Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer


Ressource "Wohnen" in der Stadt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: OTH Regensburg, Architektur, Michaela Szighardt

Schnittmodell Innenhof - Ressource "Wohnen" in der Stadt

© Picasa

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: OTH Regensburg, Architektur, Michaela Szighardt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

-

Entwurf

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen gehört auch die Nutzung von gegebenen freien Flächen und damit die Schonung von unbebautem Boden. Die Tief-/Hochgarage in der Friedrich-Ebert-Straße in Regensburg zeichnet das Potential zu einer solchen Nachverdichtung ab.
 
Das Grundstück liegt im reinen Wohngebiet, dessen unmittelbare Umgebung Hochhäuser mit bis zu 15 Stockwerke bilden. Als Antwort auf die hohe Wohndichte entsteht auf dem Bestandsgebäude ein Kompaktblock mit einem halböffentlichen Innenhof. Einschnitte im Baukörper ermöglichen Ein- und Ausblicke in die Umgebung. Durch die Überbauung der gesamten Dachfläche des Bestandsgebäudes entsteht ein Neubau mit insgesamt 27 barrierefreie und teilweise rollstuhlgerechte 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Der Neubau wird fußläufig über drei Wege erschlossen. Im Westen können über den Haupteingang, mit einem Aufzug, alle Ebenen schwellenfrei erschlossen werden. Im Osten und Süden, wo das Gelände bis zu drei Meter erhöht ist, führen Treppen und Stege zum Innenhof. Der rund 160 m² große Innenhof bildet zusammen mit den großzügig gestalteten Laubengängen nicht nur die Erschließung zu den Wohnungen, sondern auch Kommunikations- und Begegnungszonen. Aussparungen in den Laubengängen ermöglichen eine Belichtung der unteren Ebenen.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Grundriss der Wohnungen gliedert sich in zwei Nutzungszonen parallel zur Fassade: Die Funktionsräume konzentrieren sich zum Innenhof, die Individualräume dagegen lenken den Fokus nach außen in die Umgebung. In den vier Gebäudeecken befinden sich jeweils die größeren Wohnungen. Dadurch erhalten die Wohnräume Belichtung von zwei Seiten. Durch die Vor- und Rücksprünge der Individualräume entstehen zum einen größere Freibereiche, zum anderen ziehen sich privatere Wohnräume nach innen zurück. Alle Räume werden über einen kompakten, zentralen Vorraum erschlossen und sind getrennt begehbar. Die langrechteckig geschnittenen Haupträume werden durch bodentiefe Fenster belichtet. Der umlaufende Balkon ist von jedem Zimmer aus begehbar und erweitert somit den Wohnraum nach außen. Die außenliegenden Holzschiebeelemente dienen als Sonnen- und Sichtschutz und gewähren den Bewohnern mehr Privatheit. Sie nehmen dem Kubus nicht nur seine Härte ab, sondern erzeugen zudem eine zweite, wandelbare Hülle, die die individuellen Nutzungsturbulenzen auf den Balkonen ausblendet. Statt einer reinen Nordwohnung bietet der Neubau den Bewohnern Gemeinschaftsräume, wie eine Werkstatt, eine Gemeinschaftsküche sowie einen kleinen Veranstaltungsraum, der zum Beispiel für Feiern genutzt werden kann. Diese Räume werten nicht nur das Gebäude auf, sondern stärken zudem auch die Gemeinschaft der Bewohner.

Die Aufstockung erfolgt durch eine Stahlbetondecke, die auf das Bestandsgebäude aufgelegt wird. Die bestehenden Stahlstützen in der Tiefgarage werden verstärkt und leiten die Lasten der drei zusätzlichen Geschosse ab. Der Neubau wird in reine Holzmassivbauweise errichtet. Massive Holzbauelemente aus Brettsperrholz werden als Wand-, Dach- und Deckenelemente im Werk vorfabriziert und vor Ort geschossweise aufgebaut. Durch die großen, vorgefertigten Elemente werden kurze Bauzeiten erzielt und Kosten gesenkt.

Schlagworte

Nachverdichtung, Hoch-/Tiefgarage, Bestand, Wohnungsbau, Holzmassivbau, Brettsperrholz, Kompaktblock, Innenhof, Laubengang, Funktionsräume, Individualräume, Freibereich, Wohnraum, umlaufender Balkon, Holzschiebeelement, Sonnenschutz, Sichtschutz, wandelbare Hülle, Gemeinschaftsraum, Gemeinschaft, Wohnbauoffensive, sozialer Wohnungsbau

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