Architekturobjekt 162 von 333

Architekturobjekte


Sanierung Huchler-Scheune

Mit freundlicher Unterstützung von Uzin Utz

Galerie - Sanierung Huchler-Scheune

© photo@davidfranck.de

Wohnbereich - Sanierung Huchler-Scheune

© photo@davidfranck.de

Mit freundlicher Unterstützung von Uzin Utz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Waiblingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

COAST office architecture

Lindenspürstr. 22

70176 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 262010-40

coast@coastoffice.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

200 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Historisches Gebäude mit eigenwilliger Statik

Wer in der Vergangenheit im schwäbischen Waiblingen das Beinsteiner Tor in Richtung Innenstadt passierte, stieß bislang in unmittelbarer Nähe zur historischen Stadtmauer auf die Huchler-Scheune, ein lange Zeit sanierungsbedürftiges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Geschäftsführer von Coast Architects, Zlatko Antolovic, hat dies zu einem Büro- und Wohngebäude umgebaut. Eine besondere Herausforderung war die eigenwillige Statik des Hauses: Die historische Stadtmauer ist zugleich tragende Außenwand und das gesamte Objekt lehnte daran auf - eine enorme Herausforderung bei der Sanierung. Uzin unterstützte dabei mit dem Leichtestrich Turbolight-System den Bodenaufbau, denn gerade hier zählte der Statiker jedes Gramm Deckenbelastung nach.

Bereits 2013 begann man allmählich mit der Sanierung der baufälligen Huchler-Scheune. Starke Veralgung und Schimmel hatten die Bausubstanz stark angegriffen. Aus Sicherheitsgründen mussten bereits große Teile des einsturzgefährdeten Gebäudes abgestützt werden. Hierbei wurde auch erstmals die eigenwillige Statik deutlich: Im Laufe der Zeit hatte sich das gesamte Gebäude in Richtung angrenzende Stadtmauer geneigt und lag nun auf ihr auf.
„Ein neues Konzept für die Statik war unumgänglich“, erinnert sich Antolovic. Neben der Wiederherstellung des Holztragwerks sind auch neue Verkehrslasten entsprechend einer Nutzung als Büro- und Wohngebäude zugrunde gelegt worden. „Daher wurden Teile der Holzkonstruktion durch Stahlträger verstärkt.“

Jedes Gramm Deckenbelastung eine zentnerschwere Herausforderung

Nachdem die bestehende Holzkonstruktion entsprechend verstärkt worden war, zeigte sich so gleich die nächste Herausforderung. „Der Ostgiebel der 300 Jahre alten denkmalgeschützten Scheune hat sich aufgrund des maroden Holzfachwerks über die Jahre hinweg in Richtung historischer Stadtmauer geneigt. Auf den einzelnen Etagen konnte man so, von Westgiebel zu Ostgiebel, also auf die gesamte Hauslänge, einen Höhenunterschied des Bodenniveaus von bis zu 35 cm verzeichnen“, berichtet Zlatko Antolovic. „Es galt eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, ohne viel Eigengewicht diesen enormen Höhenausgleich zu schaffen. An der höchsten Stelle galt es dabei vor allem, einen minimalen Aufbau zu realisieren um wenig Raumhöhe zu verlieren. Neben den technischen Anforderung sollte die Verarbeitung außerdem schnell und wirtschaftlich erfolgen.“

UZIN Fachberater Michael Säle brachte das UZIN Turbolight-System ins Gespräch auf der Suche nach einem geeigneten Produkt für den Bodenaufbau. Hierbei handelt es sich um eine Leichtestrichkonstruktion zum Ausgleich von geringen oder stark unterschiedlichen Unebenheiten und Untergrundausbrüchen sowie zur Herstellung schnell belegreifer Untergründe für alle Arten von Oberbelägen. „Die besonderen Stärken sind die geringe Aufbauhöhe, das geringe Flächengewicht und die schnellen Trocknungszeiten“, so Säle. Durch eine Kombination von Einzelkomponenten bestehend aus dem Leichtausgleichmörtel UZIN SC 914 Turbo, dem Glasfasergelege UZIN RR 201 und dem Dünnestrich UZIN NC 195 wird ein schneller und flexibler Ausgleich großer Bodenunebenheiten bei äußerst geringem Flächengewicht ermöglicht.

UZIN Lösung: Geringere Lastannahme

Statiker Martin Geiselhart, ingenieurbüro grau Wurst. Wisotzki. GbR, ging zunächst von einer schwereren Ausgleichsschüttung aus, die ein Gewicht von etwa 400 kg / m³ verzeichnete. „Der Leichtausgleichmörtel des Turbolight-Systems hat jedoch ein angegebenes Gewicht von lediglich 350 kg / m³“, erzählt Geiselhart. „Für den gesamten Bodenaufbau hat dies eine Gewichtsreduzierung von bis zu 14 % zur Folge.“ Von Seiten der Statik war die Entscheidung somit gefallen. „Das Turbolight-System von UZIN hatte alle oben genannten Anforderungen wie mögliche Ausgleichshöhen, geringes Eigengewicht, schnelle und wirtschaftliche Verarbeitung erfüllt und uns somit sehr überzeugt“, berichtet Antolovic von seiner Entscheidung. Tatsächlich konnte durch die geringe Höhe des Aufbaus eine Deckenhöhe von bis zu 2,50 m erreicht werden. Doch für Antolovic hielt das Turbolight-System noch andere Vorteile bereit. „Gegenüber den sonst üblichen Systemen, wie lose Schüttung in Verbindung mit Fertigteilestrich, brachte es zusätzlich einen deutlichen logistischen wie auch bauzeitlichen Vorteil im Ablauf: Beispielsweise mussten keine Unterkonstruktionen oder Platten mühsam auf die einzelnen Etagen transportiert werden.“ Darüber zeigte sich Antolovic von der schnellen Verarbeitungszeit überrascht. „Über eine Estrichpumpe mit Druckluftförderer wird der Leichtestrich eingebracht und ist nach einem bis zwei Tagen begehbar, um Glasfasergelege und Dünnestrich einzubringen. Das hat uns sehr beeindruckt. Die folgenden Gewerke konnten somit sehr schnell anschließen.“

Unterm Strich bleibt, dass das UZIN Turolight-System seine Stärken bei diesem Projekt voll ausspielen konnte: Das geringe Flächengewicht beim Höhenausgleich passte perfekt zu dem neuen Statikkonzept. Aber die übrigen Eigenschaften, wie kurze Trocknungszeit bei sehr wirtschaftlicher Einsatzmöglichkeit hatten Statiker sowie Architekt und gleichzeitig Bauherr vollends überzeugt.

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