Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Remisenpavillon
27257 Affinghausen, Bergstraße 48
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Wirth Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bergstraße 48, 27257 Affinghausen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
150 m³
Bruttogrundfläche
50 m²
Nutzfläche
42 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Eigentlich sollte es nur eine Garage werden. Entstanden ist der Remisenpavillon. Er ergänzt ein typisches altes Bauernhofensemble der norddeutschen Region und arbeitet mit dessen Baulinien, Maßstab und den tradierten Materialien.
Das Gebäude bildet einen neuen Eckpunkt des Hofensembles und prägt damit den ersten Eindruck wenn man sich dem Hof nähert.
Aus der Ferne erscheint der Pavillon als geschlossener massiger Kubus. Nähert man sich, wird die filigrane Struktur des Lochmauerwerks erkennbar; um die Ecke zeigt sich die Holzwand der raumhohen Eingangstore.
Der neue Pavillon dient je nach Jahreszeit zum Lagern und Bearbeiten von Brennholz, zum Abstellen von Traktor und landwirtschaftlichen Gerät zur Wiesenbearbeitung und zum Parken von Autos.
Im Sommer wenn der Bau leer ist, wird der Raum als Gartenloggia für Empfänge und Gartenfeste genutzt. Eine Funktion die gar nicht gefordert war, aber glaubhaft durch das Gebäude verkörpert wird.
Die Ziegel für das Bauwerk wurden bei einer nahegelegenen Brandruine abgetragen. Das Holz der Tore stammt von einer Eiche, die 15 Jahre zuvor vom Blitz getroffen wurde und seitdem tot auf der nahen Wiese stand. Nachdem der Sturm sie gefällt hat, wurde sie im nahegelegenen Sägewerk zu breiten Bohlen verarbeitet.
Beschreibung der Besonderheiten
Auf keinen Fall sollte das empfindliche bäuerliche Ensemble aus dem Gleichgewicht geworfen werden. Auf jeden Fall sollte der Neubau sich eindeutig als neues Element zu erkennen geben.
Im Nachbarort stand eine alte Brandruine, deren Ziegel wahrscheinlich von der gleichen Ziegelei hergestellt wurden, wie die Ziegel des bestehenden Bauernhofes. Kein Muster fügte sich in den Bestand ein wie dieser Ziegel. Der Aufwand, sie abzutragen, zu reinigen und die nicht immer maßhaltigen Ziegel zu vermauern, hat sich gelohnt. Auch wenn sie zwischendurch verflucht wurden, mit Worten, die man hier nicht aufschreiben kann.
Das Eichenholz stammt ebenfalls aus der unmittelbaren Nähe: Eine große Eiche wurde vor 15 Jahren vom Blitz erschlagen und später vom Sturm gefällt. Der Stamm wurde zu breiten Bohlen gesägt, die jetzt die Tore bilden. Ein Restaurator hat uns beraten, wenn eine Aussentür 300 Jahre alt geworden ist, wurde sie mit Leinöl behandelt. Das Holz ist vierfach geölt.
Auszeichnungen
Ait Award 2. Preis newcomer
Ziegelpreis, Annerkennung
Nominiert für den DAM Preis für Architektur des deutschen Architekturmuseeums
Nominiert für den german design award
Ritterschlag: eine Besprechung von Gerhard Matzig in der Süddeutschen Zeitung
kaum zu glauben: sechs Seiten im Baumeister inkl. Nennung auf dem Cover
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
3
Anzahl Sitzplätze
12
Anzahl Stellplätze
3
Das Objekt im Internet
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