Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer
Pfarrhaus Altensteig
72213 Altensteig, Karlstraße 13
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Partner und Partner Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Partner und Partner Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Karlstraße 13, 72213 Altensteig, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.190 m³
Bruttogrundfläche
390 m²
Nutzfläche
185 m²
Verkehrsfläche
45 m²
Wohnfläche
145 m²
Grundstücksgröße
1.200 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
260.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
780.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Katholische Kirche in Altensteig hat ein neues Pfarramt mit angeschlossener Pfarrwohnung erhalten, welches mit seiner schwarz schillernden Holzschalung aus verkohltem Schwarzwälder Nadelholz das vorhandene Kirchenensemble in würdevoller Weise ergänzt.
Das alte Gebäude konnte aufgrund seiner Bausubstanz und der fehlenden Trennung der erforderlichen Nutzungseinheiten nicht erhalten werden. Es wurde ersetzt durch einen Neubau, der sich durch seine städtebauliche Orientierung wie selbstverständlich in das bestehende Gelände fügt und dabei gleichzeitig durch seine Raumkante dem Kirchenvorplatz eine Fassung verleiht. Die große Verglasung der Süd-Fassade zum Platz im Erdgeschoss des Pfarramtes empfängt die Gemeinde mit einem freundlichen Gesicht.
Die beiden Nutzungseinheiten sind nun dem neuen Gebäude klar ablesbar. Der öffentliche Teil mit Pfarramt verschränkt sich vom Kirchenvorplatz mit dem privaten Teil der Pfarrwohnung und bildet im Kern des Gebäudes eine klar definierte Zone mit einer Überlappung der Nutzungseinheiten. Loggien und Balkone schneiden sind in die schlichte Gebäude Kubatur.
Teile der Gründung sowie Stützwände zur Stabilisierung des schwierigen Baugrundes durch das alte Gebäude konnten für die Herstellung des neuen Untergeschosses aus Stahlbeton genutzt werden. Der übrige Teil des Gebäudes wurde in Holzbauweise errichtet.
Die Erscheinung des Innenraums ist geprägt durch Echtheit konstruktiver Materialien. Warme Sichtholzoberflächen der Massivholzwände harmonieren mit Sichtestrich und sichtbaren Betonoberflächen, welche im Bereich der Überlappung von Nutzungseinheiten sich vom Untergeschoss bis ins Obergeschoss ziehen.
Das Flachdach des Gebäudes ist begrünt und rundet somit das gesamte Gebäudekonzept ab.
Beschreibung der Besonderheiten
Die verkohlte Holzschalung verleiht dem Gebäude seine einzigartige Besonderheit und greift gleichzeitig regionale, traditionale Techniken auf. Sie sollte keine Wartung benötigen. Traditionelle Schwarzwälder Holzkonservierung wurde schon mit Beflammung von Zaunpfosten vorgenommen. Ebenso in Japan gibt es schon seit 700 Jahren die Shou Sugi Ban Methode um Hölzer durch Beflammung resistent gegen Witterung und Schädlingen zu machen. Diese Methode wurde in Versuchen in verschiedenen Witterungsbedingungen weiterentwickelt und durch eine Oberflächenbehandlung verbessert. In dieser Form ist es die erste karbonisierte Holzfassade in Deutschland.
Die abwechslungsreiche Optik dieser Konservierungsweise verleiht dem Gebäude seine schillernde Erscheinung. Es entsteht ein Farbenspiel des Sonnenlichts auf der verkohlten Fassade.
Schlagworte
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