Architekturobjekt 196 von 207
Nominiert für die Shortlist der Jury 2011

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2011


Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

66606 St.Wendel, Mommstrasse 4

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: berwanger : architektur

Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Bahnhofsgebäude am Bahnsteig - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Aussenansicht - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Aussenansicht 2 - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Aussenansicht 3 - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Innenansicht - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Innenansicht 2 - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Innenansicht 3 - Sanierung und Umbau eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale

© Josef Bonenberger

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: berwanger : architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mommstrasse 4, 66606 St.Wendel, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

02.2011

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

berwanger : architektur

Julius-Bettingen-Str. 7

66606 St. Wendel

Deutschland

Tel. +49 6851 904181

info@berwanger-architektur.de

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das "TourRondo" wurde Ende der 50er Jahre von der Eisenbahndirektion Saarbrücken als Omnibuswartehalle am Bahnhof St.Wendel geplant.

Im Obergeschoss befand sich ein Warteraum mit Ausschank, im Untergeschoss war die Gepäckaufgabe untergebracht. Nach einem ersten Umbau Mitte der 70er Jahre diente das Untergeschoss als öffentliche Toilette, die Räume im Obergeschoss beherbergten bis Mitte der 90er Jahre die Bahnhofsgaststätte.

Der Pavillon mit seinem halb-ovalen Grundriss wurde als Stahlbetonkonstruktion mit schlanken Stützen, Ausfachungen in Form einer umlaufenden, wellenförmigen Betonbrüstung, einer großzügigen Glasfassade und einem weit auskragenden, schmetterlingsförmigen Dach errichtet und zeigt damit alle für die Architektur der 50er Jahre typischen Gestaltungselemente. Da aus dieser ? oft zu unrecht wenig geschätzten Zeit - nicht mehr allzu viele Pavillon-Bauten erhalten sind, wurde das Rondell am Bahnhof unter Denkmalschutz gestellt. Leider war das Erscheinungsbild des Pavillons durch wenig sensible Umbauten wie z.B. den Einbau von breiten Holzfenstern und Holzverkleidungen und unschöne Anstriche stark beeinträchtigt . Zudem zeigte das Gebäude die typischen Schadensbilder am Beton und im Bereich des Daches.

Ziel der Sanierung, die in sehr konstruktiver Atmosphäre zwischen unserem Büro und dem Bauherrn, dem Landkreis St. Wendel und enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt stattfand, war zum einen die energetische Ertüchtigung des Gebäudes. Zum anderen wollten wir aber auch den einladenden Charakter und den leichten und verspielten Charme wie er gerade für die Pavillons aus den 50er Jahren typisch ist, wieder erlebbar machen.

Zu diesem Zweck fand zunächst eine Sanierung aller geschädigten Betonteile statt. Das Flachdach wurde komplett saniert und mit einer Wärmedämmung versehen. Um
die optische Leichtigkeit des auskragenden Daches nicht durch Aufbauten zu stören, wurde die Dämmung soweit nach innen versetzt, dass sie von unten nicht zu erkennen ist. Die Holzfenster wurden durch zeittypische, der ursprünglichen Aufteilung entsprechende ? allerdings nun hochwärmegedämmte - Stahlfenster ersetzt. Um den Sonnschutz der großzügigen Verglasung zu gewährleisten wurden umlaufend Markisen angebracht. Die Farbgebung konnte auf der Grundlage eines restauratorischem Gutachtens ebenfalls wieder hergestellt werden, so dass der Pavillon nun wieder in seiner ursprünglichen Farbigkeit erscheint.

Im Innenraum bedurfte es ebenfalls einer grundlegenden Sanierung. Vor allem das Untergeschoss war durch Vandalismus stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Obergeschoss wurden nach dem Abbau der noch vorhandenen Reste der Bahnhofsgaststätte ebenfalls deutliche Schäden sichtbar. Bei der Gestaltung des Obergeschosses, das nach der Sanierung nun die Kundenschalter der Bahn und der Saar-Pfalz-Bus und die Tourist Info des Landkreises und der Stadt St.Wendel beherbergt, war es uns wichtig sowohl den freundlichen und leichten Charakter des 50er Jahre Pavillons wieder herauszuarbeiten als auch den Ansprüchen an moderne Arbeitsplatzgestaltung gerecht zu werden.

Der stark beschädigte Fliesenboden wurde durch einen für die 50er Jahre typischen Belag aus Solnhofer Platten ersetzt, die Betondecke saniert und mit einer geschwungenen Akustikdecke , die eine dem ursprünglichen Vorbild entsprechende indirekte Beleuchtung aufnimmt, ergänzt. Ganz wesentlich war es für uns, für die Kunden von Bahn, Bus und den Gästen, die die Tourist-Information aufsuchen, eine einladende und freundliche Atmosspähre zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde der komplette Innenausbau durch unser Büro in Anlehnung an die Formensprache der 50er Jahre entworfen. Zusammen mit den rot-weiss gestreiften Markisen und dem im Stil der 50er Jahre gestalteten Neon-Schriftzug "TourRondo" an der Fassade strahlt der Pavillon wieder die Leichtigkeit und Frische aus, die die Architektur der 50er Jahre, deren Wert sich oft erst auf den zweiten Blick offenbart, so einzigartig macht und die es sich zu erhalten lohnt.

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1059712184