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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Pfarrheim der Kath. Kirchengemeinde St. Maximin in Dillingen (Saar)

66763 Dillingen, Maximinstrasse 69

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: berwanger : architektur

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: berwanger : architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Maximinstrasse 69, 66763 Dillingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2010

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

berwanger : architektur

Julius-Bettingen-Str. 7

66606 St. Wendel

Deutschland

Tel. +49 6851 904181

info@berwanger-architektur.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Kath. Kirchengemeinde St. Maximin, Dillingen

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.500 m³

 

Bruttogrundfläche

400 m²

 

Nutzfläche

250 m²

 

Verkehrsfläche

75 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Städtebau:

Der Neubau des Pfarrheimes St. Maximin erreicht durch die Stellung des Baukörpers eine klare räumliche Neufassung des Geländes und eine neue städtebauliche Einheit zwischen den drei bestehenden Gebäuden - Kirche St. Maximin - Pfarrheim - Kindergarten und dem neuen Pfarrheim. Dabei stellt der Neubau durch seine klare Positionierung einen eindeutigen neuen städtebaulichen Bezugspunkt dar ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die städtebauliche Dominanz der Kirche St. Maximin bleibt in ihrer solitären Wirkung erhalten.

Erreicht wird das neue Pfarrheim über eine Verbindung vom Gemeindeplatz entlang der Kirche St. Maximin zum neuen Kirchplatz vor dem Pfarrheim. Der Kirchplatz dient als öffentlicher Vorplatz (und auch Vorfahrt) vor dem neuen Pfarrheim. Hier finden im Sommer Pfarrfeste statt. Gleichzeitig ist der Kirchplatz verbindendes Element zwischen Kirche, Pfarrhaus und Pfarrheim. Der Zugang zum Pfarrhaus erfolgt über den Platz.

Klar durch die Stellung des neuen Baukörpers definiert befindet sich der Spielplatz des Kindergartens hinter dem neuen Pfarrheim. An ihn anschließend, durch eine Baumreihe natürlich begrenzt, bleibt der Garten des Pfarrheimes mit dem Spazierweg. Die Terrasse des Pfarrhauses mit anschließendem privaten Garten befindet sich weiterhin neben dem Pfarrhaus, wird aber durch eine neue Baumreihe räumlich neu gefasst.

Architektonische Gestaltung:

Der Neubau des Pfarrheimes St. Maximin zeichnet sich durch eine klare Gliederung des Baukörpers und eine spannungsreiche Materialwahl aus: An einen eingeschossigen, sich durch eine Glasfassade zum Kirchplatz und zur Kirche im Süden und Westen hin öffnenden Pfarrsaal- und Foyerbereich schließt sich im Nordosten ein zweigeschossiger Nebenraumbereich an, der den Rücken des Baukörpers bildet. Beide Teile des Baukörpers bilden eine kompakte räumliche Einheit, sind jedoch - entsprechend ihrer Funktion - unterschiedlich ausgebildet.

Foyer- und Pfarrsaal sind eingeschossig mit großzügiger Raumhöhe konzipiert, öffnen sich mit ihrer Glasfassade im Süden und Westen zum Kirchplatz und lassen vielfältige Blickbezüge zur Kirche St. Maximin zu. Der zweigeschossige Nebenraumbereich mit den Gruppenräumen, der sich im Nordosten anschließt, wirkt als eher geschlossener, massiver Rücken, der den Glaskörper quasi umfasst. Die Höhe des zweigeschossigen Bereiches orientiert sich an der Traufhöhe des Pfarrhauses.

Um die Massivität des zweigeschossigen Baukörpers zu betonen, sind die Fenster flächenbündig in die Fassade eingefügt. Hier wurde ein Wärmedämmverbundsystem mit horizontal strukturiertem Putz ausgeführt. Die horizontale Putzstruktur entstand durch die Verwendung eines Modellierputzes der mit einem "Besenstrich" aufgebracht wurde.

Die Farbgebung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und dem Landesamt für Denkmalpflege festgelegt. Der warme Grauton, der schließlich ausgeführt wurde, betont die Eigenständigkeit des Gebäudes, fügt sich aber dennoch harmonisch in die Farbskala der umgebenden Gebäude ein und unterstreicht die horizontale Strukturierung des Putzes. Der kubische Gesamteindruck des Gebäudes wird - da Sonnenschutz und Putzfassade auf einer Ebene liegen - bei geschlossenem Sonnenschutz besonders deutlich.

Beschreibung der Besonderheiten

Räume/ Funktionale Bezüge:

Der Besucher betritt vom Kirchplatz aus über einen Windfang das Foyer mit Garderobe. Vom Foyer aus gelangt man in den Pfarrsaal. Das Foyer kann bei Bedarf dem Saal zugeschaltet werden, der Pfarrsaal selbst ist teilbar.

Rechts neben dem Foyer befindet sich ein Gruppenraum, im hinteren Bereich schließen sich die Nebenräume (Küche, Abstellraum/Lager, WC) an. Die Küche wird über eine Theke/Ausgabe an den Pfarrsaal angeschlossen. Der WC Bereich kann bei Bedarf auch vom Spielplatz aus betreten werden.

Der Gruppenraum im Erdgeschoß kann bei Bedarf auch über den Windfang, d.h. ohne das gesamte Foyer öffnen zu müssen, erschlossen werden.

Vom Foyer aus gelangt man über eine Treppe in das Obergeschoss. Dort befinden sich zwei weitere Gruppenräume, Abstell-/ Lagerraum und ein weiteres WC. Im Bereich der Treppe bzw. des Flures öffnet sich die Fassade und lässt den Blick auf die Kirche St. Maximin zu.

Ebenso wie der Gruppenraum im Erdgeschoss können die Treppe und das Obergeschoss auch über den Windfang, also ohne das gesamte Foyer öffnen zu müssen, erschlossen werden. Damit können einerseits Nutzungskonflikte vermieden werden, zum anderen ist ein wirtschaftlicherer Betrieb möglich, da bei überwiegender Nutzung des Gebäudes zu Gruppenzwecken auf eine Öffnung des gesamten Foyers und des Saales verzichtet werden kann.

Auszeichnungen

Preisträger Deutscher Fassadenpreis (Fa. Brillux) 2011

1. Preis Wettbewerb Bistum Trier 2007

Schlagworte

Pfarrheim, Gemeindezentrum, Glasfassade, Fassadenpreis, Strukturputz

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