Architekturobjekt 6 von 131
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024


Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

22549 Hamburg, Bornheide 80/82

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: abj Architekt:innen GmbH

Wohnhochhaus Bornheide, abj Architekt:innen - Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

© Fotografie Dorfmüller Klier

Wohnhochhaus Bornheide, abj Architekt:innen - Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

© Fotografie Dorfmüller Klier

Wohnhochhaus Bornheide, abj Architekt:innen - Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

© Fotografie Dorfmüller Klier

Wohnhochhaus Bornheide, abj Architekt:innen - Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

© Fotografie Dorfmüller Klier

Wohnhochhaus Bornheide, abj Architekt:innen - Sanierung Wohnhochhaus Bornheide

© Fotografie Dorfmüller Klier

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: abj Architekt:innen GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bornheide 80/82, 22549 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

05.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

abj Architekt:innen GmbH

Harkortstr. 79

22765 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 851777-80

office@abj.eu

Bauherr

altoba - Altonaer Spar- und Bauverein

Barnerstraße 14 a

22765 Hamburg

Deutschland

Fachplanung: Fassadenplanung

Gebotherm Gerüstbau-Betonsanierung- Thermputz GmbH

Porschestr. 19

31135 Hildesheim

Deutschland

Tel. +49 5121 98255-0

info@gebotherm.de

Verwendete Produkte

PREFA

Vorhangfassaden

Stehfalzbleche aus Aluminium

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

16.900 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sanierung und Modernisierung Bornheide
Neben Mümmelmannsberg, Steilshoop und Kirchdorf Süd wurde auch der Osdorfer Born in den 60er Jahren als Großwohnsiedlung konzipiert und errichtet. Das Hochhaus-Viertel im Westen Hamburgs galt damals als eine der ersten Plattenbaugroßsiedlungen der Stadt, die aus akuter Wohnungsnot heraus entstand. Am Hochhausensemble Bornheide 80/82, dem höchsten alleinstehenden Gebäude des Stadtteils, scheiden sich die Geister: Was von manchen als menschenfeindlich und kalt kritisiert wird, wird von einem Großteil der Bewohnenden hinsichtlich der Lebensqualität durchaus als positiv bewertet. Rund 50 Jahre nach der Errichtung war es nun an der Zeit für eine grundlegende Sanierung.

Die Bewohner:innen mussten während der Bauzeit teilweise in Ausweichwohnungen untergebracht werden, da in allen Wohnungen Sanitäreinrichtungen modernisiert, Leitungen erneuert und Fenster ausgetauscht wurden. Küchen, Fassaden, das Dach und die gesamte technische Ausstattung des Gebäudes wurden erneuert. Aber für den Werterhalt der Immobilie und auch für den Wohnkomfort der Bewohner:innen hat sich der Kraftakt definitiv gelohnt. Insgesamt befinden sich 166 Wohneinheiten im zweiteiligen 18- bzw. 16-geschossigen Wohnhaus. Zusätzlich wurden im Erdgeschoss fünf Wohnungen zu einer integrierten Tagespflegeeinrichtung umgenutzt, die es den Bewohner:innen des Hauses ermöglicht, so lange wie möglich im gewohnten Umfeld zu leben.

17.855 Metallbänder an der Fassade
Um dem Gebäudeblock als solches die Massivität zu nehmen, besteht der Großteil der Metallfassade aus kontrastarmen, changierenden Grautönen. Durch Vor- und Rücksprünge, Balkone und Treppenkerne besteht der Baukörper aus 46 einzelnen Fassadenflächen, für die insgesamt 17.855 Schare, also Metallbänder, in unterschiedlichen Grautönen, Breiten und Längen produziert wurden. Die Metallplatten sind hochwertig und widerstandsfähig und erfüllen mit der ebenfalls erneuerten Dämmschicht alle Brandschutz- und energetischen Richtlinien. Zuvor bestand die Dämmschicht hinter der Fassade aus gepressten Holzspänen, die brennbar sind und im Rahmen einer Fassadenuntersuchung 2017 unverzüglich ausgetauscht werden mussten.

Stadteinwärts führt kein Blick am Wohnhochhaus Bornheide vorbei. Grund genug, das ehemals monotone Erscheinungsbild mit bewusst gewählten Farbakzenten zu versehen, um den bunten und lebendigen Stadtteil auch an der stadtbildprägenden Fassade widerzuspiegeln. Die glänzenden Balkonelemente sind nicht übermäßig poppig, aber markant und ähneln in den unterschiedlichen Rottönen zur richtigen Tageszeit einem prächtigen Sonnenuntergang inmitten der Stadt. Die Wandfarben der Laubengänge auf der Nordseite der Fassade greifen die jeweiligen Farbtöne auf.

Beschreibung der Besonderheiten

Auslöser der Sanierungsmaßnahmen war eine Fassadenuntersuchung Ende November 2017. Hinter der unbrennbaren Fassade wurden Dämmplatten aus gepressten Holzspänen entdeckt. Die verheerende Großbrandkatastrophe in London lag zu diesem Zeitpunkt erst wenige Monate zurück und hat auch in Deutschland die Sensibilisierung für Brandschutz zunehmen lassen. Unverzüglich wurde das brennbare Dämmmaterial entfernt und die Gebäudehülle nach neuesten brandschutztechnischen und energetischen Richtlinien saniert und gedämmt. Entstanden ist eine Vorhangfassade aus knapp 18.000 Metallbändern. Durch die exponierte Lage hat das Wohnhochhaus eine charakterbildende Rolle und setzt mit der neuen Gestaltung einen farbenprächtigen Akzent gegen gängige Etikettierung von Großwohnsiedlungen.

Auszeichnungen

Sanierungspreis 2021 in der Kategorie Metall

Brillux Design Award 2023 in der Kategorie Wohnbauten

Schlagworte

Sanierung, Wohnbauten, Modernisierung, Metallfassade, Farbkonzept, Umbaukultur, Brandschutz, Aufwertung, Wohnhochhaus, Hamburg

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 85

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

171

Das Objekt im Internet

 

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