Masse an Fahrzeugen in einem kritischen Bereich befindet. Die akustische Kulisse des städtischen Raums wird durch Verkehrslärm dominiert. Obwohl die Anzahl der Elektroautos stark zugenommen hat, ist der Rückgang des Geräuschpegels nur geringfügig. Es sind vor allem die Reifen-Fahrbahn-Geräusche und das stressbedingte Hupen durch das sich die Menschen belästigt fühlen. Die Faktoren schlagen nicht nur physisch sondern überwiegend psychisch nieder und beeinträchtigt die Qualität des städtischen Wohnens.
WILL MAN WIRKLICH IN SO EINER STADT LEBEN?
Was muss geschehen um die Situation zu verbessern? Eine Lösung die bereits in der Vergangenheit diskutiert wurde ist die Verbannung des Privat-PKWs aus der Innenstadt. Dieser Ansatz wurde in Form von „autofreien Sonntagen“ in den 70er und 80er Jahren bereits erprobt und erfreute sich großer Beliebtheit. Jedoch war die strikte Durchsetzung bisher nicht flächendeckend möglich. Aber ohne ein radikales Umdenken droht der Stadt unweigerlich ein Kollaps. Die Umsetzung der autofreien Stadt wird zum Beschluss und der konzeptionelle Ansatz und die Vorzüge dieses Modells setzen sich langsam in die Tat um. Einst großspurige Straßen wandeln sich in Grünzonen sowie Fahrrad- und Fußgängerwege. Der Öffentliche Nahverkehr bringt die Menschen effektiver an ihr Ziel. Wo in der Vergangenheit der Verkehrslärm dominierte hört man wieder die Vögel zwitschern. Ein Stück Natur kehrt in die Stadt zurück. Die Anonymität des Autofahrers, der meist alleine unterwegs war löst sich auf. Menschen begegnen sich nun in den Straßen in einem entspannten Umfeld und die persönliche Kommunikation tritt wieder in den Vordergrund. Das Stadtbild verschönert sich und parkende Blechlawinen verschwinden von den Straßen. Die vormals unbeliebten Quartiere an den Hauptverkehrszonen wurden revitalisiert und werden zu begehrten Immobilien.
DAS AUTO VERSCHWINDET, DOCH WAS BLEIBT?
Ein Gebäudetypus der nach dem Verschwinden des Auto unbrauchbar wird ist die Parkhausarchitektur. Gebäude die für Fahrzeuge konstruiert wurden sollen nun an die neuen Umstände angepasst werden und dem Menschen dienen. Das Umweltbewusstsein und der Nachhaltigkeitsgedanke fordern einen bedachten Eingriff sowie Umgang mit dem Bestand und den gegebenen Ressourcen. Ein Abriss mit anschließender Neubebauung kommt daher nicht in Frage. Die Vergangenheit und Architekturgeschichte liefert interessante Konzepte an die es sich anzuknüpfen lohnt. Es sind Ideen, die vor allem in Bezug auf die Themen Konstruktion, Raster und Stahlbetonbau unglaubliche Parallelen zu eben diesen obsoleten Gebäuden vermitteln. Eine Orientierung für den Umgang mit der Struktur zeigt LeCorbusiers Domino-Haus, welches das Prinzip des Tragens und Lastens in Kombination mit einem freien Grundriss verdeutlicht. Es ist somit ein Thema, was in abstrakter weise das Grundgerüst des Parkhauses definiert. Aus dieser Struktur und ihren Umständen, wie der Wohnungstiefe und den niedrigen Geschosshöhen entwickelt sich ein Maisonette-Typ der durch frei und offene Wohnlandschaften auf die Bedürfnisse seiner Bewohner zugeschnitten werden kann. Lichtdurchflutete Räume und großzügige Freibereiche, sowie Gemeinschaftszonen definieren Next Housing.
Auszeichnungen
Concrete Design Competition 2012/13 (Rang 1.)
Schlagworte