Sanierung einer historischen Altstadtwohnung in Südtirol
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Italien
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Altstadtwohnungen haben Charakter. Doch meist sind sie technisch veraltet, wenig komfortabel, dunkel und schlecht gedämmt. Aber dem muss nicht so sein, der Charme vergangener Tage lässt sich elegant mit modernem Wohnen vereinen, wie eine Sanierung im Herzen einer historischen Altstadt in Südtirol zeigt. Das Architekturbüro FUCHSUNDPEER hat dort für eine junge Familie alte Gemäuer in eine lichtdurchflutete, helle Wohnung verwandelt. Eine hochwertige Dämmung und dreifach verglaste Fenster sorgen für ein Plus an Energieeffizienz, moderne Gebäudetechnik mit einem KNX System für Komfort und Sicherheit.
„Die Gebäudesubstanz stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts, mehr als 400 Jahre Geschichte stecken in den Mauern. Aber im Laufe der Zeit wurde auch viel hier und da verändert. Wir wollten die schönen Formen des Ursprungsgebäudes im Inneren wieder sichtbar machen und sie mit moderner zeitgemäßer Architektur kombinieren“, schildert Architekt Karlheinz Peer seine ganz persönliche Herausforderung. „Zunächst haben wir die Wohnung entkernt und Wände, die nicht aus Denkmalschutzgründen stehen bleiben mussten, entfernt – so konnten großzügigere Räume entstehen. Im zentralen Flur haben wir das teilweise zerstörte, aber wunderschöne Kreuzgewölbe wieder ergänzt.“
Dieses Gewölbe im Flur und im heutigen Badezimmer verleiht den Räumen ihren ganz individuellen Charme. Durch eine reduzierte geometrische Einrichtung und eine Raumhülle komplett in Weiß gehalten, kommen diese wirkungsvoll zur Geltung. „Dazu setzen wir markante Akzente mit Holz, und zwar mit einem stark strukturierten Nussholz“, erklärt Karlheinz Peer weiter.
Den Wohnbereich wollte die Familie ursprünglich noch mehr öffnen, was aber aus Sicht der Denkmalpflege nicht möglich war. Das Ergebnis überzeugt trotzdem – oder gerade deshalb: Das enge Zusammenspiel von Architekt, Bauherr und Denkmalamt hat die Planung und Sanierung positiv beeinflusst – alle Familienmitglieder fühlen sich wohl im neuen Zuhause. Es ist eine Wohnung entstanden mit heller, großzügiger und offener Anmutung, der Charakter und die Geschichte des Hauses leben in ihr weiter.
Zum Garten hin waren vor etwa 50 Jahren zwei Gebäudeteile hinzugekommen, die aus denkmalpflegerischer Sicht als nicht erhaltenswert eingestuft wurden. Diese wurden jetzt abgerissen und durch moderne Sichtbetonkuben ersetzt. Sie greifen die Kubatur der früheren Anbauten auf, die Außenwände, Fenster und die Dächer sind hoch wärmegedämmt. Die konstruktiven Bauteile wurden in Ortbeton mit Stahlsäulen ausgeführt, die Fassaden in Sichtbeton mit Kerndämmung. Hier liegen heute unter anderem die Kinderzimmer und das Schlafzimmer, dazwischen ist eine Terrasse entstanden, auf die man vom Wohnbereich aus gelangt.
Die Bauleitung übernahm das Ingenieurteam Bergmeister, das neben der Tragwerksplanung auch die Gebäudetechnik inklusive Heizung und Lüftung verantwortete. Mit der umfassenden Sanierung haben sich die Bauherren auch für die Erneuerung der Elektroinstallation und ein zukunftsfähiges KNX System entschieden – installiert und programmiert wurde es später vom Elektroinstallationsunternehmen Gaber. „Das KNX System verknüpft sämtliche elektrische Komponenten miteinander, die zentrale Steuerungszentrale ist ein Gira HomeServer“, erklärt Werner Graber. „Hier laufen alle Informationen zusammen, beispielsweise von der Wetterstation auf dem Dach, von Temperaturfühlern und CO2 Sensoren, sie werden ausgewertet und es werden logische Befehle an sogenannte Aktoren gesandt.“
Meldet der Gira CO2 Sensor eine geringe Raumluftgüte, wird automatisch die Lüftung aktiviert. Dabei handelt es sich um eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Mit einer Zeitprogrammierung startet am Abend die Gartenbewässerung – meldet die Gira Wetterstation allerdings Regen, wird nicht gegossen.
Mit Gira Tastsensoren werden zudem nicht nur einzelne Leuchten an- und ausgeschaltet – hier sind auf einen Tastendruck ganze Beleuchtungsszenen hinterlegt. Da auch ein Multiroom-Musiksystem von Sonos eingebunden ist, können über die Gira Tastsensoren die Lieblingsmusik vom zentralen Server abgerufen werden oder einzelne Radiosender. Ebenfalls praktisch: An der Wohnungstür ist eine Beleuchtungsszene fürs Putzen hinterlegt und mit einem einzigen Knopfdruck lassen sich alle definierten Energiequellen und Leuchten beim Verlassen der Wohnung ausschalten. Das klassisch elegante Schalterprogramm Gira E2 in Reinweiß glänzend passt zudem bestens ins weiße Ambiente.
Mit einer Heizungs-Einzelraumregelung wird auf den Tastsensoren auch die Temperatur angezeigt und bei Bedarf geändert. Bedient wird zudem zentral an einem großen Touchdisplay oder dank Gira HomeServer App auf den mobilen Geräten wie Smartphone oder Tablet – in der Wohnung oder von unterwegs. Die Steuerung übers Gira Interface ist kinderleicht: Intuitiv werden die Leuchten auf einen gewünschten Wert gedimmt, die Temperatur erhöht oder die Jalousien bewegt. Diese fahren übrigens an heißen Tagen und direkter Sonneneinstrahlung auch automatisch herunter und bei starkem Wind wieder hoch.
Die Gira Türkommunikation mit Videofunktion sorgt für Sicherheit: So kann die Familie, insbesondere die Kinder, sehen, wer an der Tür klingelt, mit der Person sprechen und öffnen – oder auch nicht. Da die Türkommunikation über ein IP-Gateway eingebunden ist, wird der Türruf auch mobil via Skype auf dem Handy oder am PC im Büro empfangen. Mit dem KNX System sind die Bauherren zudem bestens gerüstet für die Zukunft: Künftige Bedürfnisse und Wünsche lassen sich ganz einfach aufrüsten, ohne die Wände aufreißen zu müssen.
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