Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Sanierung und Erweiterung Realschule

70839 Gerlingen, Beim Brückentor 19

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Die dreigeschossige Aula: das lichtdurchflutete Herz der Schule - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Der Wechsel aus glatten Betonfertigteilen und rauem Putz prägt die Fassade - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Der Freiraum antizipiert die Hanglage - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Das subtile Relief der Oberflächen verleiht der Fassade ihren besonderen Reiz - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Theatralisch gestalteter Treppenaufgang in Richtung Aula - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Blickbeziehungen zwischen den Ebenen - dazu werden die abgeschnittenen Trägerköpfe des Bestands sichtbar - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Klassenzimmer - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Ins Bestandsgebäude eingeschnittener Lichthof - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Cluster-Flächen - für Still- oder Gruppenarbeiten - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Die Realschule Gerlingen, ein Ort der Identifikation - Sanierung und Erweiterung Realschule

© Brigida González für wulf architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Beim Brückentor 19, 70839 Gerlingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

wulf architekten

Breitscheidstraße 8

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248917-0

info@wulfarchitekten.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

bde GmbH

Nöllenstr. 7

70195 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 697530

info@b-d-e.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Jetter Landschaftsarchitekten

Lerchenstr. 54

70176 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 3417633

info@jetter-landschaftsarchitekten.de

Architekturfotografie

Brigida González Fotografie

Liststraße 28/1

70180 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 64560720

mail@brigidagonzalez.de

Verwendete Produkte

Brunner

Möbel

FourDesign

Möbel

Georg Gunreben

Bodenbelag

Parkett

Kvadrat Soft Cells

Akustikelemente

Novy Styl

Möbel

Sedus

Möbel

VS

Möbel

VS

Tafeln

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

32.860 m³

 

Bruttogrundfläche

8.400 m²

 

Nutzfläche

4.500 m²

 

Verkehrsfläche

2.860 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

36.900.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sanierung und Erweiterung Realschule in Gerlingen
2019 – 2023

Auf Wunsch der Stadt Gerlingen sollte die bestehende Realschule, die Anfang der 1970er-Jahre realisiert wurde, auf drei Züge erweitert und aktuellen pädagogischen Ansprüchen angepasst werden. Der siegreiche Wettbewerbsentwurf definiert die Realschule innerhalb des bestehenden Schulzentrums als einen klar ablesbaren Ort der Identifikation. Das Bestandgebäude bleibt als Rohbau erhalten und wandelt sich durch Anpassungen und Erweiterungen zum zentralen Element eines modernen Schulensembles mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten. Durch den direkten Anschluss der Erweiterung an den Bestand wird einerseits die Flächenversiegelung auf ein Minimum reduziert, anderseits bleibt neben der Realschule ausreichend Platz für einen Spielplatz. Bis 2027 entsteht auf dem Gelände des Schulzentrums nach Plänen von wulf architekten eine Mensa in Holzbauweise, die von allen Schulen genutzt werden wird.

Freiraum – Antizipation der Hanglage
Der Freiraum antizipiert mit seinen Treppenanlagen die unterschiedlichen Geländeebenen. Durch die Anpassung an die Hanglage entstehen mit dem Forum attraktive Plateaus, die Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten und bei Schulfesten zur Bühne werden können.

Lernhäuser und »Cluster-Konzept«
Die vorhandene Grundstruktur mit einer mehrgeschossigen Aula und den umlaufenden Galerien war architektonisch reizvoll und wurde, soweit notwendig, angepasst und erweitert. Ringförmig legen sich die Neubauteile mit den neuen Klassenräumen um den Bestandsbau, der zum »Lernhaus« wird und mit den »Cluster-Flächen« ein wesentliches Element des pädagogischen Konzepts beherbergt:​ Flexibel nutzbare Flächen, die sich auch für Still- oder Gruppenarbeiten sowie als Aufenthaltszonen für die Schülerinnen und Schüler anbieten. Um die Cluster herum gruppieren sich jeweils sechs Klassenzimmer pro Geschoss.
Zwei kleinere Vorbereitungsräume, die jeweils zwischen zwei Klassenzimmern liegen, lassen sich mittels mobiler Trennwände zusammenschalten. So können mit minimalen Aufwand zusätzliche Klassenzimmer geschaffen werden, die es der Realschule erlauben, in Zukunft weiter zu wachsen.

Die Aula – zentrale Verbindungszone
Die dreigeschossige Aula ist das lichtdurchflutete Herz der Schule. Sie bildet die zentrale Pausenhalle, die die Lernhäuser über Galerien mit dem Fachklassentrakt verbindet. Zwischen den verschiedenen Bereichen und Ebenen entstehen attraktive Blickbeziehungen. Der mittig im Bestandsgebäude platzierte Lichthof versorgt die Innenräume mit Tageslicht. Dank der Hanglage bieten zwei der drei Geschosse der Aula Verbindungen in die umgebenden Außenanlagen.

Fassade, Farb- und Materialkonzept
Die von großen Fensteröffnungen geprägte Fassade wird durch den Wechsel von glatten Betonfertigteilen und rauem Putz horizontal gegliedert, ihren besonderen Reiz erhält sie durch das subtile Relief der Oberflächen. Als Reaktion auf die sehr heterogene Umgebung mit mehreren weiteren Schulbauten fiel die Entscheidung auf ein zurückhaltendes Farbkonzept. Ziel war es, das sehr heterogene Schulzentrum gestalterisch zu beruhigen. Aufmerksamkeit rufen die gold-gelben Sonnenschutzelemente hervor. In den Innenräumen schafft Eichenholz an Boden und Wänden behagliche Atmosphäre. Einzelnen Bauteilen sind spezifische Farben zugewiesen, die einerseits die Orientierung im Gebäude unterstützen und andererseits den Schülerinnen und Schülern die Identifikation mit dem eigenen Bereich ermöglichen. Die Farben werden im Leitsystem wieder aufgegriffen.

Energie- und Nachhaltigkeitskonzept, integrale Planung
Ziel der Planung war es, den bestehenden Rohbau möglichst vollständig zu erhalten. Es wurden nur vereinzelte Änderungen vorgenommen, beispielsweise wurde ein neuer Lichthof geschaffen, um die Tageslichtversorgung zu verbessern. So konnte der Lebenszyklus des bestehenden Gebäudes nochmals um etwa 50 Jahre verlängert werden.

Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 130 Kilowatt-Peak (kWp) ist vollflächig auf dem Dach installiert. Der Strombedarf der Realschule wird im Jahresmittel vollständig durch die PV-Anlage abgedeckt. Überschüssiger Strom wird in den übrigen Gebäuden des Schulzentrums eigenverbraucht oder ins Netz eingespeist.
Hinter dem von wulf architekten entwickelten Konzept stand die Grundsatzentscheidung der Bauherrschaft, das Bestandsgebäude nicht abzubrechen, sondern umfassend zu sanieren. Durch den Erhalt des Bestandsgebäudes konnten die im bestehenden Rohbau gebundene graue Energie für die nächsten Jahrzehnte weiter gespeichert werden. Aufgrund der komplexen Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau war eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachplaner während der Planungs- und Bauphase unverzichtbar.
 

Schlagworte

Bildungsbau, Lernhaus, Bauen im Bestand, Erweiterung, Schulbau

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

22

 

Anzahl Schüler

536

Das Objekt im Internet

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