Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
St. Pölten-Wagram, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2003
Nachhaltigkeit
Passivhaus-Zertifizierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Krafttanken unter der Energiepyramide
Energiekonzept - Passivhaus
Dieses Pyramidenhaus ist Lebensraum und Kraftquelle, ein Ort, wo man die Seele baumeln lassen kann. Die Gesamtwohnnutzfläche von 269,81 m2 ist auf 4 Etagen aufgeteilt. Der Baumeister, Herr Ing. Peter Sonnleithner vom Team Wohlmeyer Bau aus St. Pölten, hat eine Energiepyramide des 21. Jahrhunderts geschaffen. Es ist ihm gelungen, mit einem zukunftsweisenden Gebäudekonzept neueste Technologien, Materialien und Arbeitsweisen in der Praxis einzusetzen.
Energie ist ein Lebensthema von Peter Sonnleithner, Energie ist auch das Thema, das dieses außergewöhnliche Gebäude von der Hülle bis in den innersten Winkel gestaltet. Bei der Planung wurde energetisches Wissen miteinbezogen - die positiv fließende Raumenergie ist spürbar. Die Energiekennzahl klassifiziert dieses Wohnhaus als Passivhauses, der Wert von 0,12 KWh/m²/a liegt unter dem Limit (in Österreich 0,15 KWh/m²/a für das Passivhaus und 0,40 KWh/m²/a für das Niedrigenergiehaus) und verliert bei einer Außentemperatur von -15°C und einer Innentemperatur von +22°C bei Abschalten des Heizsystems in 24 Stunden 0,40°C (dieser praktische Wert liegt unter dem berechneten theoretischen Wert von 0,12 KWh/m²/a). Das Konzept dieser Wohnpyramide zielt auf eine aktive und passive Wärmegewinnung. In die nach Süden gerichtete Dachfläche wurden 65 m² Solarkollektoren direkt anstelle der Eindeckung in die Dachhaut installiert. Das durch die Umwandlung der Sonnenstrahlen entstandene Warmwasser wird in einen isolierten Pufferspeicher mit 7.500 l Nutzinhalt gespeichert und kann bei Bedarf genutzt werden. Die Kraft der Sonne wird auch durch den an der Südseite gelegenen, über 3 Geschosse reichenden Wintergarten genützt, verstärkt wird die Wärmegewinnung noch durch die Reflexion der Wintersonne von der vorgelagerten Wasserfläche des Schwimmbiotops. Ein extrem sparsamer Energieverbrauch, baubiologisch einwandfreie Materialien, perfekte Planung, Haustechnik am neuesten Stand sowie der Einklang zwischen Mensch und Technik zeichnen dieses Vorzeigeprojekt für das Bauen von morgen aus.
"QUICK STEP - Das RHEINZINK Treppendach"
Die schützende Hülle von "QUICK STEP - Das RHEINZINK Treppendach" ist im Hinblick auf die Energiebilanz der ideale Baustoff und kann auch aufgrund der über Generationen währenden Lebensdauer bei absoluter Wartungsfreiheit als eine wirtschaftlich gute Investition gesehen werden. Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden wurde dieses innovative Dachsystem prämiert. Die horizontale Treppenstruktur dieses Dachsystems unterstreicht die Form der Pyramide. "QUICK STEP - Das RHEINZINK Treppendach" ist ein modernes, industrielles System und eignet sich für Dächer von 10° bis 75°. Das Zeltdach hat eine Neigung von 60°. Die Verlegung des QUICK STEP-Daches erfolgt von oben nach unten. Gerade bei steilen Dachneigungen ist somit mehr Sicherheit auf der Baustelle gegeben, da der Verarbeiter immer auf der Systemlattung stehen kann. Nicht nur die Steilheit sondern auch die Geometrie der Dachform, die zahlreichen An- und Abschlüsse, Details, wie Ichsen, Grate, Gauben, Lüftungsdurchführungen und Fensteranschlüsse und die Speziallösung für die Dachentwässerung stellten an den ausführenden Spenglerbetrieb Pasteiner GmbH aus St. Pölten außergewöhnliche Ansprüche. Dieser Auftrag wurde daher vom RHEINZINK-Qualitäts-Spenglerbetrieb Pasteiner GmbH als Forschungsprojekt für technisch machbare Lösungen gesehen, bei dem spezielles Know how und Sorgfalt gefordert war. Dieses Projekt war eine große Herausforderung an einen aufgeschlossenen Jungspengler der Firma Pasteiner GmbH, der nach einer einwöchigen Einschulung durch den Lehrverlegermeister der Firma RHEINZINK die Arbeiten nahezu im Alleingang durchführte. Aufgrund der Dachgeometrie und der damit erforderlichen Sonderlösungen für An- und Abschlüsse konnte die Vorfertigung nur zum Teil in der Werkstatt erfolgen - es musste zum Großteil vor Ort angepasst und zugeschnitten werden. Die Vorteile dieses vorgefertigten Systems und der durch die QUICK STEP-Klemmtechnik verkürzen Montagezeiten wurden daher nur zum Teil realisiert.
Dachaufbau:
Der außergewöhnlich niedrige Wert von 0,092 W/m² °C ist die Energiekennzahl des Dachaufbaus. Von außen nach innen gesehen ist das Dach, das zum überwiegenden Teil aber auch als Fassade gesehen werden kann, wie folgt aufgebaut:
- "QUICK STEP - Das RHEINZINK Treppendach"
RHEINZINK-Systemlattung
Dachlattung 50/80 mm
diffussionsoffene Abdichtungsbahn
Bretterschalung rau 1 Zoll
Sparren 40 x 8 cm aus Leimholz
Zellulosedämmung - Thermoflock
Dampfbremse pro clima
Installationsebene 5 cm
zum Teil 40 mm Fasenschalung, zum Teil 15 mm Gipskarton
Die Systemlattung wurde auf die Dachlattung 50/80 mm, oberhalb des Sparrens in Sparrenrichtung aufgebracht. An der Systemlattung wurden Systembefestiger montiert, in die die Dachprofile eingehängt wurden.
Gestalterische Elemente
"QUICK STEP - Das RHEINZINK Treppendach" hat die Oberflächenqualität RHEINZINK-"vorbewittert pro blaugrau" und stellt damit sofort die fertige Optik der patinierten Oberfläche sicher. Das Team der Pasteiner GmbH hat aus diesem Material sowohl den Ansaugkasten für die Wohnraumbelüftung als auch sämtliche Abdeckungen und Anschlüsse hergestellt. Aus dem 0,8 mm dicken Ausgangsprodukt RHEINZINK-"vorbewittert pro blaugrau" wurde das komplette Dachentwässerungssystem und auch die Sockelverkleidung maßgeschneidert. Das für dieses Gebäude konstruierte Dachentwässerungssystem ist pure Handwerksleistung. Die Regenwässer werden in speziell gefertigten Rinnen entlang der Sparren abgeleitet und dem Schwimmbiotop zugeführt. Vor Ort wurde eine Holzkonstruktion gewählt, die eine konische, im Gefälle gekantete Rinne zulässt. Einzigartig ist auch die maßgeschneiderte Sockelverblechung, die sich dem Relief der Gartengestaltung anpasst. Das markant gegliederte Erscheinungsbild vom Treppendach wiederholt sich auch in der Gestaltung des Gartenzauns.
Die Ästhetik des Alterns
Die Wahl der Materialien für Gebäudehüllen beeinflusst nicht nur die Ästhetik, sie ist auch Grundlage für die Sicherheit der Funktion und die Verarbeitbarkeit. Letztendlich kommt es aber auf die Qualität der Handwerksleistung an, ob die Sicherheit der Gebäudehülle auf Generationen gewährt ist. Nicht nur die Sicherheit der Funktion, auch die Ästhetik des Materials muss langfristig bewertet werden. Da stellt sich die Frage: "Wie verändert sich die Oberfläche im Laufe der Jahre?" Sind die heute leuchtenden Farben schon in ein paar Jahren verblasst und unansehnlich? Die Zeit, die Umwelteinflüsse kann man nicht aufhalten, Materialoberflächen reagieren unterschiedlich. Eines steht aber fest: natürliche Oberflächen altern in Würde.
Zusammenfassung
Der Baumeister, Herr Ing. Peter Sonnleithner aus St. Pölten, hat eine Energiepyramide des 21. Jahrhunderts geschaffen. Es ist ihm gelungen, mit einem zukunftsweisenden Gebäudekonzept neueste Technologien, Materialien und Arbeitsweisen in der Praxis einzusetzen.
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