Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer


Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

42699 Solingen, Aufderhöher Straße 164

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: team 51.5° architekten London/Wuppertal

Hofansicht Tag - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Hofansicht Nacht - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Gartenansicht Tag - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Wohnen, Essraum - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Wohnen, Ausblick Garten - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Wohnen, Sichtachse - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Schlafen - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Kochen - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Baden - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Duschen - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Gästezimmer - Primärenergieoptimierte Holzbox[en]

© Selina Pfrüner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: team 51.5° architekten London/Wuppertal

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Aufderhöher Straße 164, 42699 Solingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

team 51.5° architekten London/Wuppertal

Charlottenstr. 13

42105 Wuppertal

Deutschland

Tel. +49 202 4962424

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

687 m³

 

Nutzfläche

32 m²

 

Wohnfläche

122 m²

 

Grundstücksgröße

1.527 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

80.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

230.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Neubau eines altengerechten Niedrigenergie-Massivholzhauses

Konzept - zeitgemäß, nachhaltig, barrierefrei
Der Entwurf für das Zweipersonenhaus versteht sich als spezifische Antwort auf die Ansprüche und Wünsche der Bewohnerin und ihres Lebenspartners. Ziel war ein - für die in Kürze bevorstehende Pensionierung - optimales Haus. Ausgangspunkte des Projekts waren ein relativ umfangreiches Raumprogramm mit zahlreichen Kleinräumen, in den 60er Jahren gehegte 'Hausträume' und dazu widersprüchliche Wohnerfahrungen aus einem 200 Jahre alten Fachwerkhaus, in dessen Garten das Holzhaus errichtet wurde. Nach längerer Diskussion entstand ein von einem Zentralraum geprägter Bungalow, dessen gartenbezogene Haupträume von weitgehend introvertierten Funktionsräumen kontrastiert werden. Das Nachhaltigkeitskonzept für den eingeschossigen Holzbungalow, eine integrierte Planung innovativer Bau- und Gebäudetechnik, vereint zentrale Aspekte des zukunftsfähigen Bauens.

Städtebau - Verdichtung und außenräumliche Differenzierung
Das Bauprojekt positioniert sich in zweiter Reihe auf einem vergleichsweise tiefen Grundstück an der Bundesstraße 229. Diese, in der NRW-Stadtlandschaft typische 'Baulücke', ermöglichte eine Verdichtung der bestehenden Siedlungsstruktur. Durch den Neubau entstand hinter dem an der Straße stehenden Fachwerkhaus [mit Vorgarten] ein räumlich definierter Hofbereich von dem sich der Alterssitz erschließt. Hinter diesem erstreckt sich ein nun wesentlich besser nutzbarer Garten. Insgesamt ergibt sich so in der Tiefe des Grundstücks eine Sequenz von Gebäuden und Außenräumen [Vorgarten, Straßenhaus, Hof, Hofhaus, Garten und Gartenhaus mit separatem Freibereich].

Baukörper - kompakt und eingeschossig
Der eingeschossige, 15x12m große Baukörper versteht sich als Synthese aus Barrierefreiheit und Gebäudekompaktheit. Der vergleichsweise tiefe Grundriss organisiert alle Funktionsbereiche auf einer Ebene und reduziert die Hüllflächen auf das mögliche Minimum. Auf ein Kellergeschoss wurde gänzlich verzichtet und die Dachaufbauten wurden auf das technisch-energetisch Notwendige reduziert.

Grundrissstruktur - funktional und thermisch zoniert
Das eingeschossige Wohnhaus organisiert sich um einen multifunktionalen Zentralraum der zugleich als Wohnraum, Diele und Kaminzimmer dient. Die ihn umgebende Raumzone kontrastiert zwischen gartenbezogen, verglasten und deshalb klimatisch 'dynamischeren' Wohnräumen und introvertierten, klimatisch 'trägeren' Funktionsräumen. Die funktionale Zonierung spiegelt die thermische Zonierung um den im Innern des Hauses liegenden 'Wärme[Energie]Kern'.

Tragstruktur - Massivholz auf STB-Platte
Die armierte STB-Bodenplatte [ohne Fundamente], unterseitig durch 400mm Glasschaumschotter isoliert, sichert eine wärmebrückenfreie Fundamentierung und dient zugleich als thermisch aktive Speichermasse. Sämtliche Wände wurden tragend, als Massivholzkonstruktion [81mm Dickholzelemente] ausgeführt. Die großformatigen Elemente ermöglichen eine 'schwerere', fugenarme und somit luftdichte [Holz-]Konstruktion.

Material - [nachwachsende] Baustoffe prägen Farbigkeit
Im Sinne des nachhaltigen Materialkonzepts des Hauses blieben die gespachtelten, ungeschliffenen Gipskartondecken der offenen, zentralen Wohn- und Lebensräume unbehandelt und insofern in ihrer Handwerklichkeit sichtbar. Die sich daraus ergebende Oberflächenstruktur korrespondiert mit dem Sichtestrich und der Maserung der geölten Massivholzsichtwände. Gemeinsam bestimmen sie die Innenraumästhetik des Hauses. Im Kontrast dazu werden die Raumoberflächen [und Trockenbaukonstruktionen] der introvertierten, kokonartigen Funktionsräume bekleidet und beschichtet und lassen eigenständige Atmosphären und Raumeindrücke entstehen. Auf der begrenzten Wohnfläche von ca. 120m² entstehen so vielfältige Raumqualitäten.

Dämmkonzept - KfW-60 Haus
Ziel des Wärmeschutzkonzepts ist ein, im Vergleich zu den Anforderungen der zum Antragszeitpunkt gültigen EnEV, um 30% niedrigerer Transmissionswärmeverlust. Flachs als nachwachsender Rohstoff kam als primärer Dämmstoff in allen Wand- und Dachkonstruktionen zum Einsatz. Um Wärmebrücken zu vermeiden, wurden durchgehend zwei Dämmschichten [von je 100mm] in den Außenwänden vorgesehen. In Kombination mit nachhaltiger Gebäudetechnik erfüllt das Gebäude so die Anforderungen der Förderrichtlinie für das KfW-Energiesparhaus 60. Dieses Ziel wird durch U-Werte von 0,15-0,25W/m²K im Bereich der opaken Gebäudehülle sichergestellt. Im Bereich der vergleichsweise großflächigen, transparenten Fassadenbauteile kam durchgehend Dreifachverglasung in korkgedämmten Lärchenholzfenstern zum Einsatz. Der so erzielte Uf-Wert beträgt je nach Elementgröße 0,90-1,00W/m²K.

Regenerative Wärmeversorgung - erneuerbare Energien
Die Warmwasserbereitung erfolgt über eine 7m² große, dachintegrierte, über dem Energiekern angeordnete Solaranlage. Der verbleibende [Rest-]Wärmebedarf wird über einen 8kw Holzpelletkessel [mit Fußbodenheizung] zur Verfügung gestellt. Somit erfolgt die Wärmeversorgung des Gebäudes zu 92% aus erneuerbaren Energien. Der hierfür erforderliche Pelletspeicher von ca. 5m³ wurde im Dachaufbau des Energiekerns unter der Kollektoranlage angeordnet.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Holz

 

Sekundärenergie

Strom

Solarthermie

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

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