Architekturobjekt 7 von 7

Architekturobjekte


Rathaus Herten

45699 Herten, Kurt-Schumacher-Straße 2

Mit freundlicher Unterstützung von AEG Haustechnik

Investitionen ließen sich nicht länger zurückhalten – nun präsentiert sich das Hertener Rathaus in neuem Gewand. Wichtige Faktoren wie Energieeffizienz und  Ressourcenschonung, Arbeitsschutz und demografische Bevölkerungsentwicklung sind berücksichtigt. - Rathaus Herten

© AEG Haustechnik / Schaffrick Ingenieure

Umbau- und Sanierungsarbeiten sind im Hertener Rathaus erfolgreich abgeschlos-sen. Wertvolle Relikte der Vergangenheit, wie der Treppenaufgang, wurden liebevoll bewahrt. - Rathaus Herten

© AEG Haustechnik / Schaffrick Ingenieure

Da markante Bauelemente wie die Flur-Innentüren im Stil der 50er Jahre rekonstru-iert sind, nehmen Bürger, die das moder-nisierte Rathaus betreten, nur einen Bruch¬teil der Veränderungen war. - Rathaus Herten

© AEG Haustechnik / Schaffrick Ingenieure

Außenansicht - Rathaus Herten

© AEG Haustechnik / Schaffrick Ingenieure

Mit freundlicher Unterstützung von AEG Haustechnik

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Stadt Herten

Kurt-Schumacher-Str. 2

45699 Herten

Deutschland

Architekt/Planer

Feja + Kemper Architekten

Börster Weg 27

45657 Recklinghausen

Deutschland

Tel. +49 2361 1079-0

architekten@feja-kemper.de

Fachplanung

Schaffrick Ingenieure GmbH

Glückauf-Ring 8

45699 Herten

Deutschland

Tel. +49 2366 37037

herten@schaffrick-ingenieure.de

Generalbauunternehmen

Heinrich Walter Bau GmbH

Neumühlenallee 32

46325 Borken

Deutschland

Gebäudedaten

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

10.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Höhere Energieeffizienz, bessere Sanitärhygiene und mehr Komfort 

Nach rund 16 Monaten Umbau- und Sanierungszeit wurde der Verwaltungssitz  Herten im Februar 2012 wieder bezogen. Zahlreiche energetische Verbesserungen senken nachhaltig Kosten und bieten den Beschäftigten neuen Komfort am Arbeitsplatz. Moderne Durchlauferhitzer von AEG Haustechnik leisten hierbei einen wertvollen Beitrag.

Das denkmalgeschützte Rathaus in Herten wurde 1957 als seinerzeit ausgesprochen modernes Bauwerk errichtet. Fast 60 Jahre später ist die Heizungs-, Sanitär- und Dämmtechnologie auf einem völlig anderen Stand angelangt, spielen Energiefragen, Arbeitsschutz und Barrierefreiheit eine wesentliche Rolle. Um heutigen Nutzungsanforderungen gerecht zu werden und um den Verwaltungssitz wieder stabil bewirtschaften zu können, setzte die Stadt Herten auf Optimierungen. Rund 10 Millionen Euro wurden investiert und auch die Förderung aus dem Konjunkturpaket II genutzt. Für die Architekten Feja + Kemper aus Recklinghausen und die TGA-Fachplaner Schaffrick Ingenieure aus Herten bestand die zentrale Aufgabe in der Weiterentwicklung und Erneuerung des Gebäudebestands. Dabei standen die Projektbeteiligten angesichts der Summe aller Maßnahmen unter gewaltigem Druck: Das Zeitfenster war äußerst schmal, der finanzielle Rahmen mehr als eng.

Gute Zusammenarbeit – der Schlüssel zum Erfolg

Zu Beginn der Bauarbeiten musste die Mehrzahl der rund 320 Mitarbeiter des Rathauses in benachbarte Bürogebäude umziehen. Nur der Betrieb des Jugendamts in einem nebenstehenden Gebäudetrakt wurde während der gesamten Bauphase aufrechterhalten. Um den Charme des Architektur-Monuments aus den 50er-Jahren zu erhalten, erfolgte die Rathaussanierung sehr behutsam, jedoch nicht immer nach Plan. Regelmäßige Gutachten förderten während der Bauphase wieder und wieder unerwartete Situationen zutage, für die es zügig Lösungen zu finden galt. Insbesondere betroffen war die technische Gebäudeausstattung. Die ausführende Firma Heinrich Walter Bau GmbH, Borken, mit Niederlassung Herten, Tochterunternehmen des weltweit agierenden Baukonzerns Eiffage Paris, erwies sich als verlässlicher, flexibler und leistungsstarker Partner. „Mit unserer Niederlassung in Herten fühlen wir uns der Heimat verbunden. Somit war es Pflicht und Kür, in jeder Situation und Hinsicht größten Einsatz zu erbringen“, berichtet Oliver Otulak, Bereichsleiter Heizung und Sanitär bei Heinrich Walter Bau. Er fügt hinzu: „Die Grundvoraussetzung für dieses Gelingen war jedoch die partnerschaftliche, stets faire Teamarbeit mit Schaffrick Ingenieure und unserem Zulieferer, dem SHK-Fachgroßhandel Zander aus Essen, der größte Flexibilität bewiesen hat – durch schnelle Lieferung auf Zuruf und stabile Preise trotz stetiger Metallpreiserhöhungen.“

Schnell erneuert war das Dach, die Fenster getauscht und die denkmalgeschützte Klinker-Fassade sorgsam gereinigt. Innen war der Aufwand deutlich größer: Es folgte die Wärmedämmung, der Brandschutz wurde verbessert, es entstanden neue Arbeitsräume, Barrieren verschwanden. Dabei wurde das Gebäude in großen Teilen entkernt, wertvolle Relikte der Vergangenheit jedoch blieben erhalten – beispielsweise der Treppenaufgang und der holzvertäfelte Ratssaal. Neue Glastüren in den Fluren gleichen den Originalen. Sie sind im alten Baustil rekonstruiert, erfüllen aber die heutigen Brandschutzvorschriften und öffnen sich nun per Knopfdruck. Auch die zeitgenössischen Leuchten sind wieder angebracht, Lichtschalter gibt es jedoch nirgends mehr im Gebäude.

Gelungenes Haustechnikkonzept – umgesetzt mit Augenmaß

Die technische Ausstattung hat große Wirkung auf das Wohlbefinden der Beschäftigten, auf die Nutzungsfreundlichkeit des Gebäudes sowie auf die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz. Innovationen wie Bewegungs- und Lichtsensoren sparen erheblich Strom und bieten – ganz nebenbei – größtmöglichen Komfort. Automatisch öffnende Türen, Rampen oder Kleinhebelifte an Treppen sowie Licht- und Tonsignale im neuen Aufzug kommen Menschen mit Behinderungen, aber auch der älteren Generation zugute.

Insgesamt wurden für die TGA-Ausstattung 2,4 Millionen Euro investiert. Nahezu komplett erneuert ist die Elektro-Installation, BUS-Funktionen wurden speziell für das Vorhaben realisiert. Auf rund 8.000 Quadratmetern Rathausfläche sorgen allein 90.000 neu verlegte Meter Datenkabel dafür, dass die Verwaltung den Anschluss nicht verliert. 95 Prozent aller Stränge für Sanitär- und Heizungstechnik sind ebenfalls neu und wurden im Bereich der Innendämmung verlegt. Beheizt wird das Gebäude nach wie vor mit Fernwärme, die alten Pumpen sind durch hochleistungsfähige ersetzt. Auch an die Nutzung regenerativer Energien wurde gedacht und eine Photovoltaik-Anlage installiert, die den erzeugten Strom ins Netz des Energieversorgers einspeist. Weil die von Schaffrick Ingenieure vorgesehene umfangreiche Lüftungstechnik den finanziellen Rahmen gesprengt hätte, waren an dieser Stelle Kompromisse notwendig. Größtenteils sind neue Leitungen verlegt, die alte Anlage wurde wieder angeschlossen, in den Sanitärbereichen erfolgt die Lüftung über Abluftgeräte und Luftnachströmungsöffnungen. Trotzdem sind hier die Experten mit ihren Vorkehrungen einen Schritt vorausgegangen – im Hinblick auf den nachträglichen Austausch bisheriger Anlagen und lüftungstechnischer Ergänzungen.

Sanitärbereiche haben einen hohen Stellenwert

Die Erneuerung der Sanitärräume stand auf der Wunschliste der Beschäftigten ganz oben. Dementsprechend sind die heutigen WC-Bereiche modern und freundlich konzipiert. Sie werden von allen Arbeitsplätzen auf kurzen Wegen erreicht. Jeweils ein Behinderten-WC befindet sich auf drei von vier Etagen. Im Untergeschoss wurden erstmals Duschbereiche für Damen und Herren geschaffen – zur Freude derer, die joggend oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Außerdem entstanden 12 moderne Teeküchen, die in den Pausenzeiten Gelegenheit zum Austausch mit Kollegen bieten.

Warmes Wasser wird über elektronische Durchlauferhitzer und Kleinspeicher an allen Zapfstellen bereitgestellt. Weil es im gesamten Verwaltungsbau – im Verhältnis zur Gebäudegröße – nur wenige Abnahmestellen gibt, entschieden sich die Fachplaner für eine dezentrale Warmwasserbereitung mit modernen Geräten von AEG Haustechnik. „Ein zentrales System hätte weder den Investitionsaufwand, noch die laufenden Betriebskosten gerechtfertigt“, berichtet Klaus Schmidtchen, Projektleiter bei Schaffrick Ingenieure. „Lange Leitungswege führen zu unnötigem Energie- und Wasserverbrauch, zudem erhöht stehendes Wasser das Legionellen-Risiko. Eine zentrale Versorgung haben wir deshalb zu keinem Zeitpunkt ernsthaft erwogen – obwohl sie umsetzbar gewesen wäre.“

Für die Behinderten-WCs wurden die AEG-Kleindurchlauferhitzer MTH 350 gewählt, da diese mit geringen Einbaumaßen nur wenig Platz unter dem Waschtisch beanspruchen. Mit einem Rollstuhl lassen sich die  Waschplätze somit problemlos unterfahren. In den Duschbereichen kamen die elektronischen AEG Durchlauferhitzer DDLE Basis zum Einsatz. Wie der elektronische Klein-Durchlauferhitzer, stellt auch ein DDLE Basis in Sekundenschnelle Warmwasser bereit – und zwar nur bei Bedarf. Für die Konstanz der Temperatur im Duschbereich, die vom Nutzer stufenlos gewählt werden kann, sorgt eine hochentwickelte Steuerelektronik. Sensorgesteuerte Armaturen in allen WC-Bereichen leisten einen zusätzlichen Beitrag zu berührungsloser Hygiene, Wassereinsparung und Verbrühschutz. Marc Rakowske, Außendienstmitarbeiter bei AEG Haustechnik, hat die Fachplaner in Bezug auf die Wahl der optimalen Geräte eingehend beraten: „Warmwasserkomfort sowie größtmögliche Energie- und Wassereinsparung sind nur dann gegeben, wenn Nutzer das Wasser nicht lange abfließen lassen müssen, bevor es mit der gewünschten Temperatur aus der Armatur kommt.“

Die Teeküchen sind mit AEG Kleinspeichern der Baureihe HUZ 5 ÖKO Comfort ausgestattet. Diese 5-Liter-Geräte passen auch unter die kleinste Küchenspüle. Im HUZ 5 ÖKO Comfort ist die besondere Thermo-Stop-Technologie intergriert. Diese verhindert die ungewollte Wärmezirkulation durch die Temperierbatterie. Das kann bis zu 0,4 kWh am Tag einsparen. Was nach wenig klingt, bedeutet je nach Tarif bis zu 30 Euro weniger Stromkosten im Jahr. Für die fünf  Putzräume wählte man die AEG-Geräte zur Übertischmontage: HOZ 5 Comfort +A mit hochwertiger Auslaufarmatur. Beide Modelle ermöglichen eine stufenlose Temperaturwahl von 35°C bis 85°C, wobei ein Auslauf-Temperaturbegrenzer den Verbrühschutz bei 45°C gemäß den Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR) gewährleistet. Diese Funktion ist vom Handwerker bei der Montage des Gerätes vorwählbar. Nicht zuletzt kann durch die dezentrale Lösung der Warmwasserbereitung auch auf die jährliche Probenahme zur Legionellenuntersuchung verzichtet werden, die der Gesetzgeber für zentrale Warmwasserspeicher ab 400 Liter vorschreibt. Außerdem sind elektronische AEG Durchlauferhitzer und AEG Kleinspeicher wartungsfrei.

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