Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


Parktoilette im Park an der Ilm

99425 Weimar, Belvederer Allee 24

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Naumann Wasserkampf Architekten PartG mbB

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Parktoilette im Park an der Ilm - Parktoilette im Park an der Ilm

© Max Wasserkampf

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Naumann Wasserkampf Architekten PartG mbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Belvederer Allee 24, 99425 Weimar, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Naumann Wasserkampf Architekten

Lisztstraße 35

99423 Weimar

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro für Baustatik Ludger Hottenrott

Cranachstraße 47

99423 Weimar

Deutschland

Tel. +49 3643 815950

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Hirsch

Heckerstieg 3

99085 Erfurt

Deutschland

Tel. +49 361 664800

Verwendete Produkte

AGROB BUCHTAL

Fliesenbeläge

Serie Plural

Binderholz Bausysteme

Fassaden

3-/5-Schicht-Massivholzplatten

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Fassadenanstriche

Capadur Holzlacke und Holzlasuren

Scheidel

Graffitischutz-Anstriche

Hydro-Pur-Silan 2K, matt

STEICO SE

Wärmedämmung

Flex 036

Gebäudedaten

Bauweise

Holzrahmenbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

12 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

118.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

162.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Leitgedanke zum Entwurf

Blickt man in der Geschichte unserer Städte – und damit auch Parks – zurück, stellt man fest, dass sogenanntes Stadtmobiliar früher einen viel höheren Stellenwert hatte, als das heute der Fall ist. Dem Stadtmobiliar wird heute formal keine Bedeutung mehr zugewiesen, die oft anthrazitfarbene Lackierung soll die Dinge im öffentlichen Raum unsichtbar werden lassen. Bänke, Papierkörbe, Telefonzellen und eben auch sogenannte Bedürfnisanstalten wurden – früher viel mehr als heute – als Mobiliar des öffentlichen Raums gelesen und auch gestaltet. Der gestalterische Umgang mit diesen Gegenständen war viel reflektierter als heute. Dinge des öffentlichen Lebens wurden gestaltet, um über deren architektonischen Ausdruck auch zu einer Art Markenbildung für die jeweiligen Städte zu kommen. Man kann dies auch heute noch in europäischen Städten beobachten; als Beispiel sei Wien genannt.
Das Mobiliar der Stadt bildet den unterbewusst wahrgenommenen Hintergrund oder, besser, die Kulisse des davor stattfindenden öffentlichen Lebens.
 
Die Parktoilette im Park an der Ilm unternimmt den Versuch, den Ort "Öffentliche Toilette" zu mehr als einem industriell gefertigten Zweckbau zu machen. Bedient wurde sich an historischen Vorbildern und ihren Fügungen, die in eine angemessene, zeitgenössische Sprache übersetzt sind.


Räumliche Setzung und Freiraum

Das WC ist parallel zu den Parkwegen gesetzt; erschlossen wird es von den Stirnseiten. Die Lage der Zugänge verhindert von den Parkwegen aus direkte Einblicke in die Sanitärräume, ermöglicht also ein diskretes Betreten der Einrichtung. Der dienende Raum, zur Aufbewahrung von Putzutensilien und etwaiger Technik erfolgt vom Weg aus über eine Tapetentür.


Baukonzeption

Der Baukörper besitzt eine klassische Gliederung in Sockel, Schaft und Dachfläche. Diese Elemente sind nicht nur Gestaltungsmittel, sondern dienen sich auch gegenseitig. Der umlaufend betonierte Sockel schütz die Fassadenhaut vor Spritzwasser.  Im Innenraum ermöglicht ein Fliesenspiegel von 1,20m Höhe eine uneingeschränkte Reinigung. Das Traggerüst wurde in Holzständerbauweise geplant. Als aussteifende Elemente und Gesicht des Gebäudes kommen farbig behandelte Massivholz Dreischichtplatten zum Einsatz, Innen sind diese naturbelassen. Die Fügung der Fassadenteile erfolgt durch lackierte Stahlprofile. Das Schraubbild wird somit nicht versteckt, sondern betont durch seine feine Ausformulierung die Gliederung der Fassade. Die Knotenpunkte sind eine Reminiszenz an die ehemaligen Fügungsdetails von Wiener Bedürfnisanstalten. Das Dach, welches mit 95cm Überstand die Fassade sowie den Besucher vor Nässe schützt, wurde mit zwei großen Brettschichtholzplatten ausgeführt. Seine Gestalt erhält dieses durch eine Stehfalzdeckung aus Kupfer.
Die Gestaltung der Parktoilette ging bis zur besonderen Ausbildung der Wasserspeier und Signaletik, die eigens hierfür entworfen wurde.
 

Schlagworte

Park, Toilette, Naumann Wasserkampf, Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Folly, Pavillon

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Sonstige Heizenergie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Sitzplätze

2

Das Objekt im Internet

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