Architekturobjekt 204 von 234

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer


Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

86199 Augsburg - Göggingen, Döllgastrstraße 7

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paulus Eckerle

Innenansicht F15 - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Osten - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Westen - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Detail Fassade - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Innenansicht F15 - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Besprechungstisch aus Naturstein - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

alter Kamin - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Innenansicht F16 - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Detail Fenster - Sanierung einer ehemalige Zwirnfabrik zum Bürogebäude

© mk publishing

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paulus Eckerle

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Döllgastrstraße 7, 86199 Augsburg - Göggingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

09.2010

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Paulus Eckerle

Schlehenring 22

85135 Titting

Deutschland

Tel. +49 8423 985700

Bauherr

mk publishing GmbH

Döllgaststraße 7 - 9

86199 Augsburg - Göggingen

Deutschland

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

11.000 m³

 

Bruttogrundfläche

770 m²

 

Nutzfläche

1.500 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Geschichte_ Die Gebäude der Energiezentrale F15, die 1911 durch den Industrie-Architekten Phillip Jakob Manz errichtet wurden, zeichnen sich wie der 1889 errichtete Hallenbau F16 durch ihren repräsentativen Charakter aus. Vom Abriss bedroht, wählte das Medienunternhemen mk publishing das Industriedenkmal zum Firmensitz.

Zustand_ Obwohl das gesamte dreiteilige Ensemble nach seiner ursprünglichen Nutzung als Energiezentrale über lange Zeit nur eine nachlässige Fürsorge erfahren hatte, zeigte es sich von erstaunlich guter Substanz.

Bestand & Stilmerkmale_ Die Gebäude sind außen wie innen aufwändig durchgestaltet. Die Fassaden sind durch Pilaster mit stilisierten Basen und Kapitellen rhythmisch gegliedert. Die ältere Halle ist mit einem filigranen Dachtragwerk und ungewöhnlichen Rundbogenfenstern ausgestattet, der zentrale Eingang ist durch ein Tympanon hervorgehoben. Im Inneren eröffnet sich ein einziger Raum bis unter das Dach. Die alte, noch voll funktionsfähige Kranbahn einschließlich Laufkatze erinnert an eine frühere Nutzung.

Einbauten & Umnutzung_ Sensibel ohne größere bauliche Eingriffe hat der Architekt die historische Bausubstanz in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Lediglich die Halle von 1889 erhielt für eine gleichmäßige Belichtung einige zusätzliche Fenster. Die notwendigen Einbauten sind mit großer Rücksicht eingefügt. Sie sind deutlich als aktuelle Einbauten kenntlich, frei in den Baukörper eingestellt und reversibel. In Anlehnung an die vorhandenen Stahlprofile der Kranbahnen sind die Büros sowie der markant in den Luftraum der Halle ragende, etwa 16 Quadratmeter große Besprechungsraum ebenfalls aus Doppel-T-Profilen konstruiert.

Nutzungen_ Die ehemalige Energiezentrale F15 wird durch das Medienunternehmen mk publishing genutzt - Der Hallenbau F16 ist abgekoppelt von jenem. Das Obergeschoss des mehrgeschossigen Teiles der Halle F15 wurde zu Wohnzwecken ausgebaut.

Beschreibung der Besonderheiten

Besprechungstisch_ Besonders augenfällig ist der 1,30 m hohe, archaische Kalksteinblock, naturbelassen aus dem Steinbruch, der als eine Art Werkbank für neue Ideen dienen soll.

Belichtung_ Um die filigrane Optik der Fenster nicht zu stören und dennoch ausreichende Wärmeisolierung zu gewährleisten, wurden sie als Kastenfenster ausgebildet. Genau an der gegenüberliegenden Wand dann das Kontrastprogramm: Schmale, vertikale Fensterschlitze, die spannende Lichteffekte hervorrufen und doch wesentlich die Lichtverhältnisse in dem ansonsten nur einseitig befensterten Raum verbessern. Diese Fenster sind der einzige maßgebliche Eingriff in dem ältesten Gebäudetrakt des unversehrt gebliebenen Ensembles.

Malereien_ Die Außenwandoberfläche ist innenseitig mit floralen Dekorationsmalereien verziert worden. Keinesfalls wollte man diese unverfälschten Dokumente aus der Entstehungszeit zerstören und hinter Putzflächen verstecken. Also entschied man sich, die in drei zeitlich versetzten, leimgebundenen Anstrich-Fassungen aufgetragenen Friese sorgsam zu restaurieren und in sogenannten Zeitfenstern ausschnittweise sichtbar zu belassen.

Dachkonstruktion_ Die Dachkonstruktion war wie die restliche Substanz in gutem Zustand. Unter der neuen Dachdeckung mit kieselgrauen Dach-Ziegeln wurde eine ausreichende Aufsparren-Wärmedämmung eingebracht.

Das Kunstwerk_ Kommunikation bildhaft übersetzt: Vom zentralen Deckenfeld in F15 leuchtet seit der Sanierung eine blaue Malerei herab - ein Werk des renommierten Rottweiler Künstlers Tobias Kammerer - speziell für den Ort geschaffen. Aus drei Teilen bestehend, begleitet das Deckenbild den hohen Raum, wo früher Lüftungsgitter aufsteigenden Dampf abziehen ließen.

Schlagworte

Nähgarnfabrik, ehemaliges Industriegebäude, Augsburg-Gögginen, Architekturbüro Eckerle Titting, mk publishing, Medienunternehmen, Jura Naturstein

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