Architekturobjekt 11.495 von 13.905

Architekturobjekte


Sanierung der Universität Erfurt

99089 Erfurt, Nordhäuser Straße 63

Mit freundlicher Unterstützung von Sto

Nahezu unsichtbar ist die in die Glasfassade integrierte rahmenlose Fotovoltaikanlage. - Sanierung der Universität Erfurt

© Lizenziert durch Sto AG

Proportion und Farbe des Gebäudes entsprechen dem ursprünglichen Zustand. Der anthrazitfarbene Anbau passt sich an. Neue Fenster tragen zu einem geringeren Energieverbrauch bei. Die bisherigen Wärmebrücken an den Fensterbänken sind entfernt. - Sanierung der Universität Erfurt

© Lizenziert durch Sto AG

Außenansicht - Sanierung der Universität Erfurt

© Lizenziert durch Sto AG

Außenansicht - Sanierung der Universität Erfurt

© Lizenziert durch Sto AG

Außenansicht - Sanierung der Universität Erfurt

© Lizenziert durch Sto AG

Außenansicht - Sanierung der Universität Erfurt

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Außenansicht - Sanierung der Universität Erfurt

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Mit freundlicher Unterstützung von Sto

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Nordhäuser Straße 63, 99089 Erfurt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Fassade

Gramon GmbH

Gestütsstraße 31 A

04860 Torgau

Deutschland

Bauleistung: Fassade

Schönheit Bausanierung GmbH

Mittelhäuser Straße 1

99195 Nöda

Deutschland

Architekt/Planer

AIG Gotha GmbH Architekten & Ingenieure

Gartenstr. 46-50

99867 Gotha

Deutschland

Tel. +49 3621 356-0

info@aig-gotha.de

Bauherr

Staatsbauamt Erfurt

Europaplatz 3

99091 Erfurt

Deutschland

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Einst wurde es als Wohnheim errichtet, später zu einem Bürogebäude umgenutzt. Das markante Hochhaus auf dem Campus der Universität Erfurt fiel zuletzt jedoch nicht nur wegen seiner Größe auf – vor allem der schlechte Zustand ließ es im Vergleich zu den benachbarten sanierten Gebäuden beinahe schäbig wirken. Nun wurde es saniert und um einen schmalen Anbau erweitert.

Obwohl die Universität Erfurt die jüngste staatliche Universität Deutschlands ist, hat sie doch eine bis ins Mittelalter reichende Tradition. Doch etliche Umstrukturierungen sorgten dafür, dass die 1392 eröffnete Lehranstalt 1816 letztendlich geschlossen wurde. 1953 wurde an ihrer Stelle die Pädagogische Hochschule gegründet, für die im Norden Erfurts in den folgenden zehn Jahren ein neuer Campus angelegt wurde – überwiegend im damals noch üblichen neoklassizistischen Stil nach russischem Vorbild. Als vorläufig letztes Gebäude wurde 1964 jedoch – dem damaligen neuen Zeitgeist folgend – ein äußerlich an einen typischen Plattenbau erinnerndes, zehngeschossiges Hochhaus errichtet, das als Wohnheim für 278 Studenten diente.

Da es für diese Bauaufgabe noch kein festgelegtes Typenprojekt gab, wurde das Gebäude in herkömmlicher Mauerwerksbauweise errichtet. Zwar wurde das Gebäude kurz nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten saniert und zu einem Bürogebäude umgenutzt, doch betrafen diese Arbeiten eher die Innenräume. Die Sanierung der Fassade sowie des „Klubraums“ im obersten Geschoss musste dagegen aus Kostengründen vorerst zurückgestellt werden. Erst rund 20 Jahre später konnte sie mit den Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung finanziert werden. Das damit beauftragte Büro AIG Gotha musste sich bei seinen Planungen eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abstimmen: Oberste Prämisse war dabei die möglichst originalgetreue Wiederherstellung der Fassade. Allerdings ließ sich unter den gegebenen Umständen der geforderte Brandschutz nicht umsetzen. Also stellten die Architekten einen schmalen Anbau an die Stirnseite des Gebäudes, der neben dem notwendigen zweiten Rettungsweg auch einen Feuerwehraufzug aufnimmt. Um die Energieeffizienz zu verbessern, wurden die bestehende Fassaden an den Längsseiten mit einer 18 Zentimeter dicken Dämmung versehen.

Deutlich dünner ist die Stirnseite gedämmt – optische Gründe gaben den Ausschlag. Das Besondere an der Sanierung ist jedoch die Fassade des Anbaus. In der anthrazitfarbenen vorgehängten hinterlüfteten Glasfassade sind auf einer Fläche von etwa 250 Quadratmetern kaum sichtbar Fotovoltaikelemente integriert, die pro Jahr rund 18.000 kWh Strom liefern werden. Nach der Sanierung liegt der Primärenergiebedarf um mehr als 40 Prozent unter den gesetzlichen Anforderungen.


Fotos:
Matthias Frank Schmidt, Erfurt
AIG Gotha GmbH - Henrik Meisel , Gotha

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