Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Penthäuser Harvestehude
20099 Hamburg, Hochallee 106
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fletcher Ostermann Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fletcher Ostermann Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hochallee 106, 20099 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
05.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Wohnfläche
2.525 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Zuge des Vorhabens wurde das Wohnhaus umfassend saniert, modernisiert und das Dachgeschoss ausgebaut. Das Projekt bestand aus 3 Teilprojekten:
1.Sanierung des Bestandsgebäudes
Durch die energetische Modernisierung konnte der Endenergieverbrauch um 66% gesenkt werden. Dies wurde erzielt durch Dämmung der Kellerdecke, Dämmung der Hoffassade mittels eines WDVS mit 16cm Mineralwolldämmung und Austausch der Fenster gegen neue 3-Scheibenwärmeschutzverglasung. Durch die ausgeführten Maßnahmen konnte der „Effizienzhaus Denkmal“-Standard der KfW erreicht werden.
Die Straßenfassade wurde aufwendig saniert, die Stuckelemente wurden durch einen Stuckateur in Kleinarbeit repariert, unvollständige wurden nachgeformt und ergänzt. Die Farbe auf den Ziegelsteinen wurde abgebeizt, danach wurden defekte Steine ausgetauscht und die Ziegelflächen neu verfugt, sodass die ursprüngliche Gestaltung mit den orange/roten Steinen mit Stuckelementen wiederhergestellt werden konnte.
Bei den Arbeiten im Treppenhaus wurde an einigen Stellen noch die Wand- und Deckenmalerei aus der Erbauungszeit gefunden, u.a. im Eingangsbereich des Hauses, hier waren die Malereien unter den neueren Farbschichten gut erhalten geblieben. Somit konnte der Eingangsbereich in seiner ursprünglichen Gestaltung wiederhergestellt werden. Im Treppenhaus selber waren nur noch Teilstücke der alten Farbkonzeptes zu sehen. Bei der Neugestaltung wurde die Blumenbordüre als Gestaltungselement wieder aufgenommen, die Wände wurden in hellen und freundlichen Farben gestrichen. Im Treppenauge wurde auf beengten Raum ein verglaster Aufzug für 5 Personen eingebaut.
Wesentliche Teile der Installationen entsprachen nicht mehr dem heutigen Standard. Alle noch vorhandenen Bleileitungen wurden ersetzt. Alle Wohnungen wurden an das Glasfaser-Kabelnetz angeschlossen. Die Warmwasserbereitung wurde als zentrale Anlage ausgebildet und an die Fernwärmezentrale angeschlossen. Die Heizungsanlage wurde hydraulisch abgeglichen, sämtliche Thermostatventile entsprechend erneuert und alle Heizungsverteilungen im Keller wurden mit separaten Pumpen und Strangabsperrungen ausgestattet. Die Wärmeversorgung erfolgt umweltfreundlich über das Fernwärmenetz der Stadt Hamburg.
2.Sanierung leerstehender Wohnungen
Es standen 8 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 100 bis 260m² leer, diese wurden teils aufwendig saniert. Es wurden neue Bäder eingebaut, die alten Parkett- und Dielenfußböden aufgearbeitet. Bei der Sanierung der Wohnungen wurde darauf geachtet, möglichst viel vom Altbaucharme zu erhalten, so wurden die alten Messingbeschläge (größtenteils aus der Erbauungszeit) aufgearbeitet oder durch originalgetreue Nachbauten ersetzt, die Fensterlaibungsverkleidung aus Holz wurde aufgearbeitet und erhalten.
In den beiden Hochparterrewohnungen fanden sich in den vorderen Zimmern noch die alten Decken- und Stuckmalereien, diese wurden freigelegt und restauriert. Dies verleiht den 4m hohen Wohnräumen ein ganz besonderes Flair.
3.Dachgeschossausbau
Unter Einhaltung der alten Firsthöhe ist das Dachgeschoss in 2 großzügige Penthaus-Wohnungen umgebaut worden.
Beide Wohnungen haben auf der Hof- und Straßenseite, jeweils eine Dachterrasse. Die Hauptterrasse auf der Straßenseite wird durch anthrazitfarbene Aluminium-Lamellen in Farbe des Daches von vorne begrenzt, sodass sich mit Blick von der Straße optisch eine Dachfläche ergibt.
Das Highlight der Wohnungsgestaltung ist der große Wohn-/Essraum, der durch einen erhöhten Bereich mit umlaufenden Fensterband bis zu 4,2m hoch und zu jeder Tageszeit lichtdurchflutet ist. Die Terrassen sind durch eine große Glasfront mit Schiebetüren vom Wohnraum erreichbar, sodass diese eine Erweiterung des Wohnraumes darstellen. Von hier aus hat man einen weiten Ausblick über die benachbarten Stadtvillen um den Innocentiapark.
Die Schlafräume sind im hinteren Bereich der Wohnung zum ruhigen und grünen Innenhof nach Osten ausgerichtet, das Hauptschlafzimmer verfügt über ein Bad en-Suite. Aus der Badewanne am Fenster hat man einen schönen Blick ins Grüne. Einbau-Möbelstücke, Küche, Kamin, Türen und Beleuchtungskonzept sind harmonisch miteinander als Gesamtgestaltung entworfen und abgestimmt.
Aufgrund der engen Bauweise des Gebäudes mit den typischen Schlitzhöfen, welche nach heutiger Bauordnung nicht mehr zulässig sind, mussten für die neuen Dachgeschosswohnungen hohe Brandschutzauflagen erfüllt werden. Als besondere Herausforderung stellten sich die Küchenfenster dar, vor diesen mussten Brandschutzvorhänge installiert werden, welche im Brandfall einen Brandüberschlag auf Nachbargebäude verhindern sollen.
Für die neuen Wohnungen musste ein 2. Rettungsweg hergestellt werden. Um eine Stahltreppe im Garten zu vermeiden, gelang es, eine neue Stahl-Spindelterppe in einen engen vorhandenen Lichtschacht zu fädeln.
Das Dachgeschoss wurde in Holzbauweise errichtet, die Wände in Holzständerbauweise und die Dachelemente aus Brettstapelelementen.
Die gesamten Entwurfs- und Bauprozesse wurden unter Feng Shui Prinzipien erarbeitet. Dies bezieht sich von Grundrissplanung und Anordnung der Möbel, über die Farb- und Materialauswahl bis hin zu Elementen der Außenraumgestaltung.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
70,00 kWh/(m²a)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
18
Das Objekt im Internet
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