Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024
Sanierung Wohnhochhaus Bornheide
22549 Hamburg, Bornheide 80/82
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: abj Architekt:innen GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: abj Architekt:innen GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bornheide 80/82, 22549 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
05.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
11- bis 20-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
16.900 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neben Mümmelmannsberg, Steilshoop und Kirchdorf Süd wurde auch der Osdorfer Born in den 60er Jahren als Großwohnsiedlung konzipiert und errichtet. Das Hochhaus-Viertel im Westen Hamburgs galt damals als eine der ersten Plattenbaugroßsiedlungen der Stadt, die aus akuter Wohnungsnot heraus entstand. Am Hochhausensemble Bornheide 80/82, dem höchsten alleinstehenden Gebäude des Stadtteils, scheiden sich die Geister: Was von manchen als menschenfeindlich und kalt kritisiert wird, wird von einem Großteil der Bewohnenden hinsichtlich der Lebensqualität durchaus als positiv bewertet. Rund 50 Jahre nach der Errichtung war es nun an der Zeit für eine grundlegende Sanierung.
Die Bewohner:innen mussten während der Bauzeit teilweise in Ausweichwohnungen untergebracht werden, da in allen Wohnungen Sanitäreinrichtungen modernisiert, Leitungen erneuert und Fenster ausgetauscht wurden. Küchen, Fassaden, das Dach und die gesamte technische Ausstattung des Gebäudes wurden erneuert. Aber für den Werterhalt der Immobilie und auch für den Wohnkomfort der Bewohner:innen hat sich der Kraftakt definitiv gelohnt. Insgesamt befinden sich 166 Wohneinheiten im zweiteiligen 18- bzw. 16-geschossigen Wohnhaus. Zusätzlich wurden im Erdgeschoss fünf Wohnungen zu einer integrierten Tagespflegeeinrichtung umgenutzt, die es den Bewohner:innen des Hauses ermöglicht, so lange wie möglich im gewohnten Umfeld zu leben.
17.855 Metallbänder an der Fassade
Um dem Gebäudeblock als solches die Massivität zu nehmen, besteht der Großteil der Metallfassade aus kontrastarmen, changierenden Grautönen. Durch Vor- und Rücksprünge, Balkone und Treppenkerne besteht der Baukörper aus 46 einzelnen Fassadenflächen, für die insgesamt 17.855 Schare, also Metallbänder, in unterschiedlichen Grautönen, Breiten und Längen produziert wurden. Die Metallplatten sind hochwertig und widerstandsfähig und erfüllen mit der ebenfalls erneuerten Dämmschicht alle Brandschutz- und energetischen Richtlinien. Zuvor bestand die Dämmschicht hinter der Fassade aus gepressten Holzspänen, die brennbar sind und im Rahmen einer Fassadenuntersuchung 2017 unverzüglich ausgetauscht werden mussten.
Stadteinwärts führt kein Blick am Wohnhochhaus Bornheide vorbei. Grund genug, das ehemals monotone Erscheinungsbild mit bewusst gewählten Farbakzenten zu versehen, um den bunten und lebendigen Stadtteil auch an der stadtbildprägenden Fassade widerzuspiegeln. Die glänzenden Balkonelemente sind nicht übermäßig poppig, aber markant und ähneln in den unterschiedlichen Rottönen zur richtigen Tageszeit einem prächtigen Sonnenuntergang inmitten der Stadt. Die Wandfarben der Laubengänge auf der Nordseite der Fassade greifen die jeweiligen Farbtöne auf.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
Sanierungspreis 2021 in der Kategorie Metall
Brillux Design Award 2023 in der Kategorie Wohnbauten
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
171
Das Objekt im Internet
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