Architekturobjekte
Rathaus der Gemeinde Unterföhring
85774 Unterföhring, Münchner Str. 70
Mit freundlicher Unterstützung von SALTO Systems
Mit freundlicher Unterstützung von SALTO Systems
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Münchner Str. 70, 85774 Unterföhring, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2003
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
AUSGANGSBASIS
Die Entscheidung zugunsten eines elektronischen Zutrittssystems statt einer mechanischen Schließanlage fiel in Unterföhring bereits 2003. Ausgangsbasis war – wie so oft – der Verlust eines Generalschlüssels, in Unterföhring für die mechanische Schließanlage des Sportzentrums. Die Sicherheit war nicht mehr gegeben und infolgedessen stand entweder der kosten- und zeitaufwendige Austausch aller Schließzylinder an oder ein wirkliches Umdenken. Dieses Umdenken leitete Georg Daimer ein. Der Inhaber und Geschäftsführer der Daimer GmbH Türmanagement war langjähriger Lieferant der mechanischen Schließanlagen für die Gemeinde und kannte die Anforderungen und Bedürfnisse in Unterföhring bestens.
Als neue Lösung für das Sportzentrum schlug er ein elektronisches Zutrittssystem von SALTO Systems vor. Zum damaligen Zeitpunkt gab es im Markt keine große Auswahl an Anbietern, die funktionierende, offline vernetzte elektronische Lösungen anboten. Entweder waren es reine Stand-alone- oder voll verkabelte Systeme. Beides kam für die Gemeinde Unterföhring nicht infrage. Die Stand-alone-Systeme waren ungeeignet, denn bei Änderungen an den Zutrittsrechten hätte man mit einem Programmiergerät sämtliche Zutrittspunkte ablaufen müssen, um die Aktualisierung vorzunehmen. Und die voll verkabelten Systeme hätten erhebliche Mehrkosten durch die nachträgliche Kabelinstallation verursacht, von Baubelastungen, Nutzungsausfällen und längerer Bauzeit ganz abgesehen. Demgegenüber erfüllte das 2001 von SALTO erfundene elektronische Schließsystem SALTO Virtual Network (SVN) genau die Anforderungen der Gemeinde Unterföhring. Das SVN benötigt nur einen geringen Verkabelungsaufwand, da die batteriebetriebenen elektronischen Türbeschläge und Zylinder virtuell miteinander vernetzt sind. Dank dieser virtuellen Vernetzung entfällt auch das Begehen sämtlicher Zutrittspunkte bei Änderungen der Zutrittsberechtigungen. Diese lassen sich schnell und komfortabel von einem Administratorarbeitsplatz aus aktualisieren. Hinzu kam der Wunsch der Gemeinde nach insgesamt mehr Sicherheit. Denn bei einem elektronischen System weiß man immer, wer welche Zutrittsrechte aktuell besitzt, und hat zugleich eine viel größere Flexibilität bei der Vergabe dieser Rechte.
ALLTAGSBETRIEB
Monika Wagner, die Leiterin Liegenschaften/Hochbau der Gemeinde Unterföhring, hat die Auswahl, Planung und Installation des elektronischen Zutrittssystems von Anfang an begleitet. Ihr und ihrem Team ist der Wechsel von der Mechanik zur Elektronik leichtgefallen. Die flexible Berechtigungsverwaltung vereinfacht die Betriebsabläufe für die technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde. Beispielsweise kann in Schadensfällen viel schneller reagiert werden. Es muss nicht erst der passende Schlüssel gesucht werden, sondern die Mitarbeiter benutzen einfach ihr Identmedium/ ihren Zutrittsausweis, auf dem die Berechtigungen gespeichert sind. Und sollte eine Berechtigung fehlen, kann sie kurzfristig und auch zeitlich beschränkt erteilt werden. Ein weiteres Beispiel ist der Wechsel eines Hausmeisters. Früher stellte das mitunter ein Problem dar, da bei Übergabe der mechanischen Schlüssel nicht garantiert war, dass der Bund vollzählig ist. Es musste zumeist aufwendig verifiziert werden, wer wann welche Schlüssel erhalten hatte, und der neue Hausmeister durfte dann alle Schlüssel erst einmal ausprobieren. Die organisatorischen Vorteile des elektronischen Systems machen sich aber auch bei anderen Gemeindemitgliedern bemerkbar. So ist der Hausmeister des Sportzentrums zugleich Sanitäter bei der Freiwilligen Feuerwehr und erscheint zudem regelmäßig im Rathaus zur Auftragsabstimmung mit der Liegenschaftsabteilung. Und der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr ist seinerseits Mitarbeiter im Rathaus. Anstatt eines dicken Schlüsselbunds für die verschiedenen Objekte besitzen beide Personen nur ein Identmedium mit ihren jeweils benötigten Zutrittsberechtigungen.
SYSTEMVERWALTUNG
Neben dem 2003 ausgestatteten Sportzentrum wurden über die Jahre Teile des Rathauses, das Bürgerhaus, ein Pflegeheim, eine Wohnanlage mit behinderten- und seniorengerechten Wohnungen, eine Seniorenbegegnungsstätte und das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in das Gesamtsystem integriert. Die Verwaltung der Nutzer, Ausweiskarten und Berechtigungen erfolgt dezentral mit der Managementsoftware ProAccess von SALTO. Über die Mandantenfunktion organisiert die Liegenschaftsabteilung die Zutrittsberechtigungen im Rathaus und künftig in der neuen Grundschule. Georg Daimer, der die SALTO Software auch hostet, übernimmt das Pflegeheim, die Wohnanlage und die Seniorenbegegnungsstätte. Die Freiwillige Feuerwehr, das Bürgerhaus und Sportzentrum verwalten sich in Abstimmung mit Monika Wagner selbst. Insgesamt sind 760 Türen und ca. 2.200 Personen in das elektronische Zutrittssystem der Gemeinde Unterföhring eingebunden.
SYSTEMERWEITERUNG
Im Juli 2014 hat Georg Daimer mit SALTO auch die öffentliche Ausschreibung für den Neubau der Grundschule Unterföhring gewonnen. Das Schulgebäude mit zwei Sporthallen und Cateringbereich wird größtenteils mit elektronischen XS4 GEO Zylindern bestückt und in das vorhandene SALTO Virtual Network integriert.
SALTO VIRTUAL NETWORK (SVN)
Beim virtuellen Netzwerk von SALTO werden alle personenbezogenen Zutrittsinformationen auf ein Identmedium/eine Zutrittskarte geschrieben. Eine Aktualisierung der jeweiligen Zutrittsrechte erfolgt über Update-Terminals, die per Netzwerk mit den Administrator- PCs verbunden sind. Die Update-Terminals sind zumeist an den Außenzugängen installiert. Alle weiteren Zutrittskomponenten wie elektronische Türbeschläge und Zylinder funktionieren rein batteriebetrieben, benötigen keine Verkabelung und sind über die Identmedien der Nutzer virtuell in das Netzwerk eingebunden. Ein Medienverlust/-diebstahl wird über die Update-Terminals zuerst an alle Zutrittskarten und über diese dann an die batteriebetriebenen Komponenten weitergegeben. Sollte eine als fehlend registrierte Karte an einer Komponente präsentiert werden, die über den Verlust bereits informiert ist, erfolgt die sofortige Kartenlöschung. Im Gegensatz zu mechanischen Schlüsseln ist das Sicherheitsrisiko bei Verlust deutlich reduziert und ein möglicher kostenintensiver Austausch aller Schließzylinder bei verlorenem Generalschlüssel entfällt komplett.
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