Architekturobjekt 22 von 23

Architekturobjekte


RTL-Studios Rheinhallen, Köln

50679 Köln, Picasso-Platz 1

Mit freundlicher Unterstützung von REGUPOL Germany

Aussenansicht - RTL-Studios Rheinhallen, Köln

© BSW

RTl-Tonstudio - RTL-Studios Rheinhallen, Köln

© RTL / Stefan Menne

Mit freundlicher Unterstützung von REGUPOL Germany

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Picasso-Platz 1, 50679 Köln, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2010

Beschreibung

Objektbeschreibung

Köln, die Wirtschafts- und Kulturmetropole am Rhein, ist mit rund 1 Million Einwohnern Deutschlands viertgrößte Stadt und blickt auf eine fast 2.000 jährige Geschichte zurück. Der ab 1248 gebaute Kölner Dom, Wahrzeichen der Stadt und drittgrößte gotische Kirche Nordeuropas und von 1880 bis 1884 das höchste Gebäude der Welt, aber auch Bauten jüngerer Vergangenheit prägen das Stadtbild. So auch die Rheinhallen im Stadtteil Köln-Deutz.
Das heute denkmalgeschützte Gebäudeensemble am Rheinu­fer entstand auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Konrad Adenauer. Zur internationalen Presse-Ausstellung „Pressa“ im Jahr 1928 wurden die bis dahin uneinheitlichen Fassaden der Messehallen vom Architekten und Stadtbaudi­rektor Adolf Abel neu gestaltet.

Der 80 Meter hohe Messeturm und die Messehallen, beide mit vorgehängter Backsteinfassade, blieben auch beim Rückzug der Koelmesse 2005 und dem Einzug von RTL, Europas größter kommerzieller Fernsehsender, aufgrund des Denkmalsschutzes erhalten. Nach der Entkernung des gesamten Gebäudekomplexes entstand bis 2010 auf dem Gelände Deutschlands größtes Bürogebäude, mit einer Brut­togeschossfläche von 160.000 Quadratmeter. Rund 2.000 Mitarbeiter der Mediengruppe RTL, Vox, SuperRTL und NTV sowie die Mitarbeiter des Talanx Konzerns fanden in den mit 14 Lichthöfen und einer begrünten, öffentlich zugänglichen und 200 m langen Fußgängerpassage gestalteten Rheinhallen eine neue Wirkungsstätte.


Außer einem hochmodernen Verwaltungskomplex entstand in den neuen Räumen auch das neue Sendezentrum der Mediengruppe. Die gesamte Technik wurde im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss installiert, ebenso die Studios, die sich im Westteil des Gebäudes über mehrere Stockwerke ausdehnen. Aufgrund der Gebäudestruktur und –nutzung waren bei der Planung die schalltechnischen Anforderungen von rund 17.000 m² Produktionsfläche (Studios, MAZ, Regie, Redaktionen, Service) gesondert zu betrachten. Im Fokus standen dabei die beiden Studios mit einer Größe von 250 m² bzw. 440 m² und die Sprecherkabinen, sie mussten als schallisolierte Räume ausgeführt werden.

Im Decken- und Wandbereich sorgen entkoppelnde Beklei­dungen, Absorber usw. für den nötigen Schallschutz und eine optimale Akustik. Für den Fußbodenaufbau wurde von BSW in Zusammenarbeit mit den Fachplanern eine schwin­gungstechnische Lösung zur Minimierung des Körper- bzw. Luftschalls erarbeitet. Zum Einsatz kam der bewährte Est­richdämmstoff Regupol® BA, eine PU-gebundene Gummi­faserbahn zur Trittschallminderung mit bauaufsichtlicher Zulassung.

Um das Trittschallverbesserungsmaß zu erhöhen wurde eine dreilagige, in Kombination mit Mineralfasermatten, streifen­förmige Verlegung der nur 17 mm dünnen dauerelastischen Dämmbahnen ausgeführt. Parallel zu den Wänden wurden ebenfalls drei übereinander liegende Streifen Regupol® BA verlegt, die die Bodendämmung rahmenförmig umgeben und stabilisieren. Als vertikaler Randdämmstreifen zur Schallent-kopplung zu den Wänden diente Mineralfasermaterial. Auf der Schalldämmung wurden dann Holzfaserplatten verlegt, die die Tragschicht für den Zementestrich bilden. Auf eine Abdeckung der Dämmschicht mit PE-Folie konnte deshalb verzichtet werden, weil die Platten ein Eindringen des fri­schen Estrichs in das Dämmmaterial verhindern. Auf diese Weise wurden im Zusammenspiel mit den Wand-und Deckenkonstruktionen weitgehend schallisolierte Raum-in-Raum-Konstruktionen geschaffen, die ein störungsfreies Arbeiten in den Studios ermöglichen.

Zusätzlich zu den schalltechnischen Maßnahmen im Sen­debereich wurden im Untergeschoss die Fundamente der gebäudetechnischen Anlagen mit Regupol® BA aktiv schwin­gungsisoliert.
Die positiven Eigenschaften von Regupol® BA, wie die hohe Tragfähigkeit von bis zu 5.000 kg/m², die minimale Zu­sammendrückbarkeit, das hohe Rückstellvermögen und die Verwendung im Temperaturbereich zwischen -20 ° bis +80 °C ermöglichen die Anwendung des Dämmstoffs in unter­schiedlichsten Einsatzbereichen.

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