Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer
Sanierung eines Altbremer Reihenhauses – W21
28217 Bremen, Winterfeldtstr. 21
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Philipp Oster Architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Philipp Oster Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Winterfeldtstr. 21, 28217 Bremen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
01.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
395 m³
Bruttogrundfläche
157 m²
Nutzfläche
22 m²
Wohnfläche
92 m²
Grundstücksgröße
78 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
120.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Am westlichen Ende Walles entwickelte sich mit dem Bau des Freihafens nach 1888 der neue Ortsteil Westend. In der Nähe der Jutefabrik, die nach 1888 den Betrieb aufnahm, wurden die Arbeiterfamilien angesiedelt.
Im sogenannten Generalsviertel wohnten hingegen die mittleren Beamten und Angestellten. Bei der Winterfeldtstraße handelt es sich um eine Straße des Generalsviertels, zu denen auch die Derfflinger-, Dessauer-, Keithstraße, Schwerin-, Seydlitz- und Zietenstraße gehören.
Das Viertel ist eine Reverenz und Reminiszenz der Hansestadt Bremen an Preußens Glanz & Gloria.
Das Haus wurde von dem „Gemeinnützigen Bauverein Bremen“, einer Ausgründung der Sparkasse Bremen erstellt; dieser hatte als Leitidee „weniger bemittelten Einwohnern Bremens billige, gesunde, gut eingerichtete, das Familienleben fördernde Wohnungen“ zu beschaffen.
Das Grundstück ist ca. 78 m² groß; das Gebäude wurde ohne Vorgarten direkt an den öffentlichen Fußweg gebaut. Hinter dem Haus befindet sich ein ca. 28 m² Hofgarten.
Das Gebäude besteht aus einem Vollgeschoss; einem Obergeschoss (straßenseitig mit Dachschrägen ab ca. 1 m über OK FF / gartenseitig ohne Dachschrägen) und einem ausgebauten Spitzboden (im Firstbereich 2,78 m Höhe im Lichten). Im rückwertigen Bereich des Hauses befindet sich ein Teilkeller.
Bei der Sanierung ging es darum, die zahlreichen Details der alten Stilelemente (innen wie außen) behutsam zu erhalten und wieder möglichst originalgetreu herzustellen um das sich in der Straße noch zusammenhängende historische 3er-Ensemble weiter zu stärken. Gleichzeitig war es der Ansatz das Haus im Inneren und besonders zur rückwärtigen Fassade hin zu öffnen und ihm einen modernen und zeitgemäßen Charakter zu verleihen.
Das Erdgeschoss besticht nunmehr durch seine neu gewonnene Großzügigkeit und die klare, moderne Formensprache – einerseits durch die knapp 3 m hohen Decken und anderseits durch die Eckverglasung, die Weite und Licht ins Innere dringen lassen; zumal das Grundstück sehr klein bemessen ist.
Im 1.OG ist die Zimmeraufteilung nicht verändert worden. Trotz der eher kleinteiligen Räumen, genügen diese den heutigen Wohnansprüchen.
Beschreibung der Besonderheiten
Die originalen Stuckverzierungen sind erhalten, hier wurden lediglich Malerarbeiten ausgeführt.
Die Gartenfassade hatte bereits zu Beginn der Sanierung des Hauses keine klassischen Elemente mehr vorzuweisen; wobei die Rückfassaden dieser Häuser ohnehin eher schmucklos gestaltet waren. Aus energetischen Aspekten und auf Grund des schlechten Allgemeinzustands wurde die Rückfassade komplett überarbeitet. Fensteröffnungen würden teils vergrößert, teils geschlossen und im Erdgeschoss wurde eine großzügige Eckverglasung als Austritt auf die Terrasse eingebaut. Gedämmt würde die Fassade aus ökologischen Beweggründen mit einem mineralischen WDVS.
Das Dach wurde neu gedämmt und mit einem flachen anthrazitfarbenen Tonziegel eingedeckt. Für eine ideale Belichtung des kleinen Zimmers unter dem Dachstuhl wurden Dachflächenfenster ergänzt.
Da das Grundstück sehr klein ist, galt es das Optimum an Effizienz zu erarbeiten. Auf Grund der Grundrissgestaltung ist man auf die alten Gartenschuppen zukünftig nicht mehr angewiesen und entschloss sich diese zu entfernen. Da nahezu alle Grundstücke in diesem Quartier teils bis zu 90% der Grundstücksfläche überbaut sind, war es äußert kompliziert das konstruktive und grundstücksübergreifende Geflecht der Träger und Wände behutsam abzutragen.
Schlussendlich ist nun ein kleiner Hofgarten mit Terrasse, wilder Bepflanzung und einer solitären Magnolie im Schieferbeet entstanden; dieser bietet gerade im Sommer die Möglichkeit – trotz der erheblichen Bebauungsdichte in diesem Quartier – ein wenig Natur im eigenen Garten zu genießen.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
120,00 kWh/(m²a)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Betten
2
Anzahl Wohneinheiten
1
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