Architekturobjekt 76 von 119

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Russische Klosterkirche St. Georg

17268 Götschendorf, Götschendorf 33

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tchoban Voss Architekten GmbH

Ansicht von der Straße - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Frontalansicht mit Eingang - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Drei Apsiden - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Drei Apsiden - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Das Glockenhaus - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Fassadendetail - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Fassadendetail - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Blick zur Kuppel im Inneren der Kirche - Russische Klosterkirche St. Georg

© Lev Chestakov

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tchoban Voss Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Götschendorf 33, 17268 Götschendorf, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Tchoban Voss Architekten GmbH

Rosenthaler Straße 40/41

10178 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 283920-0

berlin@tchobanvoss.de

Bauleistung: Ausbau

KUSTE Baugesellschaft mbH

Kieferngrund 5

16567 Mühlenbecker Land

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Dipl.-Ing. Torsten Hoppe Büro für Planung und Statik

Schönhauser Allee 74

10437 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 446503-61

buero@planungundstatik.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Zimmermann & Jung Bau- und Elektroplanung

Kranichweg 12

17268 Templin

Deutschland

Verwendete Produkte

LINTHER GLAS

Wärmeschutzglas

Wärmeschutzglas LG3 Therm

QUICK MIX

Mineralische Feinschlämme

Mineralische Feinschlämme MFS

RAPOLD

Dachschindeln

Zierschindeln, runde Form, Eiche gespalten

SAINT-GOBAIN ISOVER

Dämmung

Mineralwolledämmung Kontur 035

Wienerberger

Ziegelsteine

Oud Damme

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

4.868 m³

 

Bruttogrundfläche

358 m²

 

Nutzfläche

303 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Dieser stille, abgeschiedene Ort inmitten der Uckermark ist wie geschaffen für den Bau einer Kirche: Etwa eineinhalb Stunden Autofahrt von Berlin entfernt liegt Götschendorf mit nur 200 Einwohnern idyllisch am Ufer des Kölpinsees. Über mehrere Jahrhunderte ist die kleine Ortschaft im Besitz der Familie von Arnim gewesen. Das Grundstück ist von Waldausläufern eingefasst und erstreckt sich von der Dorfstraße leicht abfallend bis an das Seeufer.
Hier entstand im Auftrag der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche die Klosterkirche St. Georg. Neben der Errichtung des Gotteshauses sieht das Projekt auch die denkmalgerechte Sanierung der Bestandsgebäude vor: So sollen in Zukunft das Herrenhaus und seine Nebengebäude zu einem Gästehaus umgebaut werden, in dem Besucher und Pilger untergebracht werden können.
Der Kirchenbau befindet sich seitlich im vorderen Teil des Grundstückes und wird damit zum neuen, sinnstiftenden Blickfang der Anlage. Er ist trotz russisch-byzantinischer Bautradition mit Kuppel, runder Laterne und Zwiebelhaube von berührender Schlichtheit, wobei die Formen modifiziert und vereinfacht wurden. Das viergiebelige, sockellose Volumen hat einen quadratischen Grundriss mit einer 26 Meter hohen Turmspitze und einer Wandlänge von 17 Metern sowie zehn Metern lichter Höhe. Im Bereich des Altarraums ist der Grundriss um drei Apsiden erweitert.
Die Kirche setzt keinen Kontrast zu den Nachbargebäuden, sondern fügt sich ohne große Gesten in die Anlage ein. Der minimale Einsatz an Details setzt Akzente an der Fassade. Ziegelsteine in heller Palette leicht unterschiedlicher Tönung wurden geschlämmt, wodurch je nach Lichteinfall ein silberner oder goldener Schimmer zu entstehen scheint. Auch die hellgrauen Holzschindeln der Dachdeckung wirken im Sonnenlicht leicht metallisch. Die gebogenen schmalen Traufgesimse aus Holz unterstreichen die Rundungen der Apsiden. Das zweifache Gewände um den Haupttürbogen, Fensterfaschen oder ein gestaffelter Kämpfer sowie Lisenen an der Hauptfassade bringen dezente Tiefe und Bewegung in das sonst unscheinbare Erscheinungsbild der Fassade. Schmale, vertikale Fenster reduzieren den Außenbezug und betonen den sakralen Charakter.
Im Inneren finden etwa 200 Menschen Platz: Nach dem Passieren eines halbrunden, innenliegenden Vorraumes steht der Besucher im schlichten, ruhigen Innenraum fast unmittelbar unter der gekälkten Kreuzkuppel und blickt nach oben in den Zylinder der hellen Dachlaterne.

Schlagworte

Kirche, Ziegelstein, Ziegel, Sakralbau, Holzschindel

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