Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer
Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude
86199 Augsburg - Göggingen, Döllgastrstraße 7
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paulus Eckerle
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paulus Eckerle
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Döllgastrstraße 7, 86199 Augsburg - Göggingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
09.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
11.000 m³
Bruttogrundfläche
770 m²
Nutzfläche
1.500 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zustand_ Obwohl das gesamte dreiteilige Ensemble nach seiner ursprünglichen Nutzung als Energiezentrale über lange Zeit nur eine nachlässige Fürsorge erfahren hatte, zeigte es sich von erstaunlich guter Substanz.
Bestand & Stilmerkmale_ Die Gebäude sind außen wie innen aufwändig durchgestaltet. Die Fassaden sind durch Pilaster mit stilisierten Basen und Kapitellen rhythmisch gegliedert. Die ältere Halle ist mit einem filigranen Dachtragwerk und ungewöhnlichen Rundbogenfenstern ausgestattet, der zentrale Eingang ist durch ein Tympanon hervorgehoben. Im Inneren eröffnet sich ein einziger Raum bis unter das Dach. Die alte, noch voll funktionsfähige Kranbahn einschließlich Laufkatze erinnert an eine frühere Nutzung.
Einbauten & Umnutzung_ Sensibel ohne größere bauliche Eingriffe hat der Architekt die historische Bausubstanz in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Lediglich die Halle von 1889 erhielt für eine gleichmäßige Belichtung einige zusätzliche Fenster. Die notwendigen Einbauten sind mit großer Rücksicht eingefügt. Sie sind deutlich als aktuelle Einbauten kenntlich, frei in den Baukörper eingestellt und reversibel. In Anlehnung an die vorhandenen Stahlprofile der Kranbahnen sind die Büros sowie der markant in den Luftraum der Halle ragende, etwa 16 Quadratmeter große Besprechungsraum ebenfalls aus Doppel-T-Profilen konstruiert.
Nutzungen_ Die ehemalige Energiezentrale F15 wird durch das Medienunternehmen mk publishing genutzt - Der Hallenbau F16 ist abgekoppelt von jenem. Das Obergeschoss des mehrgeschossigen Teiles der Halle F15 wurde zu Wohnzwecken ausgebaut.
Beschreibung der Besonderheiten
Belichtung_ Um die filigrane Optik der Fenster nicht zu stören und dennoch ausreichende Wärmeisolierung zu gewährleisten, wurden sie als Kastenfenster ausgebildet. Genau an der gegenüberliegenden Wand dann das Kontrastprogramm: Schmale, vertikale Fensterschlitze, die spannende Lichteffekte hervorrufen und doch wesentlich die Lichtverhältnisse in dem ansonsten nur einseitig befensterten Raum verbessern. Diese Fenster sind der einzige maßgebliche Eingriff in dem ältesten Gebäudetrakt des unversehrt gebliebenen Ensembles.
Malereien_ Die Außenwandoberfläche ist innenseitig mit floralen Dekorationsmalereien verziert worden. Keinesfalls wollte man diese unverfälschten Dokumente aus der Entstehungszeit zerstören und hinter Putzflächen verstecken. Also entschied man sich, die in drei zeitlich versetzten, leimgebundenen Anstrich-Fassungen aufgetragenen Friese sorgsam zu restaurieren und in sogenannten Zeitfenstern ausschnittweise sichtbar zu belassen.
Dachkonstruktion_ Die Dachkonstruktion war wie die restliche Substanz in gutem Zustand. Unter der neuen Dachdeckung mit kieselgrauen Dach-Ziegeln wurde eine ausreichende Aufsparren-Wärmedämmung eingebracht.
Das Kunstwerk_ Kommunikation bildhaft übersetzt: Vom zentralen Deckenfeld in F15 leuchtet seit der Sanierung eine blaue Malerei herab - ein Werk des renommierten Rottweiler Künstlers Tobias Kammerer - speziell für den Ort geschaffen. Aus drei Teilen bestehend, begleitet das Deckenbild den hohen Raum, wo früher Lüftungsgitter aufsteigenden Dampf abziehen ließen.
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