Architekturobjekt 68 von 752
Heinze ArchitekturAWARD 2023: Nachwuchspreis

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Nachwuchspreis


preserve. research. reuse

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für Architektur, Niklas Strassacker und Jona Thiele

Modellfoto Turm - preserve. research. reuse

© ZAWARSKI WOJCIECH

Modellfoto Halle - preserve. research. reuse

© ZAWARSKI WOJCIECH

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für Architektur, Niklas Strassacker und Jona Thiele

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2022

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlmodulbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Fakultät Architektur und der Bereich IV Natürliche und Gebaute Umwelt des Karlsruher Institut für Technologie haben es sich zum Ziel gesetzt, ein Pionier des kreislauffähigen und nachhaltigen Bauens in Deutschland und Europa zu werden. Dafür braucht es ein neues Forschungs- Lehr- und Experimentierlabor für das zukünftige Bauen, in welchem Forschung, Lehre und praktische Anwendungen ineinandergreifen und praktiziert werden können. Dabei sollen Themen der Kreislaufgerechtigkeit, des Ressourcenverbrauchs, der erneuerbaren Energieversorgung, des Urban Mining, der Demontierbarkeit oder der Effizienz, Suffizienz und Konsistenz nicht nur erforscht werden, sondern durch das Gebäude selbst repräsentiert werden. Der Bau soll ein Schaufenster der Forschung des zukünftigen Bauens für die gesamte Gesellschaft werden und Ausstrahlungskraft über die Campusgrenzen hinweg entwickeln. 

Das Grundstück am Durlacher Tor stellt den wichtigsten Eingang zum KIT-Campus dar, an dem sich verschiedene Stadt- und Verkehrsachsen treffen. Die derzeitige städtebauliche Situation eignet sich sowohl räumlich als auch funktional allerdings nicht, um der hohen Bedeutung gerecht zu werden.

Im Kontext von Ressourcenschonung und Wiederverwendung werden die Bestandsgebäude auf dem Grundstück bewahrt, wiederverwendet und durch einen multifunktionalen und flexiblen Baukörper, mit einer Fertigungshalle im Erdgeschoss und Büros im Obergeschoss, entlang des Adenauerrings ergänzt, der die Eingangssituation nach Norden hin abschließt. Über dem südlichen Kopfbau des Bestands wird ein Turm in Form eines Hochregallagers vorgesehen, der einerseits ein Lager für Bauteile, Prototypen und Testbauten darstellt und andererseits als heterogener, sich wandelnder Stadtbaustein fungiert und den wissenschaftlichen Charakter des Ensembels im Stadtraum verankert. Gleichzeitig betont er den wichtigen Südwesteingang des KIT-Campus.

Durch das Einbeziehen und Umnutzen von Teilen des Bauingenieursgebäudes im Süden wird durch die verschiedenen Baukörper ein Vorplatz aufgespannt, der sich als „Plus-X“ für den Stadtraum versteht und durch verschiedene öffentliche Nutzungen wie beispielsweise einem Café und flexiblen Arbeitsplätzen für Studierende und Forschende aktiviert wird. Dadurch entsteht ein Ort der Forschung und des Austausches der unterschiedliche Forschungsdisziplinen auf dem Campus vereint. Als Ort für Veranstaltungen und Treffen stellt er des Weiteren einen Mehrwert für die städtische Gemeinschaft dar.

Die Fertigungshalle und die Werkstätten im Bestandsgebäude werden über einen gemeinsamen Werkhof miteinander verknüpft, der als außenliegende Erweiterung von Fertigungshalle und Werkstätten dient. Im Werkhof befindet sich außerdem die Vertikalerschließung, die zu den Büros und den Testbauten im Hochregallager führt. Somit dient der Werkhof als wichtige Schnittstelle der einzelnen Funktionen.





 

Nachhaltigkeit

Der Entwurf berücksichtigt eine Kreislaufgerechtigkeit im Sinne einer Sortenreinheit. Baustoffe, Bauteile und Materialen werden so zusammengefügt, dass sie nach Ende ihres Lebenszyklus auf der ursprünglichen Qualitätsstufe wiederverwendet und wiederverwertet werden können. Dementsprechend wird auf Verkleben, Verschäumen und den Einsatz von Kompositen verzichtet. Im Hinblick auf die Schonung von Ressourcen werden einerseits Bestandsgebäude einbzogen und andererseits auch auf Materialien aus der Urbanen Mine wie beispielsweise Stahlprofile, Betonfertigteile, Metallbauteile und Konstruktionshölzer zurückgegriffen. Gleichzeitig erlaubt die Tragstruktur eine hohe Flexibilität, die eine Anpassung des Grundrisses an die Bedürfnisse der Forschenden ermöglicht.

Schlagworte

Forschungslabor, BauTechKIT, sortenrein, kreislaufgerech, Hochregallager

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Plusenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Solarthermie

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