Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Rudolf-Steiner-Bildungszentrum
10829 Berlin, Monumentenstraße 13b
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kersten Kopp Architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kersten Kopp Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Monumentenstraße 13b, 10829 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
126.173 m³
Bruttogrundfläche
3.395 m²
Nutzfläche
2.187 m²
Verkehrsfläche
7.305 m²
Grundstücksgröße
3.457 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
6.980.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wohnbebauung und angrenzenden Sportflächen in Berlin-Schöneberg
entsteht mit dem Waldorf Campus ein neuer Lebens- und
Lernort. Das Rudolf-Steiner-Bildungszentrum (RSBZ) bildet den 2.
Bauabschnitt und grenzt nördlich an die 2016 errichtete Johannes-
Schule an. Es wird als Berufsschule von der Emil-Molt-Akademie
und der Freien Fachschule für Sozialpädagogik genutzt. Eine Einfeldsporthalle
und ein Veranstaltungsbau vervollständigen den Campus
zukünftig.
Die Figur des dreigeschossigen Gebäudes für das Rudolf Steiner-Bildungszentrum
wird durch zwei flügelartige Zweibünde gebildet. Diese
weiten sich jeweils auf, sodass eine dynamische Kubatur entsteht.
Die Flure werden dadurch zu einem spannungsvollen Erschließungsraum,
Ausblicke in den Schulhof gliedern und belichten ihn.
Das Gebäude wird über den großen gemeinsamen Schulhof von
Osten erschlossen und zusätzlich über einen Fußweg entlang eines
öffentlichen Spielplatzes an der Hohenfriedbergstraße im Westen
des Gebäudes. Diese Durchwegung ist im Gebäude aufgenommen:
Das Erdgeschoß unterteilt sich in zwei Bereiche, welche durch den
öffentlichen Weg getrennt, bzw. über den so entstehenden überbauten
Platz miteinander verbunden werden. Von hier aus werden beide
Gebäudebereiche erschlossen. Im nördlichen Bereich befinden sich im Erdgeschoß der Eurythmiesaal und der Musik- und Sprachraum, welche zusammengeschaltet
das größte Raumvolumen des RSBZs ausmachen und für Veranstaltungen
gemeinsam genutzt werden können. Eine Niveauabsenkung
um 0,4m erzeugt eine für die Raumgröße angenehme Raumhöhe.
Diese setzt sich im Außenraum als Vertiefung weiter fort. Sitztribünen
schaffen einen großzügigen Vorbereich vor dem Gebäude, der
im Sommer ebenfalls für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die
Lehrküche im Osten ergänzt das Programm.
Das Programm
Auf drei Ebenen ist das Programm beider Schulen, der Emil Molt
Akademie und der Freien Fachschule für Sozialpädagogik untergebracht.
Im Erdgeschoss befinden sich die gemeinsam genutzten
Räume, im ersten Obergeschoß die Räume der Emil Molt Akademie
und im zweiten Obergeschoß die Räume der Freien Fachschule für
Sozialpädagogik. Ein großzügiges Foyer mit einem eingeschossigen
Verbindungsbereich zur Johannesschule orientiert sich zum großen
Schulhof nach Osten. Hier treffen die Schüler der verschiedenen
Schulen zusammen. Ausstellungen können hier auch von Externen
gut aufgefunden werden. Im 1.Obergeschoß bildet eine Terrasse einen
weiteren Übergang zur Johannesschule.
Die Klassenräume beider Schulen orientieren sich nach Süden und
Osten. Der Mal- und der Plastizierraum im Erdgeschoß richten sich
nach Süden zu dem gemeinsam mit der Johannesschule genutzten
Werkhof.
Die Struktur des Gebäudes
Die Zweibünde weisen unterschiedliche Raumtiefen auf: (Fast) alle
Unterrichtsräume sind mit einer Raumtiefe von 7,20m versehen und
orientieren sich hauptsächlich nach Osten und Süden. Die Bünde der
Lehrer- und Verwaltungsbereiche haben eine Tiefe von 5,50m und
orientieren sich nach Norden und Westen.
Im Knick der Gebäudeflügel befinden sich an zentraler Stelle die
Serviceräume des Gebäudes mit Sanitärräumen, Nebenräumen und
Fahrstuhl.
Erschließung
Das Gebäude wird fußläufig von dem öffentlichen Fuß- und Radweg
erschlossen. Vertikale Erschließung innerhalb des Gebäudes bilden
die zwei Treppenhäuser sowie der Fahrstuhl im zentralen Bereich.
Konstruktion
Die Neubauten des Waldorf-Campus werden im Sinne eines nachhaltigen
Co2-neutralen Ansatzes in Holzbauweise geplant. Der Neubau
des Rudolf Steiner Bildungszentrum wird auf Stahlbetonbodenplatten
flach gegründet. Die Holzkonstruktion setzt auf den Bodenplatten
des Erdgeschosses auf. Die Deckenplatten aus Massivholzelementen
lagern auf Wandelementen ebenfalls in Holzmassivbauweise
auf. In der Fassade kommen BSH-Träger und –stützen zum Einsatz.
Lediglich die Fluchttreppenhäuser und Sanitärkerne werden in Stahlbeton
hergestellt und dienen neben ihrer brandschutztechnischen
Funktion der Gebäudeaussteifung.
Die Decken werden durch mineralische Schüttungen schall- und
brandschutztechnisch ertüchtigt. Leitungen werden im Flurwandbereich
unter der Decke, bzw. im Bodenaufbau verlegt. Die flachen
Deckenuntersichten gewährleisten maximale Flexibilität bei der
Raumaufteilung und Leitungsführung bei minimaler Systemhöhe.
Fassade
Die verschiedenen Baukörper werden durch das einheitliche Fassadenmaterial
einer unbehandelten vertikalen Lärchenholzlattung zusammengebunden.
Die Fassaden bieten durch liegend angeordnete
Fensterelemente mit hochwärmedämmenden Isolierverglasungen
als Holzfensterkonstruktionen großzügige Bezüge zum Außenraum.
In jedem Aufenthaltsraum gibt es für die natürliche Lüftung Lüftungsfenster
als Dreh-/Kippflügel. In den Unterrichtsräumen gibt es zudem
Lüftungsgeräte für die dezentrale mechanische Lüftung. Die geschlossenen
Bereiche der Fassaden werden mit hochwärmedämmenden
Holzrahmenbauelementen hergestellt. Durch diese Holzbauweise
kann die gesamte Stärke der Außenwandkonstruktion zur
Gebäudedämmung herangezogen werden, was es ermöglicht, einen
niedrigen Energiestandard bei gleichzeitig moderaten Bauteilstärken
zu erreichen.
Materialien
Die lebendigen Holzoberflächen der Fassaden stehen in spannungsvollem
Kontrast zu den großzügigen Verglasungen der Fensterflächen.
Im Innenbereich führen warme Oberflächen (Industrieparkett-
und Linoleumböden, sichtbare Holzdecken und -wände) die
Materialsprache der Fassaden konsequent nach innen fort. Demgegenüber
stehen die mineralischen Oberflächen der Estrichböden, die
im Zusammenspiel mit den organischen Holzoberflächen in lebendigem
Kontrast zueinander stehen. Die hölzernen Wandoberflächen
werden weitestgehend sichtbar belassen und, wo erforderlich (Hygiene,
Küchen- und Sanitärbereiche) mit Trockenbauvorsatzschalen
verkleidet.
Beschreibung der Besonderheiten
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Sonstige Heizenergie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
108,90 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
71,70 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
21,80 kWh/(m²a)
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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