Architekturobjekt 3 von 12

Architekturobjekte


Privates Wohnhaus, Achern

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Außenansicht - Privates Wohnhaus, Achern

© Christian Christes

Außenansicht - Privates Wohnhaus, Achern

© Christian Christes

Detailansicht - Privates Wohnhaus, Achern

© Christian Christes

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Achern, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dipl.Ing. Nino F. Moretti Casa-Moretti

Liechtersmatten 9

77815 Bühl

Deutschland

Tel. 07223 1023

info@casa-moretti.de

Verwendete Produkte

MAPEI

Klebemörtel

Fliesenkleber, Fliesenmörtel

Beschreibung

Objektbeschreibung

Fachgerechte Verlegung von Sandsteinplatten mit Hilfe bewährter MAPEI-Systemprodukte
 
Das im badischen Achern gelegene, moderne Wohnhaus besticht nicht nur mit seiner geometrischen Klarheit, sondern insbesondere auch mit seiner attraktiven Natursteinfassade. Die Verlegung der Fassadenplatten aus italienischem Sandstein in den unterschiedlichsten Formaten erforderte allerdings neben dem entsprechenden handwerklichen Können auch den zielgerichteten Einsatz der richtigen Verlegeprodukte – von der Abdichtung über die Verlegung bis hin zur Verfugung.
 
Fassadenverkleidungen aus Naturstein haben insbesondere im Objektbau eine lange Tradition. Kein Wunder, eignet sich doch der Naturstein als wertbeständiger und ausgesprochen nachhaltiger Baustoff besonders für Fassaden, da er dauerhaft und pflegeleicht ist und nur geringer Instandhaltungsaufwendungen bedarf. Dazu kommt natürlich seine enorme Gestaltungsvielfalt. Gerade letzteres macht ihn natürlich auch für den modernen Wohnungsbau interessant und führt oftmals zu optisch besonders attraktiven Ergebnissen - wie das nachfolgende Beispiel zeigt.
 
CASA Moretti: Seit Jahrzehnten erfolgreich mit Naturstein unterwegs 
Das moderne, im vergangenen Jahr neu erbaute Wohnhaus im badischen Achern lebt von seiner geometrischen Klarheit und einer in allen Details durchdachten Gestaltung. Dies gilt auch für die Fassade, bei der in Teilbereichen mit ausgesuchten italienischen Sandsteinplatten der Sorte „Pietra di Vicenza“ Natur „pur“ zum Einsatz kam. Dass sich der Bauherr für eine solche Natursteinfassade entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. In dem Beratungsgespräch wurde schnell klar, dass sich der Bauherr, die Fa. CASA Moretti aus Bühl, eine einzigartige Fassade wünschte. Heute wird das Unternehmen von Dipl.-Ing. Nino F. Moretti und seiner Ehefrau Yvonne Moretti in der zweiten Generation geführt. Schon vor vier Jahrzehnten importierte Fausto Moretti mit seinem 1974 gegründeten Handelsunternehmen sowohl Fliesen, als auch Natursteine aus Italien. Lag der Schwerpunkt erst im Handel von Fliesen und Natursteinen, so arbeitet man heute besonders erfolgreich im Bereich Design, Bäder, Wellness und Küchen, sowie im Interieur- und Outdoorbereich. Dazu wurde im Jahre 1991 eine „Natursteinmanufaktur“ zur Fertigung von Natursteinen und großformatiger Keramik am neuen Standort in Bühl Vimbuch gebaut. Sie zeichnet sich durch einen stetig wachsenden, komplexen und hochmodernen Maschinenpark sowie durch das hohe handwerkliche Know-How der Mitarbeiter aus. Zudem gibt es hier eine Ausstellungsfläche von mehr als 500 m² mit attraktiven, jährlich neu gestalteten Musterflächen, die kaum einen Wunsch offenlassen. Als weitere Erfolgsfaktoren nennt das Unternehmen die ständige Weiterentwicklung und Schulung der fünf Mitarbeiter, sowie der regelmäßige Besuch der weltgrößten Fachmessen auf der Suche nach neuen Materialien und zukünftigen Trends. Dazu kommt die permanente Kreativität, die man bei jedem einzelnen Projekt entwickelt, aber stets nach dem Firmenmotto „Wir machen nur, was wir gut können“.
 
Verlegetechnische Herausforderungen optimal gemeistert 
Besonders kreativ plante Architekt Nino F. Moretti auch beim Bau des Wohnhauses in Achern, einem kleinen Ort am Fuße des Nordschwarzwalds. Die in Teilbereichen angebrachte Fassade wurde mit Sandsteinen der Farbe „giallo dorato“ ausgeführt, welche in unterschiedlicher Materialstärke einen 3D-Effekt erzeugen. Zusätzlich setzte man an der Oberfläche mit acht verschiedenen handwerklichen Bearbeitungen einen außergewöhnlichen und einzigartigen optischen Akzent. Neben den gestalterischen Aspekten galt es hier aber auch, den speziellen Anforderungen einer Hausfassade gerecht zu werden. Denn Fassaden unterliegen - bedingt durch Witterungs- und Klimaeinflüsse wie auch durch die Art der Gebäudenutzung - enormen bauphysikalischen Belastungen. Fassadensysteme müssen daher den Anforderungen des Brand-, Schall-, Wärme- und Feuchteschutzes entsprechen, statischen Belastungen, bedingt durch Eis-, Wind- und Eigenlasten der Fassadenkonstruktion, über einen langen Zeitraum der Gebäudenutzung entgegenwirken und auch Bewegungen im Baukörper rissüberbrückend kompensieren können. Dies alles ist auch bei der Verlegung von Naturwerksteinplatten an der Fassade zu berücksichtigen.
 
An der Fassade können Naturwerksteine in verschiedenen Verfahren angebracht werden. Neben der Möglichkeit der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade, bei welcher eine Zulassung im Einzelfall durch das Institut für Bautechnik in Berlin notwendig ist, werden diese Gesteine auch direkt an Fassaden verklebt. An die zum Ansetzen und Verfugen verwendeten Klebe- und Fugenmörtel werden dabei, bedingt durch die oben skizzierten bauphysikalischen und bautechnischen Belastungen, hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen eine hohe Verformbarkeit haben, ein gutes Haftvermögen besitzen sowie temperatur- und wasserbeständig sein. Die Qualität des Mörtels sollte der Klassifizierung C2TE S2 nach EN 12004 entsprechen.
 
Im vorliegenden Fall wurde das mit einem Zementputz überzogene Ziegelmauerwerk zunächst mit der flexiblen Dichtungsschlämme MAPELASTIC gegen eindringende Feuchtigkeit abgedichtet. Es handelt sich hierbei um eine zweikomponentige, sehr emissionsarme Dichtschlämme auf Zement-Kunstharzbasis zur Herstellung einer rissüberbrückenden, faserverstärkten Verbundabdichtung unter keramischen Fliesen und Platten sowie Kunst- und Naturwerksteinen.
 
Die Verlegung der Fassadenplatten in unterschiedlichsten Formaten (Längen von 15 bis 45 cm und Stärken von 3 bis 5 cm) sowie der dazugehörigen Eckformteile erfolgte unter Einsatz von KERAQUICK S1 mit LATEX PLUS. Bei KERAQUICK S1 handelt es sich um einen hochwertigen, verformbaren, schnell abbindenden, standfesten, sehr emissionsarmen, zementären Klebemörtel für keramische Fliesen und verformungsstabile Naturwerksteine. Durch das Mischen von KERAQUICK S1 mit LATEX PLUS, einer wässrigen Dispersion mit sehr flexiblem Polymer und niedriger Viskosität, wird eine erhöhte Flexibilität erreicht, ohne die weiteren positiven Eigenschaften von KERAQUICK S1 zu verändern. KERAQUICK S1 ergibt mit LATEX PLUS angemischt daher einen sehr schnell abbindenden, hochflexiblen Dünnbettklebemörtel der Klassifizierung C2F S2 (gemäß EN 12004). Dort wo die Natursteinplatten besonders stark waren, wurde zusätzlich noch eine mechanische Verankerung der Platten mittels Edelstahlanker vorgenommen.
 Verfugt wurden die Beläge mit ULTRACOLOR PLUS, einem hochwertigen, flexiblen, kunststoffvergüteten Fugmörtel mit verformungsfähigen Eigenschaften für innen und außen an Wand und Boden. Bei dieser sehr emissionsarmen, zementären Flexfuge wurde die Ultracolor-Produkttechnologie, bestehend aus der Verwendung spezieller hydraulischer Bindemittel zur Sicherstellung einer einheitlichen, ausblühungsfreien Farbgebung, durch die MAPEI-BioBlock® - und DropEffect®-Technologie ergänzt. Die MAPEI-BioBlock®-Technologie besteht aus speziellen organischen Molekülen, die gleichmäßig in der Mikrostruktur der Belagfugen verteilt sind, um grundsätzlich die Bildung der Mikroorganismen zu verhindern, die für die Entstehung von Schimmel verantwortlich sind. Die DropEffect®-Technologie (Perleffekt) reduziert in einem Synergieeffekt die Wasseraufnahme der Fugenoberfläche. ULTRACOLOR PLUS ist eine zementäre Fuge, die auch im Spritzverfahren angewendet werden kann. Dies wurde bei der hier vorliegenden Natursteinfassade auf Grund einer möglichen Verfärbungsgefahr bei dem doch offenporigen Sandstein auch so durchgeführt.

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