Architekturobjekt 662 von 1.450
Nominiert für die Shortlist der Jury 2019

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2019


Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

76187 Karlsruhe, Bienwaldstraße 18

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dipl.-Ing. Peter Krebs Büro für Architektur

Ansicht Süd-Ost - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Ansicht Nord - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Altarbereich - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Lichthof Kirche - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Andachtsraum - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Südansicht - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Eingangshof - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Eingangshof - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida Gonzalez

Flur Gemeindehaus - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González, Stuttgart

Gemeindesaal - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González, Stuttgart

Eingangshof - Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus

© Brigida González

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Dipl.-Ing. Peter Krebs Büro für Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bienwaldstraße 18, 76187 Karlsruhe, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Peter Krebs Büro für Architektur

Ritterstraße 7

76133 Karlsruhe

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Prof. Faltlhauser Beratende Ingenieurgesellschaft mbH

Gerhard-Kindler-Straße 3

72770 Reutlingen

Deutschland

Fachplanung: Beleuchtung

LUNA Lichtarchitektur Matthias Friedrich

Lessingstr. 46

76135 Karlsruhe

Deutschland

Tel. +49 721 9851-443

luna.licht@t-online.de

Fachplanung: Bauphysik

GN-Bauphysik FINKENBERGER + KOLLEGEN Ingenieurges. mbH

Bahnhofstr. 27

70372 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 954880-0

kontakt@gn-bauphysik.com

Fachplanung: Gebäudetechnik

ingenieurbüro bender + urich

Kriegsstr. 234

76135 Karlsruhe

Deutschland

Tel. +49 721 98456-0

bu@bender-urich.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Harrer Ingenieure GmbH

Am Großmarkt 10

76137 Karlsruhe

Deutschland

Tel. +49 721 181912

mail@harrer-ing.de

Verwendete Produkte

GUTMANN Bausysteme

Fenster

Holz-Aluminium-Fenster

Kalzip

Aluminium-Dachdeckungen

Schüco Stahlsysteme Jansen

Fenster

Schüco Stahlsysteme Jansen

Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen KG

Ziegelfassaden

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

7.096 m³

 

Bruttogrundfläche

1.184 m²

 

Nutzfläche

824 m²

 

Verkehrsfläche

133 m²

 

Grundstücksgröße

1.156 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

768.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

5.200.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Neubau des Petrus-Jakobus-Gemeindezentrums, bestehend aus Kirche und Gemeindehaus, wurde durch die Zusammenlegung von zwei Kirchengemeinden notwendig. Das Gemeindezentrum wurde am Walther-Rathenau-Platz, einem Quartiersplatz in der Karlsruher Nordweststadt geplant, auf dem regelmäßig ein Wochenmarkt stattfindet. Kirche und Gemeindehaus schließen als Gebäudespange die Südseite des Platzes ab. Es waren ebenfalls 21 Wohneinheiten auf dem Grundstück vorgesehen, die durch einen Fuß- und Radweg getrennt wiederum südlich von Kirche und Gemeindehaus vorgeschlagen und angeordnet wurden. Durch- und Eingänge des Ensembles sind unmittelbar in das öffentliche Straßen- und Wegenetz eingebunden. Die Wohnbebauung wurde nach dem städtebaulichen Ideenteil des Wettbewerbs von einem Bauträger umgesetzt.
 
Kirche und Gemeindehaus bilden im Quartier ein ruhiges, beständiges, nach außen hin eher geschlossen wirkendes Gebäudeensemble, das sich über einen gemeinsamen, die Gebäude-teile verbindenden Hof zur Umgebung öffnet und zum Betreten von Norden und Süden einlädt. Dieser Gemeindehof ist Eingangsbereich und bietet gleichzeitig Platz beispielsweise für Gemeindefeste. Im Erdgeschossbereich öffnen sich beide Gebäudeteile zum Hof hin, sodass eine lineare, offene Raumfolge von Altarbereich, Kirchenraum, Hofbereich bis hin zu den zwei zusammenschaltbaren Gemeindesälen entsteht. Daneben bildet der Taufort am Altarbereich ein Zentrum im Raumgefüge als östlicher Abschluss einer Bewegungsachse durch das Gemeindehaus, über den Hof hinweg und durch den Kirchenraum.
 
Die Außenwandflächen der Gebäude sind als Ziegelmauerwerk ausgebildet, das geschlämmt ist, wodurch das neue Gebäudeensemble auf angemessene Weise mit den verputzten Bauten der Umgebung korrespondiert, die Außenbereiche insgesamt heller wirken und Innen- und Außenwandflächen sich stärker verbinden.
 
Eine Folge von geneigten Dachflächen prägt die äußere Gestalt und verbindet die beiden Gebäudeteile zu einer stadträumlichen Einheit. Gleichzeitig korrespondieren sie mit den Satteldächern der Umgebungsbebauung.
 
Die geneigten Dachflächen schließen den Kirchenraum nach oben ab und geben ihm seine charakteristische Raumgestalt. Der Kirchenraum hat einen eindeutig sakralen Charakter mit einem deutlich erhöhten Lichtraum über dem Altarbereich, der von einer Fensterfläche im Osten und von einer Fensterfläche im Süden belichtet wird. Der Lauf des Tageslichts bestimmt die Lichtstimmung im Kirchenraum. Der Kirchenraum öffnet sich seitlich zu einen Gartenhof hin, der Teil eines Raumbandes ist, das Kirche und Gemeindehaus verbindet und als eine Art Distanzzone nach Süden hin zur Wohnbebauung ausgebildet ist. Dieses Raumband wird durch eine Abfolge von Räumen mit besonderen Nutzungen gebildet, wie beispielsweise einem kleinen Andachtsraum und dazwischen liegenden, mit Ahornbäumen bepflanzten Gartenhöfen. Dabei bildet die Sakristei als dienender Raum der Kirche den Abschluss im Osten und die Küche als dienender Raum des Gemeindehauses den Abschluss im Westen.
 
Die farbigen Glasfenster sollten aus den alten Kirchengebäuden in Teilen übernommen und in die Neubauten integriert werden. Kirchenboden und Altarbereich sind aus Kalkstein gefertigt. Die Prinzipalstücke bestehen aus Kalksteinblöcken, die auf gekalkten Eichenholzgittern gelagert sind.
 
Die Gemeinderäume sind offen gestaltet und können über Raumblöcke mit Nebenfunktionen umgangen und untereinander erschlossen werden. Dem eher geschlossenen Äußeren stehen lichte und offene Innenbereiche mit natürlichen Materialien wie Stein und Holz gegenüber. Die ruhigen und dennoch spannungsvollen Raumfolgen sollen Ort für ein lebendiges und vielfältiges Gemeindeleben werden. Inzwischen hat sich im Gemeindehaus ein öffentliches Cafe etabliert, das von der Kirchengemeinde kommerziell betrieben wird und das Ensemble am Marktplatz zu einer Art Quartierszentrum werden lässt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

-  große Offenheit der Räume durch Raumkontinuum um Kernbereiche bei gleichzeitiger    Unterteilung
-  Kirchenraum ‚lichtdurchflutet’ trotz geringem Fensteranteil
-  Darstellung der Tektonik der Außenwand und der Mauer als raumbildendes Bauteil
-  Kirchenraum: sakral und gleichzeitig eingebunden in Raumfolge mit Gemeindesaal 
über den Hof hinweg
-  abgeteilter Kapellenraum in Evangelischer Kirche
-  langlebige natürliche Materialien: Mauerziegel, Naturstein, Holz geölt
-  Massivholzdecke über Kirchenraum
-  Hohe Wärmedämmung
-  Anforderungen EnEV 2009 um 58 % (Gemeindehaus) und um 77 % (Kirche) unterschritten
-  Fernwärme mit Primärenergiefaktor 0,26
 

Auszeichnungen

Auszeichnung Beispielhaftes Bauen 2018 Architektenkammer BW

Anerkennung Deutscher Ziegelpreis 2019

Schlagworte

Kirche, Gemeindehaus

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

59,20 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

178,30 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

1,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

97 %

 

Beleuchtung

3 %

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