Architekturobjekt 165 von 234

Architekturobjekte


Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

10696 Berlin, Ritterstrasse 11

Mit freundlicher Unterstützung von Goldbach Kirchner raumconcepte

Straßenfassade - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Hinterhof - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Hinterhof - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Hinterhof - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Hinterhof - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Treppenaufgänge - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Innenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

InnenansichtInnenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Innenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Innenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Innenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Teeküche - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Innenansicht - Sanierung und Umnutzung Ritterhof in Berlin

© Mark Asipowicz, WAF Architekten

Mit freundlicher Unterstützung von Goldbach Kirchner raumconcepte

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Ritterstrasse 11, 10696 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Francap Sarl c/o Daniel Cukierman

Deutschland

Architekt/Planer

WAF Architekten Wewelsiep Asipowicz Forsting Partnerschaft mbB

Helmstr. 4

10827 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 78708502

info@waf.architekten.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Gebäudekomplex Ritterhof ist ein Baudenkmal in Berlin-Kreuzberg und gehört wie auch das Nachbargebäude, das sogenannte Pelikanhaus, zu den wenigen erhaltenen historischen Gebäuden in dieser Straße des früher so genannten Export-Viertels oder Rollkutscherviertels. Der Gewerbehof wurde zwischen 1906 und 1907 als Teil einer Blockrandbebauung mit einer Nachbarbebauung auf der einen Seite und einem heute nicht bebautem Grundstück auf der anderen Seite errichtet.

Das Ensemble wird aus insgesamt drei Höfen, acht Aufgängen und drei überbauten Durchfahrten gebildet. Gegenstand dieses Projektes war die Umnutzung eines bestehenden Büro- und Geschäftshauses in ein Bürogebäude für einen Nutzer. Auf ca. 11.000 qm wurden über 6 oberirdische Geschosse Lofts für Büronutzungen geschaffen. Im Erdgeschoss ergänzen eine intern genutzte Kita und eine Kantine, sowie ein Cafe die Nutzung des Gebäudes. Die Gründerzeitbauten wurden um 1990 saniert, die Dachgeschosse ausgebaut, sowie eine Tiefgarage im Untergeschoss eingebaut. Die Flachdachbereiche der sanierten Altbauten sind überwiegend begrünt, die Schrägdächer mit Ziegeldeckung versehen.

Die repräsentative Straßenfassade ist mit dunklen, schwarz-rötlich schimmernden Glasurklinkern verblendet, die Hoffassaden mit weißen Glasurklinkern. Große Fensteranlagen schaffen damals wie heute helle Produktions- und Büroräume. Auffälliges Detail an der Straßenfassade ist ein in einer Nische aufgestellter Ritter, der einen Bezug zur Ritterstraße herstellen soll. Die erste Durchfahrt wurde mit bunten Klinkern, die Decke mit Putz und Ornamenten versehen. Als einer der ersten Berliner Gewerbebauten wurde der Ritterhof mit einer Stahlbetonkonstruktion versehen.
Die Fassade verbleibt im Bestand. Einige wenige nicht bauzeitlichen Außenblechtüren werden rückgebaut und erhalten Fenster mit Brüstungen bzw. eine Eingangstür zum Empfang.

Der vordere vierseitig umschlossene 1. Hof besteht aus einem straßenseitigen fünfgeschossigen Vorderhaus mit einem besonders betonten bauzeitlichen 1.Obergeschoss und einem ausgebauten Dachgeschoss von 1990, einem fünfgeschossigen Seitenflügel und einem fünfgeschossigem Quergebäude. Die vierte Seite wird durch das Nachbargebäude Ritterstrasse 9-10, dem Pelikanhaus umschlossen. Der zweite Hof wird wie der 1. Hof ebenfalls vierseitig mit fünfgeschossigen Gebäuden und dem ausgebauten Dachgeschoss von 1990 gebildet. Der dritte Hof ist nicht mehr komplett umschlossen und wird zum 2.Hof durch fünfgeschossige Gebäude mit Dach begrenzt und mit einem weiteren viergeschossigen Quergebäude mit ausgebautem Dach zum 3.Hof ergänzt.

Die Nachbargrundstücke haben zum dritten Hof keine an die Gebäude anschließenden Bebauungen. Im 3. Hof befindet sich ein bauzeitlicher freistehender Schornstein und eine Rampe als Zufahrt zur Tiefgarage. Das Gebäude ist komplett unterkellert einschließlich der Flächen unter dem 1. und 2. Hof. Die Tiefgarage wird beibehalten. Ein Teil der Tiefgaragenplätze wird zu Fahrradstellplätzen mit Fahrradbügeln umfunktioniert.
Das „Schwarz - Weiß“ „Alt - Neu“ Grundkonzept des Innenausbaus wird auch in der Gestaltung der Treppenhäuser fortgesetzt. Als Wegweiser erhält lediglich die Stirnseite des Treppenhauses eine Farbe. Die bauzeitlichen Etagentüren konnten brandschutztechnisch nicht ertüchtigt werden. Aufgrund der Forderungen der Unteren Denkmalpflege, aber auch aus optischen Gründen, wurden die bauzeitlichen Türen in der Bestandsoberfläche erhalten und bilden damit ein Zeitzeugnis und ein kleines „Kunstwerk“ zu gleichen Maßen.

Die Bestandstüren werden permanent offen gehalten. Die neu eingebauten Schleusen mit den Brandschutztüren wurden passend zum Farbkonzept schwarz gestrichen bzw. beschichtet. Schwarz-Weiß setzt sich das Farbkonzept bei den Aufzugstüren, Treppengeländern und Treppenläufen fort. Die Stufen sollen mit ihrem Grau die Materialität des Betons widerspiegeln. Das Riffelblech der Stufen und Podeste wurde wie im Bestand belassen, als Material dem industriellen Charakter zugehörig. Jeder der bauzeitlichen Etagentüren ist ein Unikat aufgrund der zahlreichen Änderungen im Laufe der wechselnden Nutzungen. Zusätzliche Schlösser, Schilder, Farben, Beschläge, bauzeitlich oder auch nicht, wurden bewusst belassen.

Der ursprünglich industrielle Charakter wurde durch ein minimalistisches Schwarz - Weiß Farbkonzept und durch den Alt - Neu Kontrast herausgearbeitet. Charakteristische Bestandsoberflächen und Bauteile wurden freigelegt und mit schlichten, neuen Materialien ergänzt. So wurden die Backsteinwände weiß getüncht, zwischen die Unterzüge der Bestandsdecken wurden weiße Heraklithplatten zur Verbesserung der Akustik eingebaut, so dass die Tragstruktur erkennbar bleibt. Mit dem minimalistischen Grundkonzept und dem Konzentrieren auf wenige Materialien, kommen die bauzeitlichen Bauteile wie die verkleideten Stahlstützen zur Geltung und wirken fast skulptural. In den überwiegenden Flächen wurde ein neuer Gussasphaltboden eingebaut. Damit konnte der Schallschutz verbessert und die Bauzeit, gegenüber dem Einbau eines herrkömmlichen Estrichs, deutlich reduziert werden. Flächen mit gut erhaltenen Massivparkettböden wurden erhalten, abgeschliffen und geölt.Die schwarz beschichteten Gussasphaltböden und die warmen Holzböden bilden einen angenehmen Kontrast. Die wenigen Einzelbüros oder Besprechungsräume wurden überwiegend durch ein filigranes Glastrennwandsystem gebildet, die großzügige Struktur der Lofts bleibt auch hier spürbar.

Ein Teil der bauzeitlichen Stahlstützen wurde freigelegt und mit einem Brandschutzanstrich versehen. Sichtbare Haustechnik passt in das Konzept der Loftetagen mit industriellem Charakter. Für das Glastrennwandsystem wurde eine schwarze eloxierte Oberfläche gewählt, die das filigrane Erscheinungsbild noch edler und besonderer erscheinen lässt.

Die Zugänge zu den Sanitärräumen und Teeküchen bleiben untergeordnet und zurückhaltend. Auch hier wird konsequent das „Schwarz - Weiß“ Konzept fortgeführt. Die Teeküchen erhielten ebenfalls in dem kompletten Gebäude ein einheitliches Design in Schwarz - Weiß.

Schlecht belichtete und niedrige Räume im Bestand konnten durch den Rückbau einer schlecht nutzbaren Galerieebene in spektakuläre Raumgefüge mit Raumhöhen bis unter den First umgebaut werden. Der vormals rustikale Charakter wurde durch Verkleidung der offenen Dachkonstruktionen dem minimalistischen Schwarz-Weiß Innenausbau angepasst.

Die verwendeten Trennwand- und Türsysteme von Goldbach Kirchner raumconcepte lassen sich auch bei späterer Änderung der Raumaufteilung de- und remontieren und gewährleisten damit eine hohe Flexibilität und Nachhaltigkeit.

Beschreibung der Besonderheiten

Von Goldbach Kirchner wurden folgende Produkte verwendet:

  • Ganzglastrennwandsystem T50 mit Einscheiben-Verglasung, Profile schwarz eloxiert,
  • Glastüren mit T50 Zarge in Profilfarbe Schwarz.
  • Raum-in-Raumlösung teilweise mit Deckenanschluß.

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