Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Russische Klosterkirche St. Georg
17268 Götschendorf, Götschendorf 33
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tchoban Voss Architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tchoban Voss Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Götschendorf 33, 17268 Götschendorf, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
4.868 m³
Bruttogrundfläche
358 m²
Nutzfläche
303 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Hier entstand im Auftrag der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche die Klosterkirche St. Georg. Neben der Errichtung des Gotteshauses sieht das Projekt auch die denkmalgerechte Sanierung der Bestandsgebäude vor: So sollen in Zukunft das Herrenhaus und seine Nebengebäude zu einem Gästehaus umgebaut werden, in dem Besucher und Pilger untergebracht werden können.
Der Kirchenbau befindet sich seitlich im vorderen Teil des Grundstückes und wird damit zum neuen, sinnstiftenden Blickfang der Anlage. Er ist trotz russisch-byzantinischer Bautradition mit Kuppel, runder Laterne und Zwiebelhaube von berührender Schlichtheit, wobei die Formen modifiziert und vereinfacht wurden. Das viergiebelige, sockellose Volumen hat einen quadratischen Grundriss mit einer 26 Meter hohen Turmspitze und einer Wandlänge von 17 Metern sowie zehn Metern lichter Höhe. Im Bereich des Altarraums ist der Grundriss um drei Apsiden erweitert.
Die Kirche setzt keinen Kontrast zu den Nachbargebäuden, sondern fügt sich ohne große Gesten in die Anlage ein. Der minimale Einsatz an Details setzt Akzente an der Fassade. Ziegelsteine in heller Palette leicht unterschiedlicher Tönung wurden geschlämmt, wodurch je nach Lichteinfall ein silberner oder goldener Schimmer zu entstehen scheint. Auch die hellgrauen Holzschindeln der Dachdeckung wirken im Sonnenlicht leicht metallisch. Die gebogenen schmalen Traufgesimse aus Holz unterstreichen die Rundungen der Apsiden. Das zweifache Gewände um den Haupttürbogen, Fensterfaschen oder ein gestaffelter Kämpfer sowie Lisenen an der Hauptfassade bringen dezente Tiefe und Bewegung in das sonst unscheinbare Erscheinungsbild der Fassade. Schmale, vertikale Fenster reduzieren den Außenbezug und betonen den sakralen Charakter.
Im Inneren finden etwa 200 Menschen Platz: Nach dem Passieren eines halbrunden, innenliegenden Vorraumes steht der Besucher im schlichten, ruhigen Innenraum fast unmittelbar unter der gekälkten Kreuzkuppel und blickt nach oben in den Zylinder der hellen Dachlaterne.
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