Architekturobjekt 1.112 von 13.833

Architekturobjekte


Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

10243 Berlin, Koppenstraße 8

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Neues Leben hinter dem Ostbahnhof - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© HGESCH

V-förmiger Einschnitt für mehr Tageslicht - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© HGESCH

Neues Leben hinter dem Ostbahnhof - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© HGESCH

V-förmiger Einschnitt für mehr Tageslicht - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© HGESCH

Wassersystem GROHE Blue Professional Mono - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© Werner Huthmacher

Gesunde Work-Life-Balance bei SumUp - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© SumUp

Moderne Arbeitswelten - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© SumUp

Neues Leben hinter dem Ostbahnhof - Revitalisierung - Working-Space UP!, Berlin

© HGESCH

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Koppenstraße 8, 10243 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

03.2021

Nachhaltigkeit

LEED - Gold

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

SIGNA / Berlin, Ostbahnhof Immobilien GmbH & Co. KG

Deutschland

Architekt/Planer

Gewers Pudewill

Schlesische Str. 27

10997 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 6959880-0

info@gewers-pudewill.com

Architekt/Planer

JASPER ARCHITECTS

Rankestr. 5-6

10789 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

62.700 m²

 

Nutzfläche

55.400 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ehemaliges "Centrum Warenhaus" erwacht zu neuem Leben
Die Zeit der großen Warenhäuser scheint passé. Das „Centrum Warenhaus“ in der Koppenstraße hinter hinter dem Ostbahnhof im ehemaligen Ost-Berlin, das später als „Galeria Kaufhof“ genutzt wurde, verzeichnete rückläufige Umsätze, der Mietvertrag wurde nicht mehr verlängert. Im Jahr 2016 wurde das Objekt mit der prägnanten orangeblauen Fassade abgewickelt – doch es sollte in veränderter Form zu neuem Leben erwachen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Szenekiezen in Friedrichshain-Kreuzberg, Media-Spree, zur Mercedes-Benz Arena und zum Holzmarktareal entstanden moderne Lofts mit kreativen Räumen für gemeinsames Arbeiten. UP! heißt das Projekt, das ein „Upgrade“ vom alten Warenhaus zum modernen Working- Space darstellen soll.

Neues Leben hinterm Ostbahnhof
Noch im Jahr 2016 lobte die SIGNA AG einen Wettbewerb aus, den das junge Büro Jasper Architects gewann. Gemeinsam mit Gewers Pudewill wurde die Planung für die Umgestaltung in ein Büro- und Geschäftshaus ausgearbeitet. Die Fertigstellung erfolgte im Frühling 2021, nachdem bereits 2017 ein großer Online-Händler als Hauptmieter festgestanden hatte, der erheblichen Einfluss auf die Layoutplanung und Belegungsszenarien nahm. Darüber hinaus zählen heute auch der globale Finanzdienstleister SumUp und das Start-up Enpal zu den Nutzern der Büroflächen. Im Erdgeschoss entstanden Flächen für Cafés, Restaurants, Einzelhandel und Arztpraxen.

Die Revitalisierung des Gebäudes beinhaltete eine umfassende Neustrukturierung und Erweiterung: Der Bestandsbau wurde in großen Teilen entkernt, instand gesetzt sowie um- und ausgebaut. Die größte Herausforderung war es, Tageslicht in den massiven, quadratischen und nahezu fensterlosen Stadtbaustein von 80 Metern Kantenlänge zu bringen. Das gelang dem Planerteam durch einen beherzten Eingriff: Auf jeder Seite des Gebäudes wurde ein v-förmiger Einschnitt vorgenommen, der die einzelnen Etagen an den entsprechenden Stellen treppenartig staffelt, wodurch zahlreiche Terrassen entstanden.

Moderne Arbeitswelten
Um die natürliche Belichtung der Arbeitsbereiche zu optimieren, wurden die massiven Seitenwände dreiecksförmig aufgebrochen und neu unterteilt, die Fassade geschosshoch verglast. In den Obergeschossen entstanden somit helle und moderne Büros mit Raumhöhen von bis zu fünf Metern. Den Flächenverlust infolge der Einschnitte glichen die Architekten durch zwei zusätzliche Stockwerke aus. Insgesamt steht den etwa 2.500 Nutzenden eine Nutzfläche von rund 48.000 Quadratmetern zur Verfügung, die Kosten der Umgestaltung beliefen sich auf rund 100 Millionen Euro.

Im Zuge der Umgestaltung blieben Bestandsstützen und Unterzüge als sichtbare Betonflächen erhalten. Aus optischen Gründen erhielten auch Erweiterungen der Tragstruktur und neue Deckenbereiche dieselbe raue Betonoberfläche. Die Deckentragwerke der Aufstockungen wurden in Fertigteilbauweise als Spannbeton-Fertigdecken mit Spannbetonunterzügen ausgebildet und technische Installationen als Sichtinstallationen ausgeführt. In den Regelgeschossen der Büroetagen sind die Hohl- beziehungsweise Doppelböden mit Kautschuk- und/oder Teppichbelägen versehen. Die Bodenaufbauten im Erdgeschoss wurden mit schwimmendem Estrich auf Trittschalldämmung als Sichtestrich beziehungsweise Terrazzo ausgeführt. Das Raumkonzept umfasst großzügige Open-Office-Flächen entlang der Fassadenflächen sowie Voids und Meetingräume. Der „Living Room“ ist das Herzstück jeder Etage und ein Ort der informellen Begegnung. Im dritten Obergeschoss prägen Produktionsboxen und Kleiderkammern das Interior, da hier regelmäßig Fotoshootings für die Webseite des Hauptmieters stattfinden.

In den oberen drei Stockwerken befindet sich der Hauptsitz von SumUp. Die hellen Räumlichkeiten des auf Mobile-Payment spezialisierten
Zahlungsdienstleisters verfügen unter anderem über moderne, offene Arbeits- und Erholungsbereiche

Nachhaltig und energieeffizient
Darüber hinaus verfügt das revitalisierte Gebäude über eine eigene Energiezentrale. Eine Wetterstation liefert Informationen für die automatisch gesteuerte Beleuchtung und den Blendschutz. Der Wärme- und Kältebedarf des Gebäudes wird zu gleichen Anteilen durch ein Blockheizkraftwerk und einen Kanalwärmetauscher generiert. Mit 200 Metern Länge ist es das bisher größte in Berlin realisierte Kanalwärmetauscherprojekt. Dem über das Jahr konstant temperierten Abwasser wird wechselweise nach Jahreszeit Wärme oder Kälte entzogen. Insgesamt spart das rund 400 Tonnen CO² im Jahr.

Die Verteilung erfolgt über Unterflurkonvektoren entlang der Fassaden und über Deckensegel – beide Systeme fungieren je nach Jahreszeit als Heizung oder Kühlung. Die Terrassendächer sind als Warmdach angelegt. Das Hauptdach über dem 8. Obergeschoss ist als Retentionsdach zudem begrünt. Durch die Beibehaltung der Bestandsstruktur und den Einsatz modernster Wärme- und Kühltechnik erreicht das Projekt eine hervorragende CO²-Bilanz. Das UP! hat für ökologisch nachhaltiges Bauen das LEED Gold Zertifikat erhalten.  

Der Allrounder unter den Küchenarmaturen
Mit dem Wassersystem GROHE Blue Professional Mono wird die Armatur in der Büroküche zur Quelle für köstliches Trinkwasser. So steht den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern im Up! ihr Lieblingswasser – gefiltert und gekühlt sowie mit der gewünschten Menge Kohlensäure versetzt – immer zur Verfügung. Unternehmen, die dank GROHE Blue auf Mineralwasser in Flaschen verzichten, können zudem ihren CO²-Fußabdruck in diesem Bereich um bis zu 83 Prozent senken. Die Ausstattung von Büroküchen mit GROHE Blue Wassersystemen schont nicht nur die Umwelt. Sie spart auch Platz in den Kühlschränken und Wirtschaftsräumen, da kein Mineralwasser in Flaschen mehr gelagert werden muss.

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