Architekturobjekte
Restaurant Reinier de Graaf Gasthuis
2625 AD Delft, Reinier de Graafweg 5, Niederlande
Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa
Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Reinier de Graafweg 5, 2625 AD Delft, Niederlande
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Entwurf des neuen Reinier de Graaf Gasthuis (RdGG) mutet an wie ein Äskulapstab, wobei der Stab die zentrale Erschließungsachse des Gebäudes bildet. Der Fußboden dieser Verbindung besitzt eine individuelle Strahlkraft, da die Keramikfliesen in einem besonderen, von EGM Architekten entworfenen Muster verlegt wurden, das seine Inspiration aus dem weltberühmten, als Delfter Blau bekannten Steingut bezieht. Die Fliesen stammen aus bestehenden Kollektionen von Mosa.
„Für den Fußboden im Mittelgang wurde die Kollektion Beige & Brown in drei Farbtönen und Formaten verwendet; an den Ecken befinden sich rechteckige, hellblaue Fliesen der Global Collection“, berichtet der Senior Industrial Designer José Maase von Mosa. Die hellblauen Fliesen, die als Eckfigurationen verlegt wurden, haben dasselbe Muster, dieselbe Stärke und dieselben Eigenschaften wie die Beige-&-Brown-Fliesen. Die Fliesen in den Formaten 30 x 60, 60 x 60 und 120 x 60 Quadratzentimeter wurden in einem 3,60 x 7,20 Quadratmeter umfassenden Muster verlegt, das aus verschiedenen, speziell zu diesem Zweck angefertigten Formstücken besteht.
„Unter logistischen Gesichtspunkten handelt es sich um ein Gesamtprojekt, denn die Zentralachse verläuft durch das gesamte Gebäude, und es handelt sich um großformatige Fliesen unterschiedlicher Größe. Zur Integration der Eckfigurationen mussten die angrenzenden Fliesen nachbearbeitet werden. Das ist ein wirklich maßgeschneidertes Projekt.“
Der Projektarchitekt Thomas Brouwer und der Innenarchitekt Erik Pijnacker waren für EGM Architekten am Entwurf des Fliesenbodens beteiligt, der an den Grundgedanken hinter dem Gebäudedesign anknüpft. „Das Motto des Krankenhauses Reinier de Graaf Gasthuis ist ‚Verbundenheit‘. Das sollte sich in der Zentralachse widerspiegeln, die alle Abteilungen miteinander verbindet und eine eigene Identität und Atmosphäre entwickelt. Das individuelle Fußbodenmuster knüpft nahtlos an dieses Konzept an.“
„Bereitschaft zur Zusammenarbeit“
Die Entscheidung zugunsten der Keramikfliesen steht in direkter Verbindung zur Delfter Vergangenheit als Keramikstadt und Wohnort von Johannes Vermeer. „Im Verlauf des Designprozesses haben wir Vermeers Gemälde ‚Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge‘ in ein Pixelmuster aufgebrochen und die wichtigsten Farbakzente des Gemäldes im Fußbodendesign verarbeitet. Die Fliesen aus der Kollektion Beige & Brown verweisen auf die Farbe von ungebranntem Porzellan.“
Ein derartiges Projekt erfordere Partner, die zu einem gemeinschaftlichen Entwurf bereit seien, um ein kooperatives Produkt zu entwickeln, wie Brouwer und Pijnacker erklären. „Diese Bereitschaft zeigt Mosa; außerdem fertigt Mosa ihre Fliesen in den Niederlanden, was eine reibungslose Lieferung und Projektkommunikation gewährleistet.“
Alle Mosa Fliesen im RdGG, einschließlich der Fliesen in den Sanitärräumen und im Restaurant, sind C2C-Silver-zertifiziert. Die Fertigung der Keramikfliesen findet bei Mosa in Maastricht statt: Zuerst wird ein lehmfarbiger „Body“ gepresst, danach wird die richtige Pigmentierung für die farbige oberste Schicht gemischt. Body und oberste Schicht werden aneinander gepresst und gebrannt. „Ergebnis ist eine matte, unglasierte Fliese, die sich durch Frostbeständigkeit auszeichnet und daher für die Verarbeitung im Innen- wie auch im Außenbereich geeignet ist“, fährt Maase fort.
Ausführliches Testverfahren
Nachdem die Fliesen für die Zentralachse des RdGG bei Mosa maßgefertigt wurden, wurden die für das Muster benötigten Fliesen an den Fliesenleger TGLS geliefert. „Das gewählte Fußbodenmuster wird während der Umsetzung ausführlich anhand einer Testfläche überprüft, die mit realistischen Lasten belastet wird. Resultat ist ein funktionaler und verschleißfester Fußboden, der auch nach Jahren intensiver Nutzung wie am ersten Tag aussieht und im RdGG zugleich die Aufmerksamkeit auf sich zieht und für eine besondere Atmosphäre sorgt.“
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