Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer
Sanierung und Erweiterung einer DHH von 1928
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: buj architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: buj architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
283 m²
Nutzfläche
203 m²
Wohnfläche
148 m²
Grundstücksgröße
600 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
100.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
300.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Bauherren, eine Familie mit 2 Kindern, wünschten einen großzügigen eingeschossigen Anbau zum Garten für das gemeinschaftliche Leben im Alltag. Man einigte sich mit den Doppelhaus-Nachbarn auf eine eingeschossige Grenzbebauung und die Übernahme der Flucht der Terrassenüberdachung (daher der Versatz im Grundriss). Weiterhin verständigte man sich darauf, auf der Rückseite des Altbaus eine große gemeinsame Dachgaube über die Grenze hinweg zu errichten. Die Grenzgarage an der gegenüberliegenden Grenze sollte zurückgebaut und die Dachkante des Zwischenbaus mit der des Nachbarn harmonisiert werden, um insgesamt ein geordneteres Bild zu erhalten. Der neue Anbau sollte hell und großzügig sein, mit großen Öffnungen, um so viel Garten wie möglich zu erfahren. Da die Gartenfront reine Nordausrichtung hat, sollte auch so viel Westlicht wie möglich über die Seite zum kleinen Hof eingefangen werden (zumindest im Sommer). Das unmittelbar am Altbau platzierte Oberlicht im Flachdach des Anbaus dient der Kompensation der weggefallenen Belichtung im alten Gartenzimmer. Weitere Eingriffe waren das teilweise Öffnen des Spitzbodens im Dachgeschoss, der Einbau eines Bades mit vorgelagertem Flur im ehemaligen Durchgangszimmer im Obergeschoss sowie das Öffnen des Dachraumes im Zwischenbau mit einer Empore über der Garage aus dem ersten Umbau als Platz für ein Klavier. Gerade letzterer Eingriff wertet den Eingangsbereich wegen der Belichtung über Dachfenster auf und schafft einen großzügigen Durchgang zum neuen Anbau mit Platz für ein Klavier auf der Empore.
Da buj architekten bereits zwei weitere Anbauten in Holzständer-Bauweise in der Straßensiedlung ausgeführt hatten, fiel die Entscheidung für diese Bauweise relativ leicht, zumal der Kostenvergleich zu einem Massivbau mit entsprechender Wärmedämmung und Bekleidung positiv ausfiel. Der Umgang mit der Altbausubstanz war geprägt vom Anspruch, Eingriffe so gering wie möglich zu halten und so viele Bauteile wie möglich zu erhalten oder weiterzuverwenden. Konstruktiv ermöglichte die Stahlkonstruktion in der Decke des neuen Anbaus die Angriffspunkte an das Bestandsgebäude und gleichzeitig die Spannweiten der Deckenbalken zu minimieren. Das Flachdach wurde aus bauphysikalischen Gründen komplett von oben gedämmt, so dass die Deckenbalken sichtbar bleiben konnten. Der große Durchbruch zwischen Wohnzimmer und neuem Anbau war das frühere Balkonfenster des ersten Umbaus. Alle Fenster sind Holzfenster. Ein alter massiver Parkettboden war im Erdgeschoß vorhanden und wurde aufgearbeitet. Die Ausführung eines Parkettbodens auf Fußbodenheizung im Anbau war dann naheliegend. Reminiszenzen an das alte Gebäude, wie die partielle Freilegung der alten Außenwand oder das Sichtbarlassen alter Oberflächen an Treppen schaffen einen überraschenden Kontrast zu den übrigen in weiß gehaltenen Oberflächen.
Für die Baumaßnahme wurde eine KfW-Förderung in Anspruch genommen. Somit entsprechen die Dämmwerte der Einzelbauteile des neuen Anbaus und der Dächer des Altbaus den Anforderungen für KfW-Fördermaßnahmen. Um das äußere Erscheinungsbild des Sichtmauerwerks zu bewahren, wurden da wo erforderlich die Altbauwände mit einer Innendämmung versehen. Im Zuge der Sanierung wurde die Haustechnik komplett erneuert. Geheizt wird mit Gas (Brennwerttechnik). Als regenerative Komponente kommen Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung auf dem nach Süden ausgerichteten Dach des Altbaus zum Einsatz.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Solarthermie
Objektdetails
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