Architekturobjekt 543 von 602

Architekturobjekte


Rheniumhaus, Rehau

Rehau, Otto-Hahn-Straße 1

Mit freundlicher Unterstützung von REHAU Gebäudetechnik

Das Haus wurde energetisch saniert und die Büroflächen neu organisiert und ausgestattet - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Für hohe Aufenthaltsqualität sorgen unter anderem die Einrichtung von Lounges - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Für längere Besprechungen eignen sich speziell angelegte Sonderbereiche - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Ein weiterer Bereich für Besprechungen - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Glaswände lassen viel Tageslicht in die Flure - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Rohe Betonstützen stehen im Kontrast zum glatten Weiß vieler Einbauten - Rheniumhaus, Rehau

© Rehau AG

Mit freundlicher Unterstützung von REHAU Gebäudetechnik

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Otto-Hahn-Straße 1, Rehau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Lenz Architekten + Ingenieure, Mainz (Kernbau)

Architekt/Planer

WEBERWÜRSCHINGER Ges. von Architekten mbH

Akazienstr. 29

10823 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 61286166

info@weberwuerschinger.com

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Müller, Bayreuth

Beschreibung

Objektbeschreibung

Als eines der ersten Großraumbüros in Deutschland entstand 1967/68 das Rheniumhaus im oberfränkischen Rehau. Dazu wurden im Vorfeld Arbeitsabläufe detailliert untersucht und das erst Jahrzehnte später populär gewordene Prinzip der Teamarbeit in den Vordergrund gestellt. Anstatt den sonst in dieser Zeit vielfach üblichen Zellenbüros war die Flächenorganisation mit Schreibsaal, zentralen Funktions- und Erholungsräumen sehr fortschrittlich. Neu war auch die multifunktionale Nutzung von Vortragssaal und Besprechungsräumen. Ermöglicht wurden die flexibel gestaltbaren Büroflächen durch die Tragstruktur des Hauses aus Stahlbetonstützen. Auf Trennwände konnte weitestgehend verzichtet werden.

40 Jahre nach seiner Entstehung ist das dreigeschossige Verwaltungsgebäude nun umfangreich modernisiert worden. Zu den vom Architekturbüro Weber und Würschinger durchgeführten Sanierungsmaßnahmen zählen die Dämmung des Daches, der Austausch der Fassaden und die Erneuerung der Haustechnik.

Auf quadratischem Grundriss verfügt das Haus über eine Gesamtnutzfläche von etwa 6.000 m². Im 1. und 2. Obergeschoss befinden sich auf je 2.200 m² die Büroflächen. Ein wesentlicher Bestandteil der Modernisierung bestand im Wegfall von Arbeitsplatzreihen. Damit konnte nicht nur die Qualität der Arbeitsplätze erhöht werden sondern ermöglicht auch die überwiegend natürliche Belichtung durch Tageslicht. Auch Büroorganisation und -ausstattung wurden neu konzipiert. Dabei galt es, die Identität des Gebäudes zu bewahren und mit einem modernen Arbeitsumfeld in Einklang zu bringen. Besonders berücksichtigt wurde dabei die Raumakustik.

Akustik
Um den Mitarbeitern in den Großraumbüros des Rheniumhauses eine ruhige Arbeitatmosphäre zu schaffen wurde der raumakustischen Planung viel Aufmerksamkeit gewidmet. So wurden die Büroflächen in unterschiedliche Bereiche zoniert. In Besprechungsräumen, Gruppenarbeitsplätzen, sogenannten Workbenches und Lounges können auch größere Teams miteinander kommunizieren, ohne andere zu stören. Auf diese Weise werden Störgeräusche von vornherein "ausgelagert". Einzelne Bereiche sind mit Glastrennwänden abgetrennt, auf denen zum Teil großflächige, farbige Symbole aufgebracht wurden.

Die individuellen Arbeitsplätze sind mit Trennwandelementen und Schränken ausgestattet, deren Fronten als hochwirksame Breitbandabsorber fungieren und die bis zu 80 Prozent des auftreffenden Schalls schlucken. Die Decke ist als Kühldecke konzipiert und mit Akustikplatten verkleidet, der Boden mit Teppich ausgelegt. Als weitere Maßnahme zur Schalldämpfung wurden die Vorhänge erneuert. Diese dienen aber nicht nur der Akustik, sondern waren bereits in den Sechziger Jahren eines der prägenden Elemente der Raumgestaltung. Farblich dominiert das Weiß sämtlicher Einbauten, das durch den hellgrauen Fußboden zusätzlich betont wird. Als Kontrast wirken reduziert eingesetzte farbige Flächen sowie die unverdeckten, rohen Betonstützen.

(Quelle: baunetz, -ap)

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