Reihenhäuser „Piccolo“, Safenwil (Schweiz)
Mit freundlicher Unterstützung von NATURinFORM
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Safenwil, Schweiz
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Auf einem rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstück am Waldrand von Safenwil im Kanton Aargau wurde mit Fertigstellung im Februar 2023 – geplant von Schöni + Suter Architektur – ein innovatives Wohnkonzept realisiert. Eingebettet in ausgedehnte Naherholungsgebiete ermöglicht die Lage eine aktive Freizeitgestaltung in der Natur.
An Stelle eines veralteten Bestandsgebäudes entwickelte die Real Estate Claudio Sperduto AG ein modernes, nachhaltiges Wohnprojekt. Die Einheiten, die zwar größer als Tiny Houses, jedoch kleiner als konventionelle Reihenhäuser sind, wurden unter dem Projektnamen „Piccolo“ konzipiert – inspiriert vom italienischen Wort für „klein“. Im Fokus stand die Schaffung einer funktionalen und innovativen Wohnform, orientiert an der Maxime „less stuff, more freedom“. Im Zentrum der minimalistischen Architektur steht der Wunsch nach Entschleunigung und Wohlbefinden. Passend dazu fügen sich die Häuser harmonisch in die malerisch-ruhige Umgebung ein. Entstanden sind vier naturnahe Miet-Einheiten als flexible Wohnlösung für Singles, Paare oder Senioren, jede mit einem eigenen kleinen Garten.
Tiny Houses namens „Piccolo“
Tiny Houses kommen ursprünglich aus den USA. Dort startete der Trend zu den minimalistischen Häusern Ende des 20. Jahrhunderts. Mit maximal 37 Quadratmeter Wohnfläche und nur einer Wohnebene wurde die Definition eines solchen sogar gesetzlich verankert. Bei uns spricht man von einem Tiny House, wenn es weniger als 50 Quadratmeter hat. Wer sich für ein Tiny House entscheidet, ist häufig auch an einer nachhaltigen Lebensweise interessiert. Die vier Reihenhäuser in Safenwil mit dem Namen „Piccolo“ mit jeweils dreieinhalb Zimmern auf zwei Ebenen und rund 75 Quadratmetern Wohnfläche gehören demnach nicht zum klassischen Tiny House. Doch spricht deren optimierte Kleinarchitektur auf jeden Fall die Zielgruppe von Mietern an, die sich auf kleinerer Wohnfläche mit weniger Dingen umgeben möchten, einen geringeren Pflegeaufwand schätzen, die Reduzierung der Energiekosten anstreben und gleichzeitig das Gefühl eines Eigenheimes nicht aufgeben wollen. Die kompakte, klug geplante Aufteilung der Grundrisse beherbergt im Obergeschoss Schlafzimmer, Bad sowie ein Arbeitszimmer. Ebenerdig befindet sich ein offener Wohn- und Küchenbereich, daneben auch eine Garderobe, ein Gäste-WC sowie ein Technikraum. Große Fenster maximieren die natürliche Beleuchtung, ein überdachter Freisitz ermöglicht die Erweiterung des Aufenthaltsbereiches nach draußen. Ein separates, freistehendes Gartenhaus mit Grillstelle beschirmt den Eingangsbereich und schafft neben mehr Lebensqualität zusätzlichen Privatraum im Freien.
WPC-Fassade spiegelt naturnahe Bauweise wider
Die einheitliche Fassade aller Bauteile sticht bei dieser Wohnanlage besonders ins Auge. Sie ist als hinterlüftete Fassade mit WPC-Profilen von Naturinform ausgeführt. Das war eine bewusste Wahl. Bauherr und Immobilienentwickler Claudio Sperduto, Inhaber der Real Estate Claudio Sperduto AG, lernte das Material über den örtlichen Handwerker- und Gewerbeverein Safenwil bereits 2020 kennen. „Mir gefielen die Fassadenprofile auf Anhieb und ich wusste sofort, wenn ich einmal bauen würde, dann mit diesem Material“, berichtet der Immobilienmakler. Sie fügen sich in die Schweizer Landschaft ein und seien der Verantwortung für Natur und Umwelt geschuldet. Architekt Dieter Schöni hatte bereits WPC-Erfahrungen bei Bodenbelägen im Außenbereich. „Ich liebe Holz, aber eben nicht im Außenbereich“, ist seine klare Meinung – vor allem, wenn es um Langlebigkeit und Pflegeaufwand geht. „Fest stand, so nah am Waldrand sollte sich die Umgebung in der Fassade widerspiegeln. Doch es handelt sich letztlich auch um ein Renditeobjekt, bei dem Attraktivität und Wirtschaftlichkeit sich nicht im Wege stehen sollten“, erklärt er.
Hoch wirtschaftlich, maximal attraktiv
An den Hausfassaden kamen die Naturinform-WPC-Profile „Die Gestaltende“ in Bernsteinbraun zum Einsatz. Ihr Vorteil: Sie sind witterungsbeständig, kaum schmutzanfällig und somit sehr pflege- und wartungsarm. Die Profile können waagrecht oder senkrecht verlegt werden. Sie sind in unterschiedlichen Profilgrößen sowie in vier Farben erhältlich. Sonderfarben werden ab einer Fläche von über 30 Quadratmetern angeboten. Aufgrund des hohen Holzanteils unterliegen die Dielen farblich einer natürlichen optischen Reifung. Der gewünschte in der Natur vorkommende matte Farbton entsteht erst nach voller Bewitterung. Dieser bleibt dann aber konstant erhalten, während der Naturstoff Holz weiter ausbleicht.
Verarbeitung durch erfahrenen Holzbau-Profi
Mit den Fassadenprofilen erhielten die Ziegel-Häuser sowie die in Holzständerbau errichteten Gartenabteile, Gerätehäuser und Carports eine einheitliche Verkleidung. Um die Profile anzubringen wurde zuerst eine Holzlattung aufgedübelt, zwischen Ziegel und Lattung eine Dämmung eingefügt. Darauf brachte Verarbeiter Hans Burgherr mit seinem Team die massiven WPC-Profile „Die Gestaltende XL“ in Bernsteinbraun als Witterungsschutz an. Auch er hatte bereits Erfahrung mit dem Verbauen von Produkten aus WPC.
Für das Anbringen der Fassade wurden die Montageadapter von Naturinform verwendet. Zur Anwendung kam „Die Gestaltende“ in zwei Breiten. Während für die Fassade das Profil mit einer Höhe von 99 mm (XL) zum Einsatz kam, nutzte Burgherr die XXL-Variante (148 mm) für die breiteren Türlaibungen, um nur zwei statt drei Profile verarbeiten zu müssen.
Bauherr Claudio Sperduto ist auch ein Jahr nach Fertigstellung mehr als zufrieden: „Mir gefiel das Material auf Anhieb. Ich wusste sofort, wenn ich hier baue, dann nur mit diesem Produkt. Ich wohne selbst in der Nähe und komme fast täglich daran vorbei. Und jetzt sieht es genau so aus, wie ich es mir auch vorgestellt habe.“ Vermietet waren die Einheiten innerhalb von drei Wochen. Im Gegensatz zur ursprünglichen Idee von Claudio Sperduto, pflegeleichte Wohnungen für ältere Paare am Markt anzubieten, sind die Mieter Singles wie Paare in unterschiedlichem Alter.
Beschreibung der Besonderheiten
Ein weiterer Vorteil von WPC-Produkten von Naturinform ist der hohe Holz-Anteil, das Verhältnis Holz zu Polymer beträgt ca. 70 zu 30 Prozent. Sie sind außerdem zu 100 % recycelbar. Mit einem eigenen Kreislaufsystem, der „Re-Form Recyclingbox“, trägt das Unternehmen dazu bei, die wertvollen Rohstoffe mehr als 600 Jahre im Stoffkreislauf zu halten. Anfallende Reststücke oder rückgebautes Material kann in der kostenfrei auf die Baustelle gelieferten „Re-Form Recyclingbox“ gesammelt werden. Nach Baustellenende oder wenn die Box voll ist, wird das Restmaterial zur Wiederverwertung im Produktionswerk im nordbayerischen Redwitz a. d. Rodach wieder abgeholt.
Naturinform stellt seine Produkte strikt nach ökologischen Prinzipien her: Verarbeitet werden nur PEFC-zertifizierte Holzfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die bei der holzverarbeitenden Industrie anfallen. Die organische Komponente des Verbundstoffs ist ein umweltverträgliches Polymer. Naturinform-Produkte werden werksseitig bereits eingefärbt. Sie werden deshalb nicht lasiert oder geölt und anders als bei herkömmlichem Holz müssen keine umweltbelastenden Chemikalien zur Pflege eingesetzt werden. Zur Reinigung reicht klares Wasser. Es wird kein Mikroplastik ausgeschwemmt.
Naturinform bietet Produkte für DGNB-zertifiziertes Bauen an. Für alle Terrassendielen und Fassadenprofile von Naturinform liegen die nach internationalen Normen erstellten Umwelt-Produktdeklarationen, sogenannte EPDs (Environmental Product Declarations) vor. Alle Produkte werden kontinuierlich Qualitätskontrollen und Belastungstests unterzogen, um eine gleichbleibend tadellose und erstklassige Holzwerkstoffqualität sicherzustellen.
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