Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Restaurant Pavillon Madeleine
3674 Kayl, rue de l'Hôtel de Ville 4, Luxemburg
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: WW+ architektur + management sàrl
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: WW+ architektur + management sàrl
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
rue de l'Hôtel de Ville 4, 3674 Kayl, Luxemburg
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
990 m³
Bruttogrundfläche
220 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ausführung 08/2009 - 06/2010
Entwurfsbeschreibung
Der "Pavillon Madeleine" bildet zusammen mit dem neu gestalteten "Park Ouerbett" den neuen Mittelpunkt der Gemeinde Kayl-Tétange, gelegen im Süden des Großherzogtums Luxemburg in der Nähe der Industriestadt Esch-sur- Alzette. Das Restaurantgebäude befindet sich an der Schnittstelle des Nord-Süd-Weges und des Mäanderweges des Parks und zieht mit seiner äußeren sowie seiner inneren Struktur nicht nur die Parkbesucher an. Mit seinen Grundmassen von 10 x 22 x 4,5 m fügt es sich harmonisch in die Parkstruktur ein. Die im Süden vorgelagerte Terrasse mit Grillstation und ca. 40 Sitzplätzen definiert auch den Eingang und führt den Besucher direkt durch eine Glastür ins Innere des Gebäudes. Im Inneren des Pavillons befindet sich ein Restaurant, in dem ebenfalls noch einmal 40 Personen Platz finden. Alle Zugänge zum Pavillon sowie sein Innenleben sind barrierefrei gestaltet.
Konstruktion
Das konstruktive Konzept beruht auf einer Stützen-Trägerkonstruktion, die auf einer gedämmten Bodenplatte gründet. Die Stützen stehen in einem Raster von 2 auf 2 m und nehmen die 10 m langen IPE400-Träger auf. Alle Stahlbauteile sind geschraubt. Die transparente Pfosten-Riegel-Fassade wurde mit Sonnenschutzgläsern ausgestattet. Eine Cortenstahl-Fassade ummantelt das Volumen in seiner schlichten und einfachen Kubatur. Diese wird unterbrochen von mehreren geschosshohen Glaseinschnitten. Die gewählte vertikale Gliederung der Fassade ermöglicht ein interessantes Spiel zwischen Fensterflächen und geschlossenen Bereichen. Minimierte Verbindungsdetails sowie in Decke und Wänden verborgene Haustechnik schaffen neutrale und ruhige Räume.
Materialien
Harmonische Materialien sowie eine großzügige Raumhöhe im Restaurantbereich bieten dem Besucher eine hohe Aufenthaltsqualität. Die schlicht gehaltenen Wände kontrastieren mit dem in Schwarzstahl konstruierten Kamin, dem repräsentativen Weinschrank und der Theke im gleichen Material. Die 3 Elemente unterstreichen die klare Linie des Pavillons und transportieren seine äußere Robustheit ins Innere. Als Kontrast dazu und gleichzeitig harmonierend mit diesen Elementen bieten der Parkettboden und die goldfarbenen Hängeleuchten eine warme und behagliche Atmosphäre, die im Winter durch das Feuer im Kamin unterstützt wird.
Aufgrund der gestellten hohen Anforderungen an die Außenhülle des Gebäudes, z.B. in Bezug auf Vandalismusresistenz oder auch auf die harmonische Integration in seine grüne Umgebung, wurde auf die Materialität und Funktion der Fassade ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Außenhaut gewährleistet die Integration in den Park und eine Veredelung der schlichten und einfachen Gebäudegeometrie. Durch die Verwendung von Stahl wird das kulturelle Erbe der Stahlindustrie des Südens verstärkt. Das Material besticht durch seine Nachhaltigkeit während der Nutzung und ist vollständig recyclebar. Zudem schützt es den Innenbereich vor Vandalismus, Schäden lassen sich leichter revidieren. Die vielseitigen Verwendungsformen des Materials, das sich auch durch die Gestaltung des Parks zieht, sind einzigartig. Dadurch entsteht eine starke Verbindung des Gebäudes zum umgebenden Freiraum, wodurch die Identität des Parks gestärkt wird.
Die Fensterflächen sind über Nacht durch geschlitzte Faltelemente aus Cortenstahl geschützt. Offene oder auch geschlossene Faltelemente bringen in den Abendstunden zusätzlich zur atmosphärischen Beleuchtung des Parks eine spannende Lichtwirkung und abwechslungsreiche Inszenierungen.
Konzept der offenen Küche
Das Restaurant verfügt über eine großzügige professionelle Küche und einen Sanitärblock für Gäste und Mitarbeiter. Das Konzept des offenen Kochens wurde unter Mitwirkung der über die Grenzen bekannten Köchin und Restaurantbetreiberin Lea Linster entwickelt. Bei diesem Konzept kommt es für den Gastronomieliebhaber nicht nur zum Geschmackserlebnis, sondern auch zur beeindruckenden visuellen Einführung in die artistische Zubereitung der Speisen.
Energiekonzept
Das energetische Konzept für den Pavillon entspricht den Ansprüchen der heutigen Technik. Die kontrollierte Frischluft, die die Raumluft zehnmal in der Stunde komplett austauscht, wird über Weitwurfdüsen in den großen Gästeraum eingeleitet. Die Elemente der Küchenausstattung, wie z.B. die Kühlschränke, sind energetisch auf dem höchsten Stand der Technik. Dachbegrünung, Solarzellen, Wärmepumpe und Flächenkollektoren sind nur einige Schlagworte, die das nachhaltige Gesamtkonzept des Gebäudes abrunden.
Auszeichnungen
Prix Construction Acier Luxembourgeois 2011 (Stahlbaupreis in der Kategorie A - Nichtwohnbauten)
Schlagworte
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