Nominiert für die Shortlist der Jury 2011
Restaurierungszentrum Berlin
12524 Berlin, Richterstr. 6
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TRU Architekten Part mbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Richterstr. 6, 12524 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
1.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auf den Grundmauern eines zuvor abgetragenen Fachwerkhauses ein Gutshaus gebaut und dieses danach zweimal erweitert, zuletzt durch einen Turmbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während der DDR-Zeit verkam das Gebäude zusehends, Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen und der Wirtschaftshof wurde mit Garagenanlagen bebaut.
Das Untergeschoss des Gutshauses wurde trockengelegt, Dach und Fassaden wurden saniert. Neben der Restaurierung aller hölzernen Einbauten im Innenraum konnten zahlreiche historische Wand- und Deckenmalereien freigelegt und restauriert werden.
Nach dem Abriss von Garagen macht die neue Werkhalle das Gebäudeensemble heute wieder zu einem Dreiseitenhof. Während in dem alten Gutshaus die Personal-, Verwaltungs- und Schulungsräume des Restaurierungszentrums untergebracht sind, findet in der Werkhalle die praktische Ausbildung statt.
Beschreibung der Besonderheiten
Fassade und Dach der Halle formen eine ineinander übergehende Gebäudehülle, unter der die Werkstatträume auf zwei Ebenen organisiert sind. Glaswände trennen den wettergeschützten Vorbereich, die Maschinenhalle im Erdgeschoss und den Werkraum im Galeriegeschoss voneinander. Die Verglasungen dienen der einfachen Kommunikation zwischen den Auszubildenden und ermöglichen Blicke in den Hof von allen Arbeitsbereichen aus.
Während die Fassaden zum Altbau und zum Hof gebäudehoch verglast sind, ist die Straßenfassade weitgehend geschlossen und wird von schmalen Fensterbändern gegliedert. Auf der Hofseite überkragt die metallene Außenhaut die Glasfassaden bis zu vier Meter und bildet einen natürlichen Sonnen- und Wetterschutz sowie eine Schallabschirmung zur benachbarten Wohnbebauung. Der Raum unter dem auskragenden Dach dient als temporäre Lagerfläche und im Sommer als erweiterter Arbeits-, Schulungs- und Pausenbereich.
Die Halle ist ein kostengünstiger Holzskelettbau, der von der Obergeschossdecke und den Treppenläufen ausgesteift wird. Geschlossene Wand- und Dachflächen haben außen dunkelbraunes Wellblech und sind innen aus weiß gestrichenem Gipskarton. Alle anderen Oberflächen im Innenraum bestehen aus Fichtenholz.
Altbau und Neubau werden von einer Stückholz-Zentralheizung beheizt, in der die täglich anfallenden Holzreste verbrannt werden.
Auszeichnungen
PBB Architekturpreis 2010 für vorbildliche Gewerbebauten der pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank
Auszeichnung Hans-Schäfers Preis 2010 BDA Berlin
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Holz
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