Architekturobjekte
Sanierung des Clearing House (SOS-Kinderdorf)
5026 Salzburg, Schwanthalerstraße 43 a, Österreich
Mit freundlicher Unterstützung von Rockpanel
Mit freundlicher Unterstützung von Rockpanel
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schwanthalerstraße 43 a, 5026 Salzburg, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
01.2012
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das so genannte „Clearing House“ in Salzburg ist eine Einrichtung von SOS-Kinderdorf. Hier fanden und finden seither minderjährige Flüchtlinge aus Krisengebieten Zuflucht, Hilfe und neue Perspektiven. Längst entsprach das Gebäude nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Jugendwohngemeinschaft, schon gar nicht an eine Einrichtung mit einer so wichtigen Aufgabe.
„In einigen Bereichen wäre die Sicherheit der Bewohner und Nutzer auch nach kleineren Nachrüstungen dauer- haft nicht mehr zu gewährleisten gewesen“, erinnert sich der hinzugezogene Architekt Michael Strobl, der 2009 mit der Projektplanung beauftragt wurde. „Also fiel die Entscheidung für eine komplette Sanierung, die aber auch als Chance gesehen wurde. Wir sollten die ener- getische Qualität des Gebäudes deutlich verbessern und zugleich ein Stück besonderer Architektur für Salzburg schaffen.“
Gemeinsam mit dem Auftraggeber SOS-Kinderdorf wurde die Idee für eine außergewöhnliche und faszinierende Fassaden- gestaltung entwickelt: „Im SOS-Clearing-House geht es um Begriffe wie Aufnahme, Hilfestellung, Rückhalt, Betreuung, Integration, Struktur, Schutz. Diese Werte und Anliegen wollten wir auch in die Fassadengestaltung einfließen lassen. So entstand die Idee der Flechtkunst an der Fassade. Das Flechten von Materialien ist eines der Handwerke, die in der ganzen Welt zu Hause sind. Überall werden einfache Gegen- stände für den Haushalt geflochten. Auch ganze Häuser entstehen durch das kunstvolle Verflechten von einfachen Materialien. Attribute wie Leichtigkeit, Einfachheit und Robust- heit zeichnen sie aus. Sie sind Ausdruck von Sparsamkeit und Ressourcenschonung“, so Michael Strobl. „Das alles hat uns motiviert, einen flechtbaren, modernen Fassadenbaustoff zu suchen.“
Vertikale Formrohre und biegsame Fassadentafeln
Möglich sei das imposante Flechtwerk geworden, weil die eingesetzten ROCKPANEL Fassadentafeln ohne Weiteres gebogen und in jedem gewünschten Maß ganz einfach geschnitten werden können. „Und das trotz der Tatsache, dass diese Tafeln aus Basaltgestein hergestellt werden, wodurch sie absolut witterungsresistent und sehr robust sind“, ergänzt Michael Strobl. „Wir konnten die Streifen, die wir aus den ROCKPANEL Tafeln geschnitten haben, problemlos zwischen den unsichtbaren Z-Profilen und sichtbaren Aluminiumformrohren hindurchführen“, erläutert Projektmanager Klaus Fasching. „Gemeinsam mit dem Architekten haben wir etliche Varianten eines Flechtwerks in umfangreichen Bemusterungen erprobt und uns dann für die unserer Meinung nach schönste entschieden.“
Zuschnitt ohne Verschnitt
Gemeinsam mit der Appesbacher GmbH entwickelte der Architekt Michael Strobl dann einen Verlege- und Schnittplan, gemäß dem aus den im Original 3.050 x 1.250 mm großen ROCKPANEL Tafeln ohne Verschnitt Streifen in verschiedenen Breiten geschnitten wurden. Der Architekt erinnert sich: „Wir wollten mit dem Material sparsam umgehen. Bei der Umsetzung des gesamten Projektes haben wir darauf geachtet, beste Ergebnisse mithilfe eines überschaubaren Budgets zu erzielen.“
Wie gut das Fassadenmaterial zur Idee einer traditionellen und natürlichen Bekleidung passte, konnten Bauherren und Nachbarn in den ersten Wochen nach Fertigstellung der Fassade erleben. Verwendet wurden nämlich in Salzburg ROCKPANEL Tafeln der Serie „Natural“. Das Aussehen dieser unbeschichteten Tafeln wird durch das Klima bestimmt. Von Tag zu Tag dunkelte das zunächst kräftig gelb-grüne Geflecht in Salzburg nach. „Wie ein Weidenholz, das noch feucht geflochten wird und dann allmählich trocknet, benahm sich unsere Fassade ausgesprochen lebendig“, beschreibt Klaus Fasching diesen Prozess. „Die geflochtenen Fassadentafeln müssen nicht zusätzlich behandelt werden“, so die Erfahrung von Klaus Fasching. „Deren Oberfläche ist absolut witterungsbeständig.“
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