Architekturobjekt 985 von 1.504

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Sammlung Philara

40235 Düsseldorf, Birkenstraße 47a

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sieber Architekten

Fassadenansicht - Sammlung Philara

© Joachim Sieber

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Sieber Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Birkenstraße 47a, 40235 Düsseldorf, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Sieber Architekten

Goethestraße 38a

40237 Düsseldorf

Deutschland

Bauherr

Cary und Dan Georg Bronner Stiftung

Grimmstraße 8

40235 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Metallbau Wilms

Ludgerring 30

41569 Rommerskirchen

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Bauunternehmung Albert Linn GmbH

Spielberger Weg 66

40474 Düsseldorf

Deutschland

Tel. 0211/4799770

Bauleistung: Beleuchtung

Erco

Brockhauser Weg 80-82

58507 Lüdenscheid

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Max Stahl Architektur und Baustatik

Krebsaueler Str. 68

53797 Lohmar

Deutschland

Tel. +49 2206 910937

Energieberatung

ISRW Klapdor GmbH

Kalkumer Str. 173

40468 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 211 4185560

info@isrw-klapdor.de

Fachplanung: Brandschutz

Hamacher & Schmidt

Prinz-Georg-Straße 91

40479 Düsseldorf

Deutschland

Fachplanung: SiGe-Koordination

AGB Müller und Frings GbR

Lülsdorfer Straße 46

51143 Köln

Deutschland

Bauleistung: Tiefbau

MKM Bau GmbH

Nixhütter Weg 103

41466 Neuss

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Hermann und Josef Först Metallbau

Merowinger Straße 71

40225 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Hense Glasbau

Burgweg 56

44145 Dortmund

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Oliver Theurer

Rolanderweg 26

40629 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Steinmetz

Marmor Duarte GmbH&Co. KG

Mainstraße 123

41469 Neuss

Deutschland

Fachhandel

Holz Heck

Kölner Straße 374

40227 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Oliver Herbst

Zeppelinstraße 34

40231 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

Behling GmbH

Deutscher Ring 88

42327 Wuppertal

Deutschland

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

DL-Technik

Alte Bottroper Straße 101

45365 Essen

Deutschland

Bauleistung: Elektroinstallation

HKEDV

Birkenstraße 65

40233 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

OSMA Aufzüge

Gerresheimer 105

40627 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Gerüstbau

Gerüstbau Sack GmbH

Eichelstraße 25

40599 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

Sokoliß

Ratiborweg 7

40231 Düsseldorf

Deutschland

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

Colt International GmbH

Briener Straße 186

47533 Kleve

Deutschland

Tel. 0 28 21 - 99 00

colt-info@de.coltgroup.com

Bauleistung: Ausbau

Ton Licht Concept

Zonser Straße 12

40237 Düsseldorf

Deutschland

Architekturfotografie

Stefan Müller, Berlin

Mittenwalder Straße 24

10961 Berlin

Deutschland

Fachhandel

Kilbinger

Stephanstraße 12

41464 Neuss

Deutschland

Verwendete Produkte

ERCO

Beleuchtung

FSB Franz Schneider Brakel

Beschläge

Schörghuber Spezialtüren

Türen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

3.470 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Wo bis vor kurzem ein glasverarbeitender Betrieb mit über 50 jähriger Tradition seinem Gewerbe nachging, ist nach Plänen von Sieber Architekten, Düsseldorf das Museum Philara des Immobilienentwicklers und Kunstsammlers Gil Bronner entstanden. In einem Ensemble von Hallen, nach dem Krieg in Stahlbeton-Skelettbauweise erbaut und mit einer Grundfläche von annähernd 2.000 Quadratmetern zwischenzeitlich für eine Glaserei mit vorwiegend lokalem Bezug viel zu groß geworden, fanden Bauherr und Architekt ideale Rahmenbedingungen zur Umsetzung ihrer Pläne. Das Baugrundstück befindet sich im Innenhof einer Blockrandbebauung im Stadtteil Flingern. Hier, wo die Verlagerung der Nutzung hin zu kulturellen Aktivitäten überall deutlich spürbar ist, entspricht der Eingriff in die örtliche Struktur des Baugrundstücks der Wandlung des gesamten Stadteiles.

Egal, ob es sich um einen Neubau, eine Erweiterung oder die Umnutzung vorhandener baulicher Anlagen handelt, ist ein Museum im Idealfall immer eine Folge von einfachen Räumen. Jeder Versuch, etwas anderes zu machen ist absurd. Man kann ein Museum nicht neu erfinden und man muss es auch nicht. Aufgabe und Form waren bereits im 19. Jahrhundert durchdekliniert und mehr oder weniger exakt festgeschrieben und letztlich wird jedes Museumsrojekt auf die Frage zurückgeworfen, ob es gelungen ist, der Kunst ein Passpartout, eine Folie, einen Rahmen zu geben. So auch hier: es ist eine Folge von verschieden großen Sälen und Kabinetten, gut und differenziert belichtet und übersichtlich. Typologisch handelt es sich bei der vorgefundenen Situation um eine dreischiffige Anlage mit seitlichem Annex. Als Architektur jedoch ist das Museum Wand, Raum und Licht. Die Wand begrenzt die Räume. Die Flucht der Räume schafft den Wechsel von Großzügigkeit und Intimität, von Geschlossenheit und freier Form, von hell und dunkel, von Enge und Weite, von Innen und Außen.

Im Zusammenspiel mit der bestehenden Architektur wird das Verhältnis zwischen Blockrandbebauung und öffentlicher Nutzung ebenso behandelt wie die Frage nach dem Verhältnis zwischen vorhandener Substanz und neu Hinzugefügtem. Es ist die Frage nach dem Umgang mit dem was uns hinterlassen wurde, und auch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel und dem Verhältnis der Dinge zueinander. Hier wurde ein Konzept des Weitererzählens, des selbstverständlichen, subtil an der bestehenden Umgebung, ihrer Atmosphäre und Tradition orientierten Umgangs mit dem was wir finden umgesetzt. Auch in den Baumaterialien bleiben die Architekten mit ihrer Wahl den Setzungen des industriell geprägten Bestandes treu. Lichtbänder aus Polycarbonat, Fassadenelemente aus Stahl- und Gitterrostelementen, Fußböden aus Stahlbeton.Mit minimalen Eingriffen wird die bauliche Struktur der Glaserei umgewandelt und ihrer zukünftigen Bestimmung zugeführt: Die Differenziertheit der Anlage wird durch den Einbau von Kabinetten in das westliche sowie Servicefunktionen wie Café und Verwaltung in das östliche Seitenschiff betont. Das höhere Mittelschiff bleibt weitgehend frei von Einbauten. Nur an seinem nördlichen Ende entsteht durch den Einbau einer Zwischenebene eine geschlossene Nische. Hier ist der Ort für Vorträge, Konzerte, Filmvorführungen, kurz alle Formen von Veranstaltungen, die für ein Museum als Ort der Kommunikation unerlässlich sind. An der Nahtstelle zwischen Hauptbaukörper und Anbau schafft eine neue Treppenanlage den Zugang zum Dach des Museums, das auf diese Weise zu einem öffentlichen Ort wird und Besuchern als Skulpturengarten offen steht. Mit seinem Namen „Glas Lennartz“ erinnert das Museumscafé an die Geschichte des Hauses. Es befindet sich in der ehemaligen Schleiferei mit direktem Zugang zu einer hinter dem Gebäude liegenden, inzwischen mit Brombeerranken überwucherten Gleisanlage. Wo früher Güterzüge die Rohstoffe angeliefert haben, finden die Gäste und Besucher des Museums jetzt eine sonnige geschützte Terrasse, ein hippes Großstadtbiotop in Industrieromantik. Entstanden ist ein Haus, bei dem die Grenze zwischen notwendiger Veränderung und möglichem Erhalt ausgelotet wird, das seine Geschichte bewahrt und zugleich offen bleibt für zukünftige Entwicklungen.

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