Architekturobjekt 547 von 686

Architekturobjekte


Ponto-Brunnen in Frankfurt

60329 Frankfurt, Jürgen-Ponto-Platz 1

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Außenansicht - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Außenansicht - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Außenansicht - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Detailansicht - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Außenansicht - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Sanierung - Ponto-Brunnen in Frankfurt

© MAPEI

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Jürgen-Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

03.2013

Verwendete Produkte

MAPEI

Abdichtungen

MAPELASTIC

MAPEI

Beschichtungsstoffe

MAPEGROUT

MAPEI

Dünnbettmörtel

ADESILEX

MAPEI

Korrosionsschutz

MAPEFER

MAPEI

Spachtelung

MONOFINISH

Beschreibung

Objektbeschreibung

Komplettsanierung einer denkmalgeschützten Brunnenanlage im Frankfurter Bankenviertel

Der Silberturm im Bankenviertel von Frankfurt – auch Silver Tower oder Silberling genannt – ist einer der bekanntesten Wolkenkratzer der Mainmetropole. Mit seinen 166 Metern war er zeitweise das höchste Gebäude Europas und stellt mit seiner Außenfassade aus silbernem Aluminium auch heute eine architektonische Besonderheit dar. Gleiches gilt für die Außenanlagen – speziell den Platz vor dem Turm, der nach dem 1977 von der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordeten Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto benannt ist. Das Highlight des Platzes ist der Ponto-Brunnen, der aus einer Brunnenscheibe sowie einer imposanten Wasserwand besteht. Von Juni 2012 bis März 2013 wurde die gesamte Brunnenanlage aufwändig saniert.

Von 1978 bis 1990 war der 166 Meter hohe Silberturm das höchste Gebäude Deutschlands, bis er vom Frankfurter Messeturm übertroffen wurde. Bis 2008 diente der Silberturm als Konzernzentrale der Dresdner Bank und wird daher oft auch als Dresdner-Bank-Hochhaus oder nach seinem Standort als Jürgen-Ponto-Hochhaus bezeichnet. Nach einer umfassenden Sanierung durch die Commerzbank nutzt seit April 2012 die Deutsche Bahn mit dem konzerneigenen IT-Dienstleister DB Systel GmbH das Gebäude als Mieter. Die imposanten Außenanlagen stellen die harmonische Verbindung zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung dar.

Ein künstlerisch perfekt gestalteter Platz

Am 10. Juni 1980 wurde der Jürgen-Ponto-Platz in Gegenwart des damaligen Frankfurter
Oberbürgermeisters Walter Wallmann offiziell eingeweiht. Entworfen hat die Anlage Heinz Mack – ein international bekannter Bildhauer, der 1931 im hessischen Lollar geboren wurde und heute in Mönchengladbach sowie auf Ibiza arbeitet und lebt – in Zusammenarbeit mit den Architekten Apel, Becker und Beckert. Durch den geometrisch strukturierten Bodenbelag aus hellem und dunklem Granit, der sich bis in den Eingangsbereich der Bank fortsetzt, wird eine Verbindung des repräsentativen Gebäudes zu dem mit hochwertigen Materialien perfekt gestalteten Platz hergestellt. Highlight ist jedoch das dreiteilige Ensemble aus Brunnenscheibe, Wasserwand und Granitkeil, welches den Raum zwischen den Hochhäusern gliedert. In der Mitte des Platzes befindet sich die kreisrunde Brunnenscheibe mit einem Durchmesser von 16 Metern, die mit venezianischem Silbermosaik belegt ist. Ein dünner Wasserfilm läuft darüber, wodurch die Wirkung eines bewegten Lichtreliefs entsteht. Diese lichtvibrierende Wasserfläche ist ringförmig von dunklen Granitstufen eingefasst, die den Rahmen der Scheibe bilden. Im Gegensatz zu dem sich in der Fläche einpassenden Brunnen stehen die beiden Plastiken. Durch ihre Masse entsteht eine dynamisch räumliche Beziehung.

Daneben erhebt sich am Straßenrand eine rhythmisch gestufte Wasserwand – von dunkelgrau bis silbrig weiß aufsteigend. Hier stürzt sich das Wasser über Kaskaden 9 Meter in die Tiefe und bildet einen Kontrast zu dem eher ruhig abfließenden Brunnenwasser. Als drittes Gestaltungselement gesellt sich zu den unterschiedlichen Wasserspielen ein monumentaler Granitkeil, der ein Gewicht von 130 Tonnen hat und leicht vertieft im Platz lagert. Von dem mächtigen Stein in seiner Naturgestalt geht bewusst Schwere und Ruhe aus. An der Platzgestaltung arbeiteten ein Jahr lang 12 Steinmetze mit Presslufthammer und Steinmetzwerkzeug sowie ein renommierter Frankfurter Fliesenverlegebetrieb zur Verlegung der vom Künstler farblich gestalteten Mosaikbeläge.

Fachmännische Sanierung des Betonfundaments

Doch noch so fachmännische Arbeit schützt nicht vor den ganz natürlichen Alterungs-prozessen. Und so zeigte auch die Brunnenanlage im Lauf der Jahre Abnutzungs-erscheinungen in einer Größenordnung, die eine Sanierung notwendig machten. Die Sanierung umfasste dabei nicht nur die mit dem farbigen Mosaik belegten Oberflächen der Brunnenanlage, sondern auch die betontechnische Instandsetzung der Brunnen-fundamente.

In einem ersten Schritt wurden daher die Mosaikbeläge von der Brunnenscheibe sowie an der Wasserwand komplett entfernt, anschließend die zu Tage getretenen Fehlstellen des Betonfundaments ausgeglichen. Die Instandsetzung freigelegter Bewehrung erfolgte mit dem mineralischen Korrosionsschutz MAPEFER 1K. Anschließend wurden die Ausbruchstellen mit dem PCC-Reparatur- und Beschichtungsmörtel MAPEGROUT 50 PCC aufgefüllt und reprofiliert. Diese Arbeiten wurden an der Brunnenscheibe und der Wasserwand ausgeführt. Für die Verlegung des Glasmosaiks war zusätzlich eine Feinspachtelung erforderlich. Diese wurde für die Schichtdicken bis 5 Millimeter mit PCC-Feinspachtel MONOFINISH 5 ausgeführt. Bei erforderlichen höheren Schichtdicken bis 30 Millimeter, speziell für die Egalisierung der Brunnenscheibe, wurde PLANITOP FAST 330 verwendet.

Normgerechte Abdichtung

Nach erfolgreicher Betonsanierung erfolgte in einem zweiten Arbeitsschritt die Abdichtung der Brunnenanlage mittels des bewährten MAPEI-Abdichtungssystems MAPELASTIC. Die zweikomponentige, rissüberbrückende, flexible Dichtschlämme auf Zement-Kunstharzbasis für Wand- und Bodenflächen im Innen- und Außenbereich entspricht den Anforderungen des ZDB Merkblattes „Hinweise für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich”. MAPELASTIC eignet sich insbesondere für die Abdichtung von Balkonen, Terrassen, Schwimmbecken und – wie im vorliegenden Fall – von Brunnenanlagen.

Aufwändige Mosaikverlegung nach exakten Verlegeplänen

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten wurden die farblich ganz unterschiedlichen Mosaikbeläge nach einem speziellen Verlegeplan verlegt, der sich exakt an den Vorgaben des Künstlers orientierte. Zum Einsatz kam dabei mit ADESILEX P10 ein verformungsfähiger, hydraulisch erhärtender, weißer, standfester Dünnbettmörtel zum Ansetzen und Verlegen von Mosaik und keramischen Belägen für innen und außen (C2TE-S1 gem. EN 12004). ADESILEX P10 kann nicht nur auf allen herkömmlichen Untergründen eingesetzt werden, sofern sie fest, tragfähig und sauber sind, sondern auch auf Verbundabdichtungen wie MAPELASTIC, MONOLASTIC ULTRA oder MAPEGUM WPS. Zum Ansetzen und Verlegen in einem Dauernassbereich – wie hier bei einer Brunnenanlage – wird das Anmachwasser zu 50 % durch ISOLASTIC ersetzt, einer lösemittelfreien, elastifizierenden Dispersion zur Vergütung der MAPEI-Klebemörtel.

Verfugt wurden die Mosaikbeläge mit KERAPOXY DESIGN, einem zweikomponentigen, dekorativen Epoxidharzfugenmörtel. KERAPOXY DESIGN wird speziell zur dekorativen Verfugung und zur Verlegung von keramischen Fliesen und Glasmosaik von besonderem ästhetischem Wert im Innen- und Außenbereich verwendet. Es eignet sich auch zur säurebeständigen Verlegung auf allen üblichen im Bauwesen verwendeten Untergründen. Der charakteristische transluzente Effekt des Produkts unterstreicht den optischen Effekt der Beläge. Erhältlich ist KERAPOXY DESIGN in 15 Farben. Bei der Frankfurter Brunnenanlage wurden die Mosaikflächen in dunkelgrau und anthrazit verfugt.

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