Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Redoute Weimar

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWG Konstanz, Bauen im Bestand, laura bracke

Straßenperspektive - Redoute Weimar

© Laura Bracke

Eingang - Redoute Weimar

© Laura Bracke

Saal - Redoute Weimar

© Laura Bracke

Übergang - Redoute Weimar

© Laura Bracke

Sockelgeschoss - Redoute Weimar

© Laura Bracke

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HTWG Konstanz, Bauen im Bestand, laura bracke

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das seit 1791 bestehende Deutsche Nationaltheater (DNT) in Weimar ist ein wichtiger Bestandteil des umfangreichen kulturellen Angebots der ehemaligen Kulturhauptstadt Europas (1999). Die international beachteten Inszenierungen und das sehr gute Renommee des Hauses tragen stark zur Anziehungskraft der Klassikstadt bei. Das DNT besitzt neben dem Hauptgebäude noch das ehemalige “Haus der Offiziere”, das sich am nordwestlichen Rand des bebauten Stadtgebietes von Weimar befindet und aus dem Jahr 1974 stammt. Die heute sogenannte “Redoute” ist ein Mehrzweckgebäude mit einer großen Bühne, die als Probebühne für Schauspiel und Oper genutzt wird. Aufgabe ist es für diese Probebühne einen Anbau zu entwickeln, der als Probezentrum für die Staatskapelle Weimar agieren soll. Durch die Fusion von “Probebühne DNT” und “Probesaal Staatskapelle” soll ein neues Probezentrum entstehen, welches unteranderem auch der Öffentlichkeit zugänglich sein soll.
Der Entwurf des Anbaus setzt gezielt auf eine expressive Form, die eine gewisse Strahlkraft besitzen soll. Zudem soll durch die Form die Verortung des Gebäudes in der städtebaulich Situation, welche sich aus mehrgeschossigen Wohngebäuden in lockerer Struktur, gewerblichen Anlagen und kleineren Doppel- und Reihenhäusern zusammen setzt, vereinfacht werden. Ziel des Anbaues ist es die Redoute wieder kenntlich zu machen in der ungeordneten städtebaulichen Situation. Durch das momentane zurückspringen des Gebäudes vom Straßenraum, verliert die Redoute an öffentlicher Bedeutung und Wirkung.
Prägnant für den Bestand ist zum einen die Horizontalität, die das Gebäude durch seine Fensterbänder ausstrahlt und zum anderen das Sockelgeschoss, welches sich in das abfallende Gelände eingräbt. In dem Entwurf für den Anbau wird das Sockelgeschoss weitergedacht und bis zum Straßenraum “weiter gebaut” . Im Bestand befinden sich im Sockelgeschoss die Umkleiden und Funktionsräume für die Angestellten des Theaters. Diese Funktion soll im Anbau im Sockelgeschoss weitergedacht werden in dem dort die Stimmzimmer der Musiker u-förmig um den Probesaal angeordnet sind. Der Eingang für Musiker und Schauspieler bleibt jeweils im Süd bestehen. Während so eine Fusion zwischen Bestand und Anbau geschaffen wird, agiert der Anbau im Umgang mit dem Saal umgekehrt. Der Probesaal für das Schauspiel folgt dem Prinzip des eingestellten Raumes in die Gebäudehülle. Hingegen der Saal des Anbaus in seiner Saalform nach Außen hin sich abzeichnet. Unterstützt wird dies auch durch die Materialität des geschliffenen Betons, welcher sich komplett über den durch gesteckten Körper zieht. Erschlossen wird der Saal im Sockelgeschoss von den Musiker, sowie im Obergeschoss durch das bestehende Foyer von den Zuschauern. Das Foyer erlangt somit eine neue beidseitige Ausrichtung als Verteiler für die Probesäale. Das Fensterband im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes wird bodentief geöffnet, sodass ein Austritt auf den Sockel möglich ist. Dieser Austrittraum, der gleichzeit als Schwellenraum dient wird durch seine Überdachung definiert. Die Aussparungen kranzförmig um den Saal herum ermöglichen eine gezielte Lichtführung an der Saalwand entlang. Durch die Überdachung ordnet sich das Gebäude zudem in die Horizontalität des Bestandes ein.

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