Architekturobjekt 199 von 344

Architekturobjekte


Pflegewohnhaus Donaustadt

1220 Wien, Langobardenstraße 122a, Österreich

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Mit ihren mobilen kinetischen Kunstinstallationen erzeugen die beiden Innenhöfe ein lebendiges, dreidimensionales Bild der Natur und leisten den Transfer von außen nach innen. - Pflegewohnhaus Donaustadt

© Hertha Hurnaus

Die spezifische Raumgeometrie des Foyers ruft eher nach einer richtungslosen als nach einer linearen Formensprache. Diese wurde dann auf die Gestaltung der Beleuchtung, des Bodens sowie der Möblierung angewandt. - Pflegewohnhaus Donaustadt

© Christian Brandstaetter

Die einfache Bedienung von Armaturen ist für die Sicherheit der Senioren elementar – gerade wenn heißes Wasser im Spiel ist. - Pflegewohnhaus Donaustadt

© Gerhard Fally, Wien

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Langobardenstraße 122a, 1220 Wien, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

04.2014

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

DELUGAN MEISSL ASSOCIATED ARCHITECTS

Mittersteig 13/4

1040 Wien

Österreich

Tel. +43 1 5853690

office@dmaa.at

Architekt/Planer

Vasko+Partner Ingenieure ZT GmbH

Grinzinger Allee 18

1190 Wien

Österreich

Tel. +43 1 329990

office@vasko-partner.at

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Stadt Wien begegnet den aktuellen wie zu erwartenden demografischen Entwicklungen mit einem umfassenden Geriatriekonzept. Dem Leitsatz „Altern in einer angenehmen Atmosphäre mit hochqualitativer Pflege“ folgend, wurden in den letzten Jahren acht neue Pflegewohnhäuser mit sozialmedizinischer Betreuung realisiert. Eines davon ist das von Delugan Meissl Associated Architects, Wien, entworfene Pflegewohnhaus Donaustadt, in dem der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.

Wohnlichkeit statt Krankenhausatmosphäre, Wohnbereiche und ungestörte Rückzugsbereiche, lichtdurchflutete Ein- und Zweibettzimmer mit barrierefreien Loggien für ein naturnahes Verweilen charakterisieren das Pflegewohnhaus Donaustadt. Atrien und der mehr als 2.000 Quadratmeter große, barrierefrei erreichbare Garten lassen eine erlebbare Verbindung zur Außenwelt entstehen. Das Pflegewohnhaus im nördlichen Stadtgebiet von Wien ist keine medizinische Institution im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr ein Wohnhaus für pflegebedürftige alte Menschen, die auf eine umfassende medizinische Versorgung angewiesen sind. Bei ihrer Aufgabe haben sich die Architekten vor allem mit der Situation des langen Aufenthalts der Bewohner in Pflegeeinrichtungen auseinandergesetzt. Das in direkter Nachbarschaft zum Donauspital gelegene bereits bestehende Geriatriezentrum wurde von 2011 bis 2014 entkernt, erweitert und um einen Neubau ergänzt. Versehen mit einem neuen Kleid aus Stahl und Glas strahlt die äußere Erscheinung Gediegenheit und Klarheit aus. Diese Klarheit und Gediegenheit setzen Delugan Meissl Associated Architects im Inneren des Neubaus durch die durchgängige Anwendung der charakteristischen Materialität fort. Die zentral positionierte, eingeschossige Mittelzone bildet den repräsentativen, einladenden Eingangsbereich.

Das Foyer stellt klare Sichtbezüge zu den Vertikalerschließungs kernen der beiden Baukörper her. Die urbane Qualität des Inneren spiegelt sich in den Aufenthaltsräumen wider, die den Bewohnern je nach deren individuellem Bedürfnis die Wahl lassen, ob und in welcher Form sie am Gemeinschaftsleben teilnehmen wollen. Ausgehend von der Dichotomie zwischen Privatheit und Gemeinschaftsleben haben die Architekten im Gemeinschaftsbereich verschiedene räumliche und atmosphärische Situationen entlang eines Weges entwickelt. Alle Bereiche unterscheiden sich voneinander in Bezug auf Raumproportionen, Materialität und Außenbezüge und sind um die zentralen Innenhöfe organisiert, wo mobile Kunstinstallationen einen zusätzlichen visuellen Anreiz bieten. Wie gelingt es, für Menschen, die aufgrund ihres Alters oder einer Erkrankung medizinisch und pflegerisch rund um die Uhr versorgt werden müssen, ein Ambiente zu schaffen, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen? Im Pflegewohnhaus Donaustadt gibt es ausschließlich lichtdurchflutete Ein- und Zweibettzimmer mit jeweils eigener Sanitäreinheit. Neben den Zimmern und Aufenthaltsräumen haben die Architekten bewusst Zonen des Übergangs geschaffen, die eine stufenweise Differenzierung zwischen öffentlich und privat erlauben.

Jedem Zimmer ist eine großzügige verglaste Loggia vorgelagert, die den Bewohnern das „Draußensein“ und damit das Genießen von Sonne und frischer Luft eröffnet. Auch hier spielt die Materialität eine bedeutende Rolle: Durch die Schichtung der teils beweglichen Holz-, Glas- und Textilelemente in den Loggienbereichen an den Fassaden lassen sich nicht nur diese Raumzonen individuell bespielen. Die Individualität führt zudem zu einer ablesbaren Veränderbarkeit der Fassaden von außen und verleiht dem klaren Baukörper einen wandelbaren und lebendigen Aspekt. Ergänzt wird das Freiraumangebot durch Terrassen, vielfältig bepflanzte Gartenzonen mit abwechslungsreicher Möblierung und Durchwegung, die in den privaten Grünzonen den Leitgedanken einer Identität stiftenden Architektur verräumlicht.

Einfache Bedienung

Ergonomie und die intuitive Bedienung von sanitären Einrichtungen sind für die Sicherheit der Nutzer insbesondere dann elementar, wenn heißes Wasser fließt. Darum kommt es bei Armaturen an Waschtischen und erst recht in Duschen darauf an, die Steuerung so einfach und zuverlässig wie möglich zu gestalten. In Duschen sind grundsätzlich Thermostat-Armaturen zu empfehlen, wie es auch im Geriatriezentrum Donaustadt der Fall ist. Hier sorgt der Grohtherm 2000 Spezial, der schwerpunktmäßig für den Einsatz im Gesundheitswesen und im Pflegebereich konzipiert ist, für eine sichere Handhabung. An den Waschtischen des Geriatriezentrums Donaustadt sind verschiedene GROHE Armaturen installiert. Während die Euroeco Spezial mit einem verlängerten und leicht zu greifenden Hebel für verbesserte Ergonomie zuständig ist, überzeugt die Eurosmart Cosmopolitan CE Elektronikarmatur durch berührungslose Steuerung mit einem sehr hohen Hygienestandard.

Auszeichnungen

Zweistufiger, EU-weiter Wettbewerb 2009 I 1. Preis

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