Architekturobjekt 98 von 603
Nominiert für die Shortlist der Jury 2022 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2022 - Nachwuchsarbeiten


Pivot Süd - Supermarkt der Zukunft

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Anna-Lena Koll

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, Anna-Lena Koll

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

05.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabe: Am aktuellen Beispiel des Aachener Vorortes Walheim soll ein städtebaulicher Baustein, ein Pivot für das Jahr 2025 als öffentliches Ensemble aus Wohnen Gewerbe und einer REWE Einzelhandelsfiliale an der repräsentativen Ecke Schleidener Straße | Montebourgstraße entstehen. 

Der Neubau der Rewe Filiale in Walheim verlangt nach einem innovativen, nachhaltigen Konzept, das Anreize für zukünftige Entwicklungen schafft. Kombiniert mit einer Vorstufe des betreuten Wohnens, intergenerativen Angeboten und urbaner Landwirtschaft sorgt der Entwurf der Dachfarm für eine Symbiose aller Nutzungen: Jung und Alt profitieren voneinander, es werden regionale, nachhaltige Anbaumethoden erprobt und erfahrbar gemacht, ein sozialer Treffpunkt für Wahlheim entwickelt sowie ein Alleinstellungsmerkmal für den Rewe ausgebildet. Das Versprechen an die Kunden bezüglich Frische und Regionalität wird direkt auf dem Dach umgesetzt, da ein Teil der Dachfläche für urbane Landwirtschaft verwendet wird, um Teile des regionalen Gemüses zu produzieren, welches direkt vor Ort im Rewe Markt angeboten werden kann.
Die Idee findet seine Form in zwei Riegeln, die als städtebauliche Figur ineinandergeschoben sind und die Schleidener Straße fassen. Eine von der Straße aus erfahrbare Schauzone belebt den Bereich vor dem Rewe und schafft auch im Gebäude Bereiche mit Aufenthaltsqualität und Platz für die Stärkung sozialer Interaktionen. Als einladende Geste erfolgt die zentrale Erschließung aller öffentlichen Bereiche über das Atrium, das gleichzeitig einen Vorgeschmack auf das im Obergeschoss angeordnete Gemeinschaftsgärtnern ermöglicht. Die Atmosphäre des Konzepts wird unterstrichen durch die sichtbar gelassene Holzskelettbauweise, die im Einklang mit dem Gesamtkonzept im Sinne der Nachhaltigkeit entwickelt wurde. Besonders positiv dabei ist die hohe Flexibilität bezüglich zukünftiger Umnutzungen.

Die Wohnungen im ersten Obergeschoss entstehen für eine Vorstufe des Betreuten Wohnens. Senioren, die noch fit sind und nur gelegentlich Hilfe benötigen, können dort wohnen und bei Bedarf Unterstützung erhalten. Da verschiedene Generationen voneinander profitieren, sind Kooperationsprojekte zwischen dem Seniorenzentrum und der Kita/ Grundschule in Walheim erwünscht, sodass sich Jung und Alt zusammen an das Thema Gärtnern herantasten können. Kinder können so von den älteren Generationen lernen, während letztere von der Neugier und Freude der Kinder zusätzliche Lebensqualität erhalten. Dabei wird auch das Verständnis für die jeweils andere Generation gefördert und mit dem Thema Nachhaltigkeit kombiniert. Für diese Kooperationsprojekte steht ein Teil der Dachfarm, sowie verschiedene Gemeinschaftsräume im ersten Obergeschoss zur Verfügung, in denen sogar das gemeinsam angebaute Gemüse zusammen verkocht und probiert werden kann.  

Auch bei dem Energiekonzept steht die Minimierung von CO₂ Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes im Vordergrund, so wird beispielsweise die Abluft aus dem Supermarkt in das Gewächshaus geleitet, wo Abwärme und CO₂-Gehalt das Pflanzenwachstum fördern.
Insgesamt setzt der Entwurf ein Exempel für Nachhaltigkeit und könnte sich ganz im Sinne des Klimaschutzes als ein ökologischer Stadtbaustein mit Vorbildfunktion positionieren.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Atrium stellt bei unserem Entwurf den Dreh -und Angelpunkt (Pivot) dar und ist zentraler Bereich der Erschließung aller öffentlichen Bereiche: Der Besucher bekommt durch Verkaufsstände des angebauten Gemüses und Pflanzen einen Vorgeschmack auf das Gesamtkonzept. Die inszenierte Treppe lädt dazu ein, in die oberen Etagen zu den Anbauflächen und Intergenerativen Angeboten zu gelangen. Das Green Farming wird so für jedermann zugänglich gemacht. Die Erschließung des Rewes erfolgt ebenfalls zentral über das Atrium.

Auszeichnungen

1. Preis RWTH interner Studierendenwettbewerb

Schlagworte

Supermarkt der Zukunft, Nachhaltigkeit, Dachfarm, Intergenerativ, Green Farming, Holzbau

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