Architekturobjekte
Richard Wagner Museum
95444 Bayreuth, Richard-Wagner-Straße 48
Mit freundlicher Unterstützung von GROHE
Mit freundlicher Unterstützung von GROHE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Richard-Wagner-Straße 48, 95444 Bayreuth, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
07.2015
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Entkernt, saniert, barrierefrei umgebaut und um einen Erweiterungsbau ergänzt, präsentiert sich das Richard Wagner Museum nach dreijähriger Bauzeit seit seiner Wiedereröffnung im Juli 2015 völlig neu. „Kinder, macht Neues“, hatte schon Richard Wagner gefordert. Mit dem Abbruch des Verbindungsbaus zwischen Siegfriedhaus und Haus Wahnfried waren die Weichen dafür gestellt. Staab Architekten positionierten die neue Bebauung westlich vom Wahnfriedhaus entlang der Grundstücksgrenze, was Haus Wahnfried als Solitär erfahrbar macht und die historische Gartenbegrenzung wieder belebt. Zugleich eröffnete sich so die Möglichkeit, den Garten nach der ursprünglichen Planung zu gestalten, in welcher der Raum durch Allee, Vorplatz und Garten gegliedert wurde. Der pavillonartige Neubau ist in seiner Form und reduzierten Materialität bewusst schlicht gehalten. Die komplett verglasten Fronten geben den Blick frei auf Haus Wahnfried und den Wahnfried-Garten.
Unter dem Erweiterungsbau befindet sich ein tieferliegendes Geschoss, das sich bis zum Vorplatz erstreckt. Hier sind einerseits funktionale Notwendigkeiten untergebracht. Zugleich entstand so Raum für große Depotflächen, ergänzende Medienräume und Gänge, welche die Gebäude unterirdisch miteinander verbinden. Haus Wahnfried, der Neubau und das Siegfried-Wagner-Haus – das dreiteilige Gebäudeensemble prägt zugleich die Struktur der Ausstellungen. Haus Wahnfried, in dem Richard Wagner von 1874 bis 1882 lebte und sein Werk „Götterdämmerung“ vollendete, gibt als „authentisch-auratischer“ Ort Einblicke in die Lebenswelt des Komponisten. Das Speisezimmer und Cosimas Lila Salon wurden ebenso rekonstruiert wie die Bemalung des Treppenhauses. Und im großen Saal kann jener prächtige Flügel bewundert werden, der Wagner anlässlich der Eröffnung der ersten Bayreuther Festspiele 1876 vom New Yorker Klavierbauer Steinway & Sons geschenkt worden war. In der Dauerausstellung im Untergeschoss des Neubaus wird die Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele thematisiert. In der darüber liegen-den Sonderaustellung geht es aktuell um die Geschichte von Haus Wahnfried. Erstmals für die Öffentlichkeit zugäng-lich ist auch das Erdgeschoss des von Wagners Sohn Siegfried im Jahr 1894 erbauten Wohnhauses. Das nach ihm benannte Nebengebäude wurde in den 30er Jahren von seiner Frau Winifred umgebaut und erweitert. In den in ihrem Originalzustand erhaltenen Räumen werden nun die Ideologie- und die schwierige Rezeptionsgeschichte Wagners dargestellt.
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