Architekturobjekt 56 von 557
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten


Pisé-Häuser am Landtor

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Darmstadt, Fachbereich 15 Architektur, Friedrich von Bieberstein

Pise-Häuser am Landtor im Modell, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Eingangssituation des Lehmforums, M 1:20 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Foyer des Lehmforums, M 1:20 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Blick in die Frankfurter Straße, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Blick zum Lehmforum, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Lehm und Lampe, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Oberfläche des Stampflehms, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Detail des Dachs, M 1:200 - Pisé-Häuser am Landtor

© Friedrich von Bieberstein

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Darmstadt, Fachbereich 15 Architektur, Friedrich von Bieberstein

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

07.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Lehmbau

Tragwerkskonstruktion

Lehm

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Um die historische Stampflehmkultur Weilburgs wiederzubeleben, sollen am Stadteingang ein Lehmbau-Forum mit Werkstatt, sowie ein Restaurant und eine Herberge Platz finden. Die städtebauliche Situation ist komplex: Auf der einen Seite steht das Landtor mit der dahinterliegenden mittelalterlichen Altstadt, sowie die Terrassen-artig angelegten Barockgärten des Schlosses. Auf der anderen Seite schließt die Frankfurter Straße an. Sie bildet eine auf das Landtor zugehende Achse, die heute jedoch durch den Bau einer Umgehungsstraße gestört ist.
Um mit dieser Herausforderung umzugehen, werden die Nutzungen auf drei Lehmhäuser aufgeteilt, die die Solitärbebauung der Frankfurter Straße fortsetzen und die städtebauliche Lücke schließen. Zum Landtor und den Terrassen entsteht so ein gefasster, öffentlicher Platz, dem sich das Lehmbau-Forum als wichtigstes Lehmhaus mit dem Foyer und der Werkstatt öffnet. Das Restaurant und die Herberge befinden sich an der Hangkante zum Lahntal: Nach vorne ergänzen sie sinnvoll das Stadtbild, nach hinten bieten sie ihren Nutzer*innen den Blick von der Terrasse ins Lahntal und in den Taunus.

Um den Lehm als Thema erfahrbar zu machen, sind die Innenräume in die massiven Stampflehmbauten subtraktiv hineingeschnitten. Als Auftakt dient jeweils ein Foyer, dass durch die Zweigeschossigkeit und seine gebogene Rückwand die Besucher*innen nach innen lockt. Eine in die Masse geschnittene Treppe leitet sie in das nächste Geschoss, wo sich der jeweilige Hauptraum befindet: Im Lehmforum der Veranstaltungssaal, im Restaurant der Gastraum und in der Herberge der Gemeinschaftsraum.

Die Lehmwände sind zweigeschossig und stehen auf einem Stahlbetonsockel. Die Massivholzdecken greifen in die Lehmwand und als Dach kommt ein flach geneigtes Kaltdach zum Einsatz. Die doppelgeschossigen Fenster sind mit ihren wohlproportionierten Holzrahmen an die Stampflehmwände angelehnt.
In der Fassade treten die Lehmwände als wichtigstes und tragendes Bauteil einen Schritt nach vorne und betonen so ihre angedachte Nutzung und die Lehmbaukultur der Stadt.

Beschreibung der Besonderheiten

Zu dem Projekt gibt es einen dreieinhalbminütigen Kurzfilm, den ich auf Anfrage gerne zur Verfügung stelle.

Nachhaltigkeit

Der Entwurf ist zu einem Großteil in Stampflehmbauweise konstruiert. Stampflehm kann als sehr nachhaltiger Baustoff bezeichnet werden, weil der Lehm zum einen lokal verfügbar ist und lange Transportwege entfallen, zum anderen fällt bei der Verarbeitung und dem Einbau nur ein geringer CO2-Ausstoß an, da Stampflehm nicht gebrannt wird, sondern seine Festigkeit durch das Stampfen erlangt.
Darüber hinaus sind die meisten anderen Bauteile, wie die Decken und das Dach, in der ebenfalls nachhaltigen Holzbauweise konstruiert. Lediglich erdberührende Bauteile müssen in Stampfbetonbauweise ausgeführt werden.

Das zentrale Forumsgebäude erfährt nur eine temporäre Nutzung, sodass auf eine Wärmedämmung verzichtet werden kann. Das Restaurant und die Herberge verfügen über eine Außendämmung.

Zu weiteren Maßnahmen, wie z.B. der Gebäudetechnik, musste im Rahmen des Entwurfs keine Aussage getroffen werden.

Auszeichnungen

Jakob Wilhelm Mengler-Preis 2023, Anerkennung

Studentischer Förderpreis des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst 2024, Anerkennung

Schlagworte

Lehmbau, Stampflehm, Holzbau, Stadtreparatur, Lehmbau-Forum, Lehm-Werkstatt, Restaurant, Herberge, Weilburg an der Lahn, polygonal

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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