Architekturobjekte
Sanierung Stadttheater Mönchengladbach
41236 Mönchengladbach, Odenkirchener Straße 78
Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)
Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Odenkirchener Straße 78, 41236 Mönchengladbach, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2011
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
8.400.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Brandschutztechnische Überlegungen standen im Vordergrund, als sich die Stadt Mönchengladbach Mitte 2008 entschloss, ihr ehrwürdiges Stadttheater gründlich zu sanieren. Von Anfang an war klar, dass die Raumdecken des Bauwerks eine zentrale Funktion im neuen Sicherheitskonzept einnehmen würden. OWA überzeugte dabei mit dem flexibelsten und wirtschaftlichsten Lösungsangebot. Am Ende stand ein Decken-Ensemble, das alle Beteiligten hellauf begeisterte. Im Zentrum: OWAplan, das fugenlose Deckensystem des Odenwälder Herstellers. Es verbindet hohe Stabilität und flexible Einsatzmöglichkeiten mit besten Akustik- und Brandschutzeigenschaften. Und sieht dabei ausgesprochen elegant aus.
"Die Kunst ist ewig," sagt ein Philosophenwort. Leider gilt das nicht für die Stätten, in denen Kunst zur Darstellung gebracht wird, zumal nicht für Gebäude, in denen viele Menschen zusammenkommen und deren Sicherheitsanforderungen im Schnelltempo veralten. So auch im Fall des Theaters Mönchengladbach, das seine gesamte bauliche und technische Ausstattung einer grundlegenden Sanierung unterziehen musste. Gesamtkosten des Projekts: ca. 8,4 Mio. Euro.
Ursprünglich war das Gebäude als Stadthalle für die damals unabhängige Stadt Rheydt konzipiert. Der Beschluss, hier einen "Saalbau" zu errichten, erging bereits 1928, die fertige Stadthalle wurde 1930 eingeweiht. Ein erster, damals 55,5 Mio. DM teurer Komplettumbau erfolgte nach der kommunalen Neuordnung 1982 bis 1984. 1995 wurde das Gebäude in "Opernhaus Mönchengladbach", 1996 dann in "Theater Mönchengladbach" umbenannt. Seither dient das Gebäude als Spielort der Vereinigten städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach. In einer weiteren großen Baumaßnahme wurde 1997 eine Studiobühne mit 99 Plätzen installiert. Das Theater beherbergt drei Bühnen und Säle, ist für 1.850 Besucher ausgelegt und umfasst ca. 86.000 m³ umbauten Raum sowie ca. 15.800 m² Nutz- und Verkehrsfläche.
Die Renovierung startete 2009 und endete im Mai 2011. In einem ersten Bauabschnitt wurden zunächst die Fluchtwege und Treppenhäuser des Bühnenhauses gesichert. Der zweite Bauabschnitt umfasste dringend notwendige bauliche, energetische, haus- und bühnentechnische Erneuerungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie die Umsetzung eines umfangreichen neuen Brandschutzkonzepts. Dabei wurden u.a. eine neue Brandmeldeanlage, eine neue Sicherheitsbelüftung, neue Rettungswegebeschilderung, 145 Brandschutzklappen, neue Lüftungskanäle sowie 1.300 Brandschottungen eingebaut. Der große Saal erhielt eine moderne Entrauchungsanlage.
Besonders hohe ästhetische Vorgaben galten naturgemäß für das Foyer des Theaters, das einen Mittelpunkt des kommunalen Kulturlebens und gewissermaßen die Visitenkarte der Vereinigten städtischen Bühnen bildet. Über die Gesamtfläche des Foyers musste eine neue durchgehende Decke abgehängt werden. Dabei gab es zugleich jede Menge technische, besonders brandschutztechnische Details zu berücksichtigen – ein schwieriger Spagat zwischen Ästhetik und Funktionalität, der am Ende mit einem OWAplan Deckensystem exzellent gemeistert wurde.
So musste jedes Deckenfeld im Foyer reversibel gestaltet sein, da sich in jedem Feld eine Rauchansauganlage befindet. Auch die Brandmelder waren in die Revisionsfelder zu integrieren (das RAS-System ist das Brandmeldesystem und ersetzt die Brandmelder). Über integrierte Luftauslässe wird die Zuluft ins Foyer geführt. Die Luftauslässe selbst wurden mit Metallplatten umgeben. Sie helfen nicht nur, Verschmutzungen zu vermeiden, sondern harmonieren auch gut mit den markanten und exklusiven Dinnebier-Leuchten, die man vor 25 Jahren eingebaut hatte. Die verchromten Design-Leuchten wurden übrigens komplett zerlegt, neu aufbereitet und wieder eingebaut.
Die Klappen der Revisionsrahmen wurden mit integriertem Luftauslass und Alublende versehen; bei den kleineren Feldern im Foyer passte man die mittlere Metallplatte aus optischen Gründen in den Metallrahmen ein. Als besonders flexibler "Funktionsträger" und ästhetisch überzeugende Gesamtlösung erwies sich das fugenlose Deckensystem OWAplan S7, von dem ca. 500 m² – teilweise in Segelform – zwischen Rabitz-Gesimsen und der aufwändigen Beleuchtung verbaut wurden.
Weiteres Highlight über dem Foyer: ein ca. 2 cm breiter Rand zwischen Deckenfeldern und Stützkonstruktion, der offen gehalten wurde, um die Abluft abzusaugen. Architektonischer Nebeneffekt: Der offene Rand lässt die Felder leichter und schwebender wirken.
Kaum weniger anspruchsvoll gestalteten sich die Ansprüche an die Flure, die im Notfall auch als Fluchtwege dienen. Das OWA-System S 3 im Dessin Cosmos M.N. deckt diese Bereiche akustisch (Schallabsorptionswert: 0,65), optisch und brandschutztechnisch sehr überzeugend ab. Die ca. 1.000 m² der Fläche sind mit Stufenwandwinkeln Nr. 50/15 befestigt. Die Systemplaner arbeiteten alle Details der Decke vorbildlich aus: mit exakter Vermittlung der Rastereinteilung, mit integrierter LED-Notbeleuchtung und einer außergewöhnlichen, mittig über dem Raster versetzten Platzierung der Leuchten.
Auch im Orchestergraben des renovierten Theaters spielt ein OWA Deckensystem die akustisch tragende Rolle. Ein schwarzes, hoch stabiles und leicht zu reinigendes Metalldeckensystem OWAtecta hält sich optisch zwar dezent im Hintergrund, ganz seiner Funktion entsprechend. Akustisch jedoch brilliert es dank rückseitiger Akustikauflage, beschert dem Publikum im Saal den vollen Genuss auch leiser Töne und garantiert zugleich das optimale Verständnis der Musizierenden untereinander.
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